Um Punkt 19.11 Uhr wurde am Montag die neue Faschingssaison beim Faschingsclub Selbsthilfe Ebenhausen e.V. eingeläutet. Angereist zur Verstärkung bei der Eroberung der Gemeindekasse und des Rathausschlüssels waren gleich sechs Gastgesellschaften: die Bercher Mee-Elf aus Bergrheinfeld, die Große Bad Brückenauer Karnevalsgesellschaft , die NES-KA-GE aus Bad Neustadt, der Karnevalsverein Blau-Weiss Elfershausen, die Euerdorfer Karnevals Gesellschaft Grün-Weiß sowie die Ha-Ka-Ge aus Hammelburg, unterstützt von ihren Garden und den Kanonieren des heimischen FCSH Ebenhausen .
Mit ihren bunten Kostümen die Kirchstraße hinauf bis zum Rathaus ziehend boten die Gastgesellschaften ein prächtiges Bild für die Besucher des Rathaussturmes und versetzten den Bürgermeister mit seinen Gemeinderatsmitgliedern in Angst und Schrecken.
Bevor Sitzungspräsident Andreas Neeb das Geheimnis um das Prinzenpaar für die Jubiläumssession 2024/2025 lüftete, plauderte das „alte“ Prinzenpaar Katrin und Benedikt Keßler mit dem Kinderprinzenpaar Anna und Tobias noch ein wenig aus dem Nähkästchen aus der letzten Faschingssession. „Wir hatten eine wunderschöne Zeit!“, waren sich alle vier einig. Doch auch die von ihnen beteuerte tolle Unterstützung von Seiten des Ebenhäuser Faschingsvereins half letztlich nicht, denn es konnte kein neues Prinzenpaar gefunden werden. „Also ist es wirklich wahr, Ebenhausen hat heuer kein Prinzenpaar“, musste Andreas Neeb eingestehen. Doch so ganz ohne geht es schließlich nicht, und so hat sich der FCSH für sein 60-jähriges Jubiläum in der Saison 2025 etwas Neues einfallen lassen.
Eine emanzipierte Faschingsprinzessin, die ganz ohne männliche Unterstützung die Narrenschar regierte, gab es in Ebenhausen bereits. Allerdings präsentierte Neeb keinen Prinzen, sondern legte mit einem König noch eine Steigerung drauf: „Bühne frei, seid gespannt, für den wohl bekanntesten König im ganzen Land!“ Niemand anders als der erste Vorsitzende des FCSH, Mark Schendel, repräsentiert und regiert in der kommenden Session die Ebenhäuser Narren. „Nun steh ich hier und weiß gar nicht, wie mir geschieht!“, gestand er ein. Nach der „Inthronisierung“ des neuen Königs Mark lieferte sich Sitzungspräsident Neeb mit Bürgermeister Nico Rogge ein flottes Wortduell, da es ja schließlich nur einen einzigen König in der Gemeinde geben könne.
Nach hitzigem Wortgeplänkel, Böllerschüssen und Ansturm der Gardemädchen auf das Rathaustor, musste sich das Gemeindeoberhaupt geschlagen geben und hisste die weiße Fahne: „Genug, genug, das arme Tor! Schickt Eure Elferräte vor. Für dieses Jahr geben wir auf, kommt alle zu uns rauf. Etwas zu trinken haben wir vorbereitet und hoffen, dass das Glück Euch in dieser Saison begleitet!“ Nach der Übergabe des Rathausschlüssels und der Gemeindekasse wurde zu den Klängen des Spielmannszuges erst im Rathaus und später in der FCSH-Übungshalle weitergefeiert.
Termine
Die nächsten Veranstaltungen des Faschingsvereins sind die Sternennacht am 30. November und 1. Dezember sowie am 4. Januar 2025 der Neujahrsempfang. Danach geht der Fasching richtig los mit den Faschingssitzungen am 31. Januar, 1. Februar sowie am 2. Februar mit einer Sitzung für Kinder und Jugendliche. Am Sonntag, 2. März, findet der Faschingsumzug und am Aschermittwoch, 5. März, die Geldbeutelwäsche statt.