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Schlimpfhof
Mit Fleiß und Diplomatie viel erreicht
Oberthulbas Altbürgermeister Gerhard Adam feiert am Montag, 18. September, seinen 80. Geburtstag. Anlass zurück zu blicken.
Gerd Schaar
 |  aktualisiert: 19.08.2022 07:25 Uhr
Am Montag, 18. September, vollendet Altbürgermeister Gerhard Adam sein 80. Lebensjahr. Die Marktgemeinde Oberthulba würdigt diesen runden Geburtstag mit einem Empfang im Rathaus.
In Troppau (Sudetenland/ Tschechien) 1937 geboren, wuchs Gerhard Adam mit zwei Schwestern auf. Nach der Vertreibung aus der ehemaligen Heimat 1946 landete die Familie Adam in Mittelfranken, wo Gerhard Adam ab 1949 das Gymnasium Scheinfeld besuchte. Nach dem Abitur 1958 diente Adam bis 1960 als wehrpflichtiger Soldat bei der Bundeswehr, die er als Leutnant der Reserve verließ. Anschließend studierte er in Würzburg Pädagogik. Die erste Lehramtsprüfung legte er 1963 und die zweite 1966 ab. Danach wurde Adam Beamter auf Lebenszeit.
1966 war auch das Jahr, in dem er seine Frau Inge (geb. Wehner) heiratete und von Gefäll nach Schlimpfhof zog. Adam war zu dieser Zeit Volksschullehrer an der Grund- und Hauptschule Albertshausen/Poppenroth.
1974 wechselte er an die Sonderschule für Lernbehinderte nach Bad Kissingen. Mit seinem Studium der Sonderpädagogik in Würzburg in den Jahren 1975 bis '77 erweiterte Adam seine pädagogische Kompetenz. Danach war er weiter tätig als Sonderschullehrer für Lernbehinderte in Bad Kissingen.


Fast zwei Jahrzehnte im Amt

Zum Bürgermeister der Marktgemeinde Oberthulba wurde Gerhard Adam 1982 gewählt. Dessen erste Wahl in den Kreistag, dem er 24 Jahre lang angehörte, erfolgte 1984. Seit Dezember 2000 ist Adam nach 18 Amtsjahren als Bürgermeister im Ruhestand.
"Ja, ich bin recht harmoniebedürftig", gibt Adam offen zu. Stets habe er versucht, alle Ortsteile gerecht und auf gleichem Niveau zu behandeln. Eine wahre Sisyphus-Arbeit. "Ich hatte 1982 nicht geglaubt, gegen ortsansässige Kandidaten mit überzeugender Mehrheit zum Bürgermeister gewählt zu werden", erinnert sich Adam an seine Anfangszeit. Pädagogik habe er studieren können, aber das Bürgermeisteramt sei ohne die Möglichkeit eines vorherigen Studiums auf ihn zugekommen. "Ich habe zuvor auch nicht im Gemeinderat gesessen und dort Erfahrungen sammeln können", sagt er.
Nur wenige Jahre vor Adams Amtsantritt war die kommunale Neugliederung (1974) erfolgt, und vier Orte waren nachträglich noch 1978 zu der Marktgemeinde hinzugekommen. Also sei es damals mehr als ein Sprung ins kalte Wasser gewesen. Mit viel Fleiß, Einfühlungsvermögen und diplomatischem Geschick war es Adam gelungen, der Marktgemeinde Oberthulba zu großem Ansehen zu verhelfen. Die Bereiche Wasserversorgung, Abwasser, der Bau der Mehrzweckhalle und diverser Feuerwehrhäuser sowie die Erschließungen von Baugebieten waren für ihn Hauptthemen.
Drei Amtszeiten wurde Adam in seinem Bürgermeisteramt bestätigt, und es hätte vermutlich auch ein viertes Mal geklappt, wäre da nicht sein Übertritt in die Altersruhezeit fällig gewesen. Längst ist Adam mit dem Titel "Altbürgermeister und Ehrenbürger" ausgezeichnet worden. Vollkommene Ruhe hat der 80-Jährige nicht. Erst vor kurzem weihte er als Schirmherr den Herbert-Neder-Sportpark ein. Seine Hobbys sind immer noch das Orgelspiel, die Gartenpflege, das Holzmachen, die Vereine und vor allem der ständige Kontakt zu den Menschen.
 
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