Die Forstbetriebsplanung, die Revierleiter Rainer Bräunig in der Ratssitzung auflegte, stand auch in Fuchsstadt an. Die Folgen der Trockenjahre in Verbindung mit denen der Schädlinge und Unwettern sind sichtbar. Die Pflanzung von Mischbaumarten sollen die Löcher auffüllen. Jedoch steht dafür noch keine Förderung zur Verfügung, was sich aber in Kürze ändern könnte, so der Förster.
Im Gegensatz zum VG-Partner Elfershausen ist der Gemeindeforst in Fuchsstadt noch relativ wenig betroffen.
Ein Treffen der Forstleute zeigte jedoch, dass der Umbau des Waldes ohne Förderung nicht geht. Hinzu kommen die sinkenden Preise am Holzmarkt, die das Betriebsergebnis des Jahres 2019 einbrechen ließen - von 141 000 Euro plus auf knapp 20 000 Euro Soll bei 800 Festmetern noch nicht verkauften Holzes.
Neupflanzungen und Zaunbau
Fuchsstadts Räte zeigten sich trotzdem optimistisch. "Wir haben in 15 Jahren mehr als eine Million Gewinn im Wald erlöst, da kann man ein solches Jahr einmal wegstecken", argumentierte Vize-Bürgermeister Hans-Jürgen Pfülb. Die Räte pflichteten ihm in der Hoffnung bei, das es wieder besser werde.
Für das laufende Jahr plant Bräunig einen - zurückgefahrenen - Einschlag von 3600 Festmetern in den Waldabteilungen "Totenkopf", "Schweinfurter Weg" "Pfützental" und "Dörnig". Er will rund 6000 Neupflanzen in verschiedenen Waldorten einbringen. Zudem stehen fünf Hektar Zaunbau im Pfützental, Dörnig, Eidel und Rottges an. Weitere 4000 Pflanzlinge will der Revierleiter am Totenkopf, im Schweinfurter Weg, im Schätzental und in der Lauerbach mit Einzelschutz versehen. Der Forstbetriebsplan 2020 passierte ohne Einwände.
Die Umlagebescheide der Verwaltungsgemeinschaft und für den Schulverband werden zur Zahlung fällig. Nach Einwohnerzahlen bemessen, muss Fuchsstadt heuer für Verwaltungskosten 279 800 Euro aufwenden. An der Investitionskostenumlage ist die Gemeinde mit rund 11 900 Euro beteiligt. Die Umlage für den Schulverband Elfershausen-Langendorf beträgt bei 96 Schülern 153 200 Euro im laufenden Jahr. Die Erhöhung um rund 20 000 Euro gegenüber dem Vorjahr ergibt sich aus steigenden Personalkosten für Reinigung und Mittagsbetreuung und der gestiegenen Schülerbeförderungskosten. In beiden Punkten stimmte das Ratsgremium einmütig zu.
Bauvorhaben
Keine Einwände gab es zu den Bauvorhaben. Genehmigt wurde die Tektur zum Abbruch und Neubau eines Wohnhauses mit Nebengebäude in der Gräfenbrunner Straße. Der Wohnhausneubau mit Einliegerwohnung und Garage in der Weinbergstraße erhielt die nötigen Befreiungen. Diese erteilte der Rat auch der Errichtung eines Carports in der Kapellenstraße und dem Bau eines Carports und Gerüst-Lagerhalle mit Photovoltaik-Anlagen in der Industriestraße. Nach einer Ortsbesichtigung und auf Empfehlung von Kreisfachberater Dieter Büttner will die Gemeinde die Bäume im Baugebiet "Schafhof" nicht entfernen, sondern von einer Fachfirma zurückschneiden lassen.
Die Feuerwehr möchte einen Anbau am Gerätehaus, in dem ein Kleinbus untergestellt werden kann. Die Kosten liegen laut Auskunft bei ca. 71 000 Euro, wobei sich Bürgermeister Peter Hart sicher ist, dass es auch billiger geht. Der Gemeinderat stimmte dem Projekt grundsätzlich zu, die Planung wird weiterverfolgt.
In einem schriftlichen Antrag forderte Gemeinderat Jürgen Wittmer, auf allen gemeindlichen Gebäuden Photovoltaik-Anlagen zu installieren, wie beispielsweise auf dem Dach des Kindergartens und der Mehrzweckhalle. Den Kindergarten betreffend, empfahl er eine Bestandsaufnahme der Beleuchtung und Erarbeitung eines neuen Beleuchtungskonzepts. Zu den Gerüchten über einen Kindergartenneubau soll der Ausschuss die Situation erkunden und dem Gemeinderat berichten. Beim Mittagessen benötigt der Kindergarten zwei bis drei Helfer. Außerdem ist eine neue Spülmaschine fällig. Hart verteidigte die Einrichtung, die immer eine gute Beurteilung erhielt. Sie solle nicht schlechtgeredet werden. Sein Stellvertreter, Manfred Öftring, wandte sich gegen den Kindergarten als Wahlkampfthema. Eine Ortseinsicht soll folgen.
Ein weiterer Antrag Wittmers richtete sich gegen den Einsatz von Pestiziden auf kommunalen Flächen. Dies sei auch bei Verpachtungen und deren Verlängerung zu berücksichtigen. Gegen eine Stimme wird dies künftig in Pachtverträgen eingebracht.