Hammelburg
Michael Brendan arbeitet hinter den Kulissen von St. Johannes
Michael Brendan hat einen ungewöhnlichen Traumjob für sich gefunden: Er ist Küster in der Pfarrgemeinde.

Stellt man sich die Kirche als ein Theater vor, dann vereinigt Michael Brendan viele unterschiedliche Berufe in einer Person: Er ist Dekorateur, Ton- und Lichttechniker, Requisiteur und Kostümbildner. Dabei fragen ihn manche Leute, was er eigentlich mache, da man ihn während des Gottesdienstes nicht sehe, sagt Brendan.
Er arbeitet hinter den Kulissen von St. Johannes. "Der Pfarrer wirkt geistlich nach außen, ich kümmere mich im Verborgenen um die Optik und das Handfeste in der Kirche", erklärt Brendan. Er ist seit Anfang des Jahres Küster in der katholischen Stadtpfarrkirche. Der junge Mann hat die Nachfolge von Franz-Josef Schneider angetreten, der den Mesnerdienst nach 27 Jahren abgegeben hat.
In Hammelburg ist die Stelle als eine der wenigen hauptamtlich: Das Bistum Würzburg zählt laut der Pressestelle des Ordinariats derzeit nur 25 hauptamtliche Mesner. Dazu kommen 306 nebenamtliche Mesner. Die Angaben beziehen sich dabei nur auf die Personen, deren Bezahlung beim Bistum und nicht direkt über die jeweilige Kirchenstiftung abgerechnet wird.
"Es war schon immer mein Traumberuf", sagt Brendan. Zwar umfasst die Stelle nur 26 Wochenstunden, die Aufgabe ist dennoch ein Vollzeitjob und verlangt viel Engagement über das Stundenkontingent hinaus. Zumal neben den Pflichten als Mesner noch die Hausmeistertätigkeit für Pfarrzentrum und Pfarrhaus dazu gehört.
Mit seinen 24 Jahren ist Brendan unter seinen Kollegen eine Ausnahme. Denn die größte Gruppe stellen die 45- bis 60-Jährigen dar. Brendan ist gelernter Anlagenmechaniker für Sanitär, Heizung, Klima und Elektrotechnik - eine gute Grundlage, um in der Kirche von der Beleuchtung bis zur Heizung alles am Laufen zu halten. "Eine handwerkliche Tätigkeit ist Voraussetzung."
Als Schüler ministrierte Brendan zunächst und durfte später zum Beispiel an Ostern und Weihnachten dem Küster Franz-Josef Schneider helfen, wie er berichtet: "Von meinem Vorgänger habe ich viel gelernt." Den Spott seiner Schulkollegen über den Einsatz für die Kirche hat er damals auch zu ertragen gelernt. 2009 begann Brendan dann als Hausmeister für das Pfarrzentrum.
Als Küster kümmert er sich aber nicht nur um die Technik. So legt er für den Pfarrer die passenden Messgewänder heraus und achtet darauf, dass die teilweise sehr prächtig bestickten Stücke pfleglich gelagert werden. Den Gottesdienst verfolgt der 24-Jährige in sein eigenes, schwarzes Mesner-Kleid gewandet in der Sakristei.
Es gibt in der Stadtpfarrkirche zwar nur zweimal in der Woche Gottesdienst, "aber es kommen ein bis zwei Beerdigungen pro Woche oder auch Taufen und Hochzeiten dazu". Feste wie Weihnachten und Ostern müssen gut vorbereitet werden, um alle Wünsche des Pfarrers zu erfüllen. Der junge Küster gibt ein Beispiel: Für den Ostergottesdienst wollte Pfarrer Christian Müssig einmal einen Mühlstein für den Altarraum haben.
Der Weihnachtsbaum und der Adventskranz sind daher schon seit Wochen bestellt. "Es gibt drei Altäre zu schmücken", erklärt Brendan. Er tauscht sich mit seinem gleichaltrigen Kollegen von Vierzehnheiligen aus, um Anregungen für neue Dekorationsideen zu sammeln. Und in eine andere Kirche zu schauen, ist für Brendan "ein fester Punkt", wenn er außerhalb von Hammelburg unterwegs ist. In der heimischen Kirche kennt er mittlerweile jeden Winkel, weiß, wo jede Leitung entlang läuft. Wenn er am Abend dann allein im Gotteshaus ist, erzählt der Küster, legt er manchmal eine CD mit Orgelmusik ein. "Der Raum wirk auf dich mystisch."
