Die einzigartige und abwechslungsreiche Kulturlandschaft des Saaletals, die Weinberge und der Naturpark Bayerische Rhön bieten in Hammelburg und Umgebung hervorragende Wandermöglichkeiten. Jede Menge Wege, rund um Natur, Wein und Kultur, aber auch den Charme der Altstadt mit ihren einzigartigen Gemäuern und der bewegten Geschichte gibt es zu entdecken.

Platz für ausgiebige Pausen bieten dabei knapp 180 erfasste Ruhebänke rund um die Stadt. „Wir gehen aber davon aus, dass es weit über 200 gibt“, berichtet Theresa Schmid, Leiterin der Tourist-Info. Für Hammelburg heißt das konkret: Nicht alle aufgestellten Bänke sind zum aktuellen Zeitpunkt registriert.

Daran, dass nicht bei allen Ruheplätzen der genaue Standort digitalisiert ist, stören sich die Mitglieder der Hammelburger SPD in ihrem Mitte Januar eingereichten Antrag allerdings auch nicht. Vielmehr gehe es um das ihrer Meinung nach erhebliche Defizit und den schlechten Zustand, in welchem sich viele der Bänke befinden würden.

Standorte der Bänke in Hammelburg erfassen

„Es gibt verschiedene Plätze, an denen man sich gerne mal hinsetzen würde, wo aber keine Bank vorhanden ist“, sagt Rita Schaupp (SPD). Gleichzeitig sei ein erheblicher Teil der bestehenden Sitzplätze sanierungsbedürftig und müsste eigentlich ausgetauscht werden. Die Mitglieder der SPD sind deshalb der Meinung: Eine größere Anzahl von Ruhebänken würde die Freizeitqualität und die touristische Attraktivität der Stadt und der Region erhöhen.

Um dieses Thema nun anzugehen, schlägt die Verwaltung vor: Die Tourismus-Abteilung der Stadt soll zunächst gemeinsam mit den Mitarbeitenden des Bauhofs die Standorte der Ruhebänke auf den Wanderwegen rund um Hammelburg erfassen, welche am dringendsten ausgetauscht werden müssen. Anschließend sollen diese Daten fortlaufend aktualisiert werden.

Eine Ruhebank mit Plakette gegen Spende aufstellen

Mittels Bewerbung werde es Privatpersonen, Firmen und Vereinen außerdem künftig ermöglicht, „gegen Spende den Aufbau einer Ruhebank mit persönlicher Widmung in Form einer Plakette auf der Bankrückenlehne an einem der vorgeschlagenen Standorte zu finanzieren“, berichtet Bürgermeister Armin Warmuth (CSU). Per Kostenvoranschlag ermittelt die Stadtverwaltung alle anfallenden Kosten für den Einkauf samt Plakette und das Aufstellen, „dieser Preis wird dem jeweiligen Spender mitgeteilt, welcher sodann vorab eine zweckgebundene Spende an die Stadt Hammelburg tätigen kann.“

Noch genauere Informationen dazu hat Theresa Schmid: „Ich merke auch des Öfteren, dass es Stellen gibt, an denen vielleicht eine Bank sinnvoll wäre“, sagt die Leiterin der Tourist-Info. Im Gegenzug würden aber auch an anderer Stelle Sitzmöglichkeiten stehen, die nicht unbedingt notwendig sind. Die Idee mit den Ruhebänken finde sie deshalb gut und hofft, dass es angenommen wird.

Schmid betont allerdings: „Was wir nicht machen werden, ist, reine Holzbänke zu nehmen.“ Hier sei der Arbeitsaufwand für den Bauhof zu groß. Immer wieder müssten zum Beispiel einzeln Holzbretter angepasst, ausgetauscht, angestrichen oder neu lasiert werden. „Wir werden mit wetterfesten Bänken arbeiten, die eine Haltbarkeit von zehn bis 15 Jahren haben.“ Eine entsprechende Wertigkeit werde natürlich trotzdem gewährleistet. „Wir werden auch eine ‚Testbank‘ bestellen, um zu schauen, ob sie unseren Ansprüchen genügt“, versichert Schmid. Wenn Qualität und Optik der Bank überzeugen, bleibe es für alle nachfolgenden Bestellungen bei diesem Modell.

Gravurschilder von einer Hammelburger Firma

Die Gravurschilder sollen von einer Hammelburger Firma angefertigt werden. Die hierfür angedachten Maße: Zehn auf fünf Zentimeter. „Je nachdem, was man darauf eingraviert haben möchte, gibt es dann unterschiedliche Möglichkeiten“, sagt sie. Gewählt werden könne zum Beispiel aus bis zu 20 Schriftarten. „Wir werden das in der Zeichenanzahl allerdings etwas eingrenzen“, sagt die Leiterin.

Gearbeitet werden soll mit einer Liste, auf welcher immer fortlaufend die zehn wichtigsten Standorte aufgelistet seien. Aus diesen zehn Plätzen dürfe sich der Spender dann einen Standort auswählen oder einen eigenen Vorschlag bringen, sofern dieser für den Bauhof machbar ist. „Alle Wunschstandorte werden aber sicher nicht zu erfüllen sein“, betont Warmuth dazu. Gerne dürfen die Spendenden die Bank auch nach Absprache selbst aufstellen, erklärt er nach Anfrage von Tobias Knüttel (CSU). „Und das Angebot gilt selbstverständlich auch für die Ortsteile“, sagt der Bürgermeister.