
Jetzt sind weitere Neubauten erforderlich. Denn die Kapazitäten des vorhandenen Notstromaggregats reichen nicht mehr aus für den großen Antennenpark. Deshalb will Intelsat drei neue Versorgungsgebäude im Innenhof der Erdfunkstelle errichten. Der Bauantrag liegt heute abend dem Gemeinderat zur Entscheidung vor.
Bürgermeister Peter Hart sieht darin keine Probleme, zumal die Versorgungsgebäude von außen nicht sichtbar seien. "Ein Stromausfall würde den kompletten Datenverkehr lahmlegen", unterstreicht denn auch Stationsleiter Russ die Dringlichkeit dieser Notstromaufrüstung. Einher geht mit dem Bauantrag noch ein Zweiter auf Errichtung von zwei weiteren Antennen im Feld IV, die in dem schon genehmigten Gesamtpaket von 17 Antennen nicht vorgesehen waren. Eine Antenne soll sofort gebaut, die Zweite als Reserve vorgehalten werden. "Wir nähern uns langsam unserem Ausbauzustand", sagt Stationsleiter Russ.
"Jetzt fließt die Gewerbesteuer wieder"
Peter Hart Bürgermeister von Fuchsstadt
Die Millionen-Investitionen in den vergangenen zwei Jahren und die gute Geschäftsentwicklung bei Intelsat freuen vor allem auch Fuchsstadts Bürgermeister Peter Hart. Denn seit das Unternehmen seinen Firmensitz von Hannover an die Saale verlegt hat, partizipiert die Gemeinde an diesem Erfolg. "Jetzt fließt die Gewerbesteuer wieder." Darauf habe man bestanden, lobt der Bürgermeister die Firmensitzverlegung nach Fuchsstadt als einen gemeindlichen Erfolg. Positiv haben sich auch die Beschäftigungszahlen entwickelt. Die inzwischen 30 Angestellten sind zum Teil ehemalige Telekom-Mitarbeiter, allerdings wurden auch neue Techniker und Ingenieure eingestellt. "Unsere Mitarbeiter kommen alle aus der Region", betont Stationsleiter Russ.
Ein Vorhaben hat Intelsat entgegen den ursprünglichen Plänen aber nicht verwirklicht. Das unter Telekom-Zeiten in der Erdfunkstelle eingerichtete Informationszentrum für die Öffentlichkeit wurde nicht wieder eröffnet, sondern ist längst für interne Zwecke umgebaut. "Für öffentliche Führungen haben wir gar keine Zeit", begründet Stationsleiter Russ.
Führungen wie in früheren Zeiten für Schulklassen, Firmen oder interessierte Vereine gibt es damit nicht mehr. Russ hält das auch nicht für erforderlich: "Wir machen nichts anderes als früher die Telekom, nur in deutlich größerem Umfang und mit eigenen Satelliten."