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HAMMELBURG
Mehr Licht gegen die Dunkelheit
Die Dalbergstraße gehört bisher zu den weniger gut ausgeleuchteten Gegenden im Stadtgebiet.
Foto: Wolfgang Dünnebier | Die Dalbergstraße gehört bisher zu den weniger gut ausgeleuchteten Gegenden im Stadtgebiet.
Wolfgang Dünnebier
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:39 Uhr

Die nächtlichen Straßen der Stadt teilen sich in zwei Welten. Eine Welt ist dunkel, die andere hell. Dort, wo vereinzelt schon auf das LED-Licht umgestellt ist, sieht man recht klar. Wo noch alte Lampentechnik vorherrscht, tappt man nachts schon mal im Dunklen.

Zur umfassenden Erhellung gibt es jetzt einen großen Wurf. Der Stadtrat stimmte der Erneuerung von 1700 Leuchtköpfen in den kommenden dreieinhalb Jahren zu.

Begonnen wird in einem ersten Bauabschnitt in den Stadtteilen. Alleine hier werden 826 Lampenköpfe ausgetauscht. Fachberater Markus Schüller (Bad Neustadt) wartete mit überraschenden Zahlen auf. Weil pro Jahr 60 000 Euro Stromkosten eingespart werden, amortisieren sich die Baukosten von knapp 300 000 Euro in dreieinhalb Jahren. Der Umbau soll sich von Herbst 2017 bis zum Frühjahr 2018 hinziehen. Die Aktion spart nach Auskunft des Experten für die Lebensdauer der LEDs 3000 Tonnen Kohlendioxid ein.

In einem zweiten Bauabschnitt 2019 ist das Stadtgebiet dran. Dort werden knapp 240 000 Euro fällig. Diese Summe wird in viereinhalb Jahren wieder hereingespart.

Die Aktion wird den Wartungsaufwand an der betagten Straßenbeleuchtung erheblich reduzieren. „Im Moment fallen manchmal ganze Straßenzüge aus“, sagte Bürgermeister Armin Warmuth zur bisherigen Lichttechnik.

Einige Stadträte haben die Sorge, dass neben dem Ersatz der Leuchtmittel auch viele Masten ausgetauscht werden müssen, und das ganze Vorhaben am Ende viel teurer wird. Diese Sorge teilt Stadtbaumeister Detlef Mohr nicht. Sogar die rund 180 Peitschenmasten aus Beton können umgerüstet werden. Die neue Technik im zielgerichtetem Licht verbessere auch dort die Situation, wo die Lampen nicht in einem normgerechten Abstand stehen. Es landet künftig mehr Helligkeit auf der Straße, als im Nachthimmel.

Die Stadtverwaltung hatte es mit der Genehmigung eilig, weil sie sich mit dem Beschluss vor dem Monatswechsel einen Zuschuss des Bundesumweltamtes in Höhe von 135 000 Euro sichert. Wegen dieser Frist drückten die Räte sogar ein Auge darüber zu, dass die Verwaltung die 14000 Euro teure Lichtexpertise bei Schüller ohne ihre vorherige Zustimmung vergeben hatte.

Es kam sogar die Frage auf, warum angesichts des Sparpotenziales nicht schneller umgerüstet wird. „Das ist aus Kapazitätsgründen nicht zu schaffen“, erläuterte Schüller.

Bei optimalen Bedingungen können pro Tag bis zu 15 Lampenköpfe umgerüstet werden. Da könne man mit dem vorhandenen Personal nicht vom ins Auge gefassten Zeitplan abweichen.

 
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