Mit freiwilligen Leistungen im Haushaltsjahr 2024 und Zuschussanträgen verschiedener Vereine hat sich der Wartmannsrother Gemeinderat befasst. So hat der Caritasverband im Landkreis Bad Kissingen erneut eine Mitfinanzierung seiner sozialen Dienste beantragt. Es ging dabei um einen Zuschuss in Höhe von 0,50 Euro je Einwohner für das Haushaltsjahr 2024. Während diese Zuschussanträge in anderen Kommunen durchaus abgelehnt werden, habe der Gemeinderat die Anträge der Caritas in den vergangenen Jahren immer befürwortet und entsprechende Haushaltsmittel bereitgestellt, nicht zuletzt deswegen, weil die Caritas auch Träger der örtlichen Kindergärten ist, wie es im Protokoll zur Sitzung heißt. Auch diesmal sprach sich der Gemeinderat einhellig dafür aus.
Für die Kosten von Unterrichtsräumen
Auch die Jugendmusikvereinigung Saaletal hat einen Zuschuss beantragt, damit die Arbeit für die Jugend und die Musik reibungslos fortgesetzt werden kann. Mit diesen Zuschüssen werden sämtliche Kosten ( Miete , Strom, Heizung, Reinigung) für die Unterrichtsräume abgedeckt. Im Jahr 2022 wurde der Zuschuss bereits von 50 Euro auf 70 Euro pro Schüler angehoben. Aktuell werden 15 Jugendliche aus Wartmannsroth dort ausgebildet, sodass sich der Zuschussanteil auf 1050 Euro beläuft. Da die Geschäftsführung seit April 2023 nicht mehr über die Stadt Hammelburg abgewickelt wird, wird zusätzlich die nun anfallende Aufwandspauschale ebenfalls anteilsmäßig auf die Schüler der Gemeinden aufgeteilt (+ 143,18 Euro ), sodass sich der für 2024 beantragte Zuschuss auf insgesamt 1193,18 Euro beläuft. (2022 und 2023: 700 Euro /10 Schüler). Auch gegen diesen Antrag hatte das Gremium laut Protokoll nichts einzuwenden.
Unterstützung abgelehnt
Bis einschließlich 2022 wurden jeweils 200 Euro pro Jahr an den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge gespendet, um den Erhalt deutscher Kriegsgräber an den Schauplätzen des Ersten und Zweiten Weltkrieges zu unterstützen. In seiner Sitzung am 8. Dezember 2022 hat der Gemeinderat die Spende für das Haushaltsjahr 2023 abgelehnt. Grund hierfür war laut Protokoll aus der Sitzung, dass sich der Gemeinderat und auch die Feuerwehr am Volkstrauertag wie eine „Zweitbesetzung“ fühlen, da es an einer Reservistenkameradschaft mangelt und die Gemeinde mit dem Gedenken an die Gefallenen der Weltkriege ausreichend Rechnung trägt und es nicht noch einer Spende bedarf.
Mit Schreiben vom 26. Juli 2023 hat der Verein erneut um eine Unterstützung gebeten. Mit 10 Stimmen und zwei Gegenstimmen wurde das Gesuch abgelehnt.
Bereits in der Sitzung vom 30. Juni 2016 hatte der Gemeinderat Wartmannsroth den Beitritt zum „Freundeskreis - Lesezeichen – Stadtbibliothek Hammelburg“ beschlossen, um die Arbeit der Stadtbücherei zu unterstützen. Zudem wurde beschlossen, dass abhängig von der Haushaltslage der derzeitige Mitgliedsbeitrag von 30 Euro auf einen jährlichen Beitrag von 1000 Euro aufgestockt werden soll. In seiner Sitzung vom 8. Dezember 2022 wurde der Aufstockungsbetrag für das Jahr 2023 auf 500 Euro reduziert. Nun hat der Gemeinderat bei einer Gegenstimme erneut die Aufstockung des Mitgliedsbeitrags von 30 Euro auf 500 Euro im Haushaltsjahr 2024 beschlossen.
Geleistete Jugendarbeit
Wie es im Protokoll der jüngsten Sitzung weiter heißt, war vom Gemeinderat der Stundensatz für die geleistete Jugendarbeit von Vereinen festzulegen. Insgesamt wurden von den Vereinen heuer 844,25 Sunden eingereicht: SpVgg Wartmannsroth /Völkersleier 477,50 Stunden, Faschingsgemeinschaft Schwärzelbach 126 Stunden, Sportverein Dittlofsroda 100 Stunden, 1. FC Alemannia Schwärzelbach 98,75 Sunden und Musikvereinigung Wartmannsroth 42 Stunden. In den Vorjahren waren 672 Stunden eingereicht und ein Stundensatz von 4 Euro festgelegt worden. 2021 waren es 286 Stunden und ein Stundensatz in Höhe von 4 Euro . 2020 waren es 875 Stunden und ein Stundensatz in Höhe von 4 Euro . Auch diesmal wurde der Stundensatz auf 4 Euro für die geleistete Jugendarbeit von Vereinen festgelegt. Die Kämmerei wird beauftragt, entsprechende Haushaltsmittel einzuplanen.
Miete für Privatfeiern in der Dorfscheune
Generell hat der Gemeinderat laut Protokoll festgestellt, dass sich die Ausgangssituation gegenüber den Vorjahren nicht verändert habe und man deshalb an der bisherigen Bezuschussung festhalten könne. Zweiter Bürgermeister Markus Koberstein sei schließlich darauf angesprochen worden, dass es unfair sei, dass die Gemeinde Miete für Privatfeiern in der Dorfscheune Völkersleier verlange, auch von Leuten, die ehrenamtlich geholfen haben, die Scheune zu bauen. Er regt an, die Vermietung und damit auch die Mieteinnahmen künftig den örtlichen Vereinen zu überlassen.
Uwe Kaiser und Stefan Selbert erklärten daraufhin laut Protokoll, dass dies für die Vereine nicht unbedingt erstrebenswert sei, da hiermit auch eine ganze Reihe von Pflichten einherginge, die man nicht zwingend übernehmen wolle. Gerade erst habe beispielsweise der Rhönklub das Schützenhaus übernommen, da könne und wolle man sich nicht auch noch um die Dorfscheune kümmern müssen. Außerdem gebe es kaum Privatfeiern in der Scheune, sodass die zu erwartenden Einnahmen nicht nennenswert seien.
Stromanschluss am Kreisel?
Desweiteren gibt Koberstein den Wunsch eines Bürgers weiter, auf der künftigen Kreisverkehrsinsel in Wartmannsroth einen Stromanschluss zu installieren, um dort eine Weihnachtsbaumbeleuchtung anschließen zu können.
Der Gemeinderat lehnt diesen Wunsch mit dem Verweis ab, dass der Kreisverkehr Teil der Staatsstraße sei, über die die Gemeinde nicht zu verfügen habe und, dass vom Staatlichen Bauamt bereits darauf verwiesen wurde, dass auf der Kreisverkehrsinsel keine Hindernisse aufgestellt werden dürfen.