Über den aktuellen Sachstand zum Neubau des Feuerwehrhauses wurde der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause informiert.
Im Oktober hatte das Ratsgremium der Gemeindeverwaltung sein grundsätzliches Einverständnis für die Fortsetzungen der Planungen erteilt, nachdem beschlossen worden war, ein neues Feuerwehrhaus am alten Standort zu errichten. Eine bauliche Erweiterung oder ein Neubau war notwendig geworden, da die Einfahrtstore des bisherigen Hauses für das neu zu beschaffende Löschfahrzeug LF 10 zu klein sind.
Unterbringung muss sichergestellt sein
Dem gewünschten Zuschussantrag für den Fahrzeugkauf wollte die Bezirksregierung aber erst dann zustimmen, wenn eine ordnungsgemäße Unterbringung des Fahrzeugs gewährleistet ist. Da nach Aussage des mit der Planung beauftragten Brückenauer Architekturbüros Richter ein Umbau des heutigen Gebäudes allerdings wirtschaftlich nicht vertretbar, wenn nicht sogar altersbedingt unmöglich wäre, hatte der Gemeinderat einem Neubau zugestimmt.
Bei nachfolgenden Überlegungen war dann der Gedanke aufgekommen, angesichts fehlender Versammlungsräume nach Schließung der Dorfgaststätten ein neues Feuerwehrhaus zugleich als Dorfgemeinschaftshaus mitnutzen zu können.
Nachdem die Bezirksregierung bei Vorstellung erster Neubaupläne die Stellplatzsituation für die zum Einsatz gerufenen Feuerwehrleute bemängelt hatte, führte die Gemeindeverwaltung Gespräche mit der Steinacher Kirchenverwaltung über den Kauf von zwei an das Feuerwehrhaus angrenzenden Grundstücken im Eigentum der Kirche. Zwar hat sich die Kirchenverwaltung zum Verkauf beider Grundstücke bereit erklärt, doch fehlt noch die Zustimmung des bischöflichen Ordinariats in Würzburg.
Die Vorteile im Blick
Der Kauf beider Grundstücke hätte für die Gestaltung des kombinierten Feuerwehr- und Dorfgemeinschaftshauses einige Vorteile: Für die Feuerwehrleute gäbe es künftig ausreichend Platz für die erforderlichen Stellplätze, und die Anlieferung für das Dorfgemeinschaftshaus könnte über den Marktplatz erfolgen, so dass die Rettungswege frei bleiben würden.
Nach vorangegangener Bedarfsermittlung bei den Vereinen wären in beiden Gebäuden folgende Nutzungen möglich: Der Heimatverein könnte dort seinen Treffpunkt einrichten und hätte Ausstellungsräume für die lokale Heimatgeschichte. Auch der Steinacher "Rauchclub" bekäme seinen Vereinsraum ebenso wie die Rot-Kreuz-Bereitschaft und die offene Jugendarbeit. Zusätzlich könnte dort die Pfarrbücherei untergebracht werden sowie Lagerräume für die Kirchenverwaltung. Als besondere Attraktion wäre im angrenzenden Garten ein kleiner Festplatz und Generationentreffpunkt vorstellbar.
Gemeindeverwaltung will Verhandlungen wieder aufnehmen
Sobald seitens des bischöflichen Ordinariats eine verbindliche Zusage über den Verkauf der beiden Grundstücke vorliegt, will die Gemeindeverwaltung ihre Verhandlungen mit dem Amt für ländliche Entwicklung in Würzburg wieder aufnehmen, um die an die neuen Pläne angepassten Fördermöglichkeiten zu klären. Der Marktgemeinderat nahm diesen Bericht der Verwaltung wohlwollend zur Kenntnis.
Anschaffungen für Feuerwehren
Bereits in der vorhergehenden Sitzung hatte das Ratsgremium im nichtöffentlichen Teil zwei Beschlüsse gefasst, die jetzt öffentlich bekannt gegeben wurden: Für die Feuerwehr in Aschach wird ein Mannschaftstransportwagen bei der Firma Funk & Fahrzeugbau Frey (Nüdlingen) angeschafft und für den Anbau am Feuerwehrhaus Bad Bocklet werden 49 Spinde bei der Firma Kessler Schranksysteme (Stuttgart) gekauft.