Er arbeitet hinter den Kulissen von St. Johannes. "Der Pfarrer wirkt geistlich nach außen, ich kümmere mich im Verborgenen um die Optik und das Handfeste in der Kirche", erklärt Brendan. Er ist seit Anfang des Jahres Küster in der katholischen Stadtpfarrkirche. Der junge Mann hat die Nachfolge von Franz-Josef Schneider angetreten, der den Mesnerdienst nach 27 Jahren abgegeben hat.
In Hammelburg ist die Stelle als eine der wenigen hauptamtlich: Das Bistum Würzburg zählt laut der Pressestelle des Ordinariats derzeit nur 25 hauptamtliche Mesner. Dazu kommen 306 nebenamtliche Mesner. Die Angaben beziehen sich dabei nur auf die Personen, deren Bezahlung beim Bistum und nicht direkt über die jeweilige Kirchenstiftung abgerechnet wird.
"Es war schon immer mein Traumberuf", sagt Brendan. Zwar umfasst die Stelle nur 26 Wochenstunden, die Aufgabe ist dennoch ein Vollzeitjob und verlangt viel Engagement über das Stundenkontingent hinaus. Zumal neben den Pflichten als Mesner noch die Hausmeistertätigkeit für Pfarrzentrum und Pfarrhaus dazu gehört.
Mit seinen 24 Jahren ist Brendan unter seinen Kollegen eine Ausnahme. Denn die größte Gruppe stellen die 45- bis 60-Jährigen dar. Brendan ist gelernter Anlagenmechaniker für Sanitär, Heizung, Klima und Elektrotechnik - eine gute Grundlage, um in der Kirche von der Beleuchtung bis zur Heizung alles am Laufen zu halten. "Eine handwerkliche Tätigkeit ist Voraussetzung."
Als Schüler ministrierte Brendan zunächst und durfte später zum Beispiel an Ostern und Weihnachten dem Küster Franz-Josef Schneider helfen, wie er berichtet: "Von meinem Vorgänger habe ich viel gelernt." Den Spott seiner Schulkollegen über den Einsatz für die Kirche hat er damals auch zu ertragen gelernt. 2009 begann Brendan dann als Hausmeister für das Pfarrzentrum.
Als Küster kümmert er sich aber nicht nur um die Technik. So legt er für den Pfarrer die passenden Messgewänder heraus und achtet darauf, dass die teilweise sehr prächtig bestickten Stücke pfleglich gelagert werden. Den Gottesdienst verfolgt der 24-Jährige in sein eigenes, schwarzes Mesner-Kleid gewandet in der Sakristei.
Es gibt in der Stadtpfarrkirche zwar nur zweimal in der Woche Gottesdienst, "aber es kommen ein bis zwei Beerdigungen pro Woche oder auch Taufen und Hochzeiten dazu". Feste wie Weihnachten und Ostern müssen gut vorbereitet werden, um alle Wünsche des Pfarrers zu erfüllen. Der junge Küster gibt ein Beispiel: Für den Ostergottesdienst wollte Pfarrer Christian Müssig einmal einen Mühlstein für den Altarraum haben.
Der Weihnachtsbaum und der Adventskranz sind daher schon seit Wochen bestellt. "Es gibt drei Altäre zu schmücken", erklärt Brendan. Er tauscht sich mit seinem gleichaltrigen Kollegen von Vierzehnheiligen aus, um Anregungen für neue Dekorationsideen zu sammeln. Und in eine andere Kirche zu schauen, ist für Brendan "ein fester Punkt", wenn er außerhalb von Hammelburg unterwegs ist. In der heimischen Kirche kennt er mittlerweile jeden Winkel, weiß, wo jede Leitung entlang läuft. Wenn er am Abend dann allein im Gotteshaus ist, erzählt der Küster, legt er manchmal eine CD mit Orgelmusik ein. "Der Raum wirk auf dich mystisch."
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