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Bad Kissingen
Maximiliano Rodriguez: Dieser Teenager weiß, was er will
Tennis, Fitness, Mental-Coaching: Der 14-Jährige aus Bad Kissingen hat klare Ziele vor Augen und einen Plan für die Zukunft.
Maximiliano Rodriguez im Steilpass-Interview       -  In der Akademie von Rafael Nadal hat Maximiliano Rodriguez (unser Bild) bereits trainiert. In Sachen Tennis denkt der 14-Jährige aus Bad Kissingen sowieso international.
Foto: privat | In der Akademie von Rafael Nadal hat Maximiliano Rodriguez (unser Bild) bereits trainiert. In Sachen Tennis denkt der 14-Jährige aus Bad Kissingen sowieso international.
Jürgen Schmitt
 |  aktualisiert: 22.01.2025 02:39 Uhr

Ein Leben ohne Sport ist möglich, für Maximiliano Rodriguez aber unvorstellbar. Den ersten Schläger hielt der Bad Kissinger schon als Vierjähriger in der Hand, um schließlich im Tennis seine große Passion zu finden. Mit seinen gerade mal 14 Jahren hat der Bad Kissinger klare Vorstellungen von dem, was da auf dem Karriere-Weg noch kommen soll. Ein Gespräch mit einem Teenager , der weiß, was er will.

Wer hat Sie angespielt?

Maximiliano Rodriguez: Das war mein Vater, Javi Rodriguez.

Wie ist Ihr Laufweg?

Mit Tennis begonnen habe ich beim TC Garitz und bin dann zum TC Rot Weiß Bad Kissingen gewechselt, weil es dort mehr Junioren gab, mit denen ich spielen und trainieren konnte. Der TC RW Bad Kissingen ist ein ausgezeichneter Verein, sicherlich einer der besten in der Region. In der letzten Saison war ich Teil der U15-, U18- und Herrenmannschaften und wir haben mehrere Titel klar gewonnen. Im Jahr 2022 hatte ich die Möglichkeit, an der Nordbayerischen Meisterschaft teilzunehmen und wurde Vizemeister.

Sie haben aber auch Golf gespielt, kam uns zu Ohren…

Stimmt. Ich habe mit vier Jahren im Golfclub Bad Kissingen angefangen. Es ist ein fantastischer Sport. Manchmal habe ich mit meinem Vater auch ein bisschen Squash gespielt, aber nicht viel, da es in Bad Kissingen keine Courts gibt und die Trainingszeiten zu spät für mich waren. Als ich acht Jahre alt war, ging ich mit meiner Mutter und ein paar Freunden zum Tennis spielen - und ich liebte es. Von diesem Tag an war mir klar, dass ich nur noch Tennis spielen wollte.

Sie haben schon in der Rafael-Nadal-Akademie auf Mallorca trainiert. Wie war das und was hat Ihnen dieser Aufenthalt gebracht?

Ich habe die Akademie besucht und hatte die Gelegenheit, dort zu spielen. Ich würde sehr gerne ein ganzes Sommercamp dort verbringen. Ich arbeite daran meine Leistungsklasse zu verbessern. Am liebsten würde ich die internationale Schule der Akademie besuchen, dort meinen Abschluss machen, um dann in den USA zu studieren und meine Profikarriere nach dem College-Tennis zu starten.

Ist „Rafa“ Ihr Vorbild? Und Sand womöglich Ihr Lieblings-Belag?

Ich lese gerne und am liebsten Biografien von erfolgreichen Sportlern und Sportlerinnen. Ich habe Nadals Biografie bereits zweimal gelesen. Seine Bescheidenheit, seine Mentalität und sein Kampfgeist sind für mich vorbildlich, aber als einhändiger Rückhandspieler sind meine Lieblingsspieler Federer, Shapovalov, Wawrinka und vor allem Dimitrov. Was die Beläge angeht: Da gibt es keinen, den ich bevorzuge.

Als junger Bursche haben Sie vergangene Saison auch gegen Erwachsene gespielt. Wie war das?

Ehrlich gesagt, kommt mir das ganz natürlich vor, da ich ständig mit meinem Vater trainiere und es gewohnt bin, bei Leistungsklassen-Turnieren in der Herren-Kategorie zu spielen. Ich bin im letzten Jahr deutlich gewachsen und trainiere seit einem halben Jahr in einem Fitness-Studio . Das hilft mir, auf dem Platz gegen starke Spieler angemessen zu reagieren.

Was ist Ihr Parade-Schlag?

Ich glaube, ich habe einen guten Aufschlag und eine gute Vorhand. Ich mag den einhändigen Rückhandstil sehr.

Maximiliano Rodriguez im Steilpass-Interview       -  Unser Bild zeigt Maximiliano Rodriguez mit seinem Vater Javier, der auch sein Mental-Coach ist.
Foto: privat | Unser Bild zeigt Maximiliano Rodriguez mit seinem Vater Javier, der auch sein Mental-Coach ist.

Stimmt es, dass Sie den Spielstand immer laut ansagen und sich sehr professionell auf jedes Match vorbereiten?

Man sagt, dass kleine Kinder diejenigen sind, die den Spielstand laut aussprechen, aber ich mache das immer noch gerne. Es hilft mir, konzentriert zu bleiben. Ich bemühe mich bewusst, in jedem Detail meines Trainings immer professioneller zu werden, im Training der Technik, im Aufbau der körperlichen Kondition. Vor allem arbeite ich am mentalen Aspekt.

Wie kann man denn den Kopf „trainieren“, um Stress-Situationen besser bewältigen zu können?

Mein Vater ist ja nicht nur Unternehmer, sondern auch Mental-Coach. Er trainiert einige der besten Profi-Squashspieler: Ich spreche viel mit ihm über den mentalen Teil des Spiels.

Kann zu viel Ehrgeiz auch ein Nachteil sein?

Ja, es gibt Momente im Spiel, in denen du vorsichtig sein und Fehler vermeiden musst. In diesen Fällen kann zu viel Ehrgeiz gegen dich spielen.

Beim TC Rot-Weiß haben Sie Einzeltraining bei Emil Dascalu. Wie wichtig ist das für Sie und in welchen Bereichen haben Sie sich bereits verbessert?

Emil Dascalu ist für mich der beste Trainer in der Region. Ich bin sehr glücklich , ihn als Trainer zu haben. Ich verdanke ihm die Technik, die ich entwickelt habe.

Sie besuchen die 8. Klasse im Jack-Steinberger-Gymnasium in Bad Kissingen. Aber wenn unsere Informationen stimmen, stehen Sie an vielen Tagen sehr früh auf. Und zwar, um noch vor der Schule zu trainieren. Stimmt das?

Ja, das liegt an einem Buch namens „Der 5-Uhr-Club“. Ich stehe um diese Zeit auf, um am Liege-Ergometer Sport zu machen. Danach mache ich mich für die Schule fertig.

Was sind Ihre nächsten großen Ziele?

Mein Hauptziel ist es, die beste Version von mir selbst zu erreichen und das Beste zu geben. Kurzfristig werde ich Turniere spielen, um meine Leistungsklasse zu verbessern, und ein Sommercamp in einer hochrangigen Akademie machen, wo ich mich mit Spitzenspielern messen kann. Ich lerne sehr gerne Sprachen. Ich träume davon, in der Landessprache zu sprechen, wenn ich ein großes Turnier gewinne.

An wen spielen Sie weiter?

An meinen Freund Raphael Buttler. Der ist ein hervorragender Volleyballer , der für den TV/DJK Hammelburg spielt.

 
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