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BAD KISSINGEN
Mit der Kraft der Heilquellen
Brunnenhalle       -  Entschleunigung mit Hilfe von ortsgebundenen Heilmitteln gehört zum Konzept Bad Kissingens für effektive Vermarktung als Standort für Gesundheitstourismus.
Foto: Siegfried Farkas | Entschleunigung mit Hilfe von ortsgebundenen Heilmitteln gehört zum Konzept Bad Kissingens für effektive Vermarktung als Standort für Gesundheitstourismus.
lbo
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:22 Uhr

 Bei der neuen Ausrichtung auf mentale Gesundheit sollen die Bad Kissinger Heilquellen mit eingebunden werden. „Wir setzen auf unsere ortsgebundenen, natürlichen Heilmittel“, betont Kurdirektor Frank Oette. Er bezieht sich etwa auf Studien, dass sich Baden in Heilwasser wie in der KissSalis-Therme angeboten stressabbauend auswirkt.

Außerdem sollten alte Rituale wie die Trinkkur wiederbelebt werden. In Bad Kissingen gebe es dafür beste Voraussetzungen: Eine gute Infrastruktur in der Wandelhalle mit festen Trinkzeiten sowie fachliche Beratung durch die Brunnenfrauen. „Die Nachfrage durch die Gäste ist da. Wir haben einen Trend zu natürlichen Heilmitteln“, sagt Oette.

Trinkkur in Moderne holen

Cornelius Obier, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens Project M, sieht das ähnlich. „Es gibt den Trend zur Natur und Authentizität“, sagt er. Sich allein auf die Heilquellen zu verlassen, sei allerdings wenig erfolgversprechend. Sie müssten vielmehr in Richtung eines gesunden, bewussten Lebenswandels beworben werden. Obier: „Dann verleiht das Heilwasser Bad Kissingen wieder ein Alleinstellungsmerkmal.“

Bewusstes Trinken

Auch Oberbürgermeister Kay Blankenburg sieht großes Potenzial in der Verbindung der Themen Heilquellen und psychischer Gesundheit. „Es geht nicht darum, einen Liter Bad Kissinger Wasser abzupumpen, sondern darum wie es kredenzt wird“, sagt er. Das Ambiente in der Wandelhalle und das bewusste Trinken trage zu Entschleunigung und Stressabbau bei den Menschen bei. Ziel sei, die Trinkkur modern rüberzubringen. Blankenburg denkt als Vorbild etwa an die tschechischen Kurbäder Karlsbad und Marienbad, in denen das Trinken von Heilwasser zum öffentlichen Leben gehört.

Einseitige Abhängigkeit?

Befürchtungen, dass sich Bad Kissingen mit der Ausrichtung auf mentale Gesundheit zu einseitig abhängig macht, teilt Blankenburg nicht. „Das Thema mentale Gesundheit und gesunder Lebensstil ist sehr breit gefächert“, sagt er. Es gehe nicht nur um die Psychosomatik, sondern durchdringe sehr viele Leistungsbereiche der Tourismus- und Gesundheitswirtschaft der Stadt. Es sei wichtig, sich klar zu positionieren, um zufriedene Gäste zu bekommen.

 
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