Mit 14 Jahren war Maxima Klement bereits Landkreis-Meisterin im Tennis. Wer nun denkt, die junge Spielerin des TSV Maßbach hätte nur diesen Sport im Sinn, liegt komplett falsch. Die 16-Jährige begeistert sich ebenso für die Musik und den Tanz, interessiert sich sogar für Politik. Entsprechend vielschichtig sind die Antworten, die die Elfklässlerin am Schönborn-Gymnasium in Münnerstadt auf die Steilpass-Fragen gibt.
Wer hat Sie angespielt?
Maxima Klement: Mich hat Lina Schusser angespielt. Wir kennen uns schon seit dem Kindergarten. In den letzten Jahren haben wir Tennis und Korbball in einer Mannschaft beim TSV Maßbach gespielt. Aktuell tanzen wir zusammen in einer Garde.
Wie sieht Ihr Laufweg aus?
Nachdem meine Eltern und meine Schwester bereits aktiv Tennis spielten, habe auch ich mit fünf Jahren beim TSV Maßbach angefangen. Seitdem habe ich vom Kleinfeld über Midcourt bis zum Großfeld in allen Altersklassen der Jugend mitgespielt. Hier haben wir in den Jahren 2020 und 2023 mit den Jugendmannschaften die Meisterschaft erreicht. Bei unserer jährlich stattfindenden Clubmeisterschaft habe ich seit 2022 jedes Jahr den Titel in der Damenkonkurrenz gewonnen.
Im Tennis waren Sie Doppelpartnerin von Lina Schusser. Wie ist das so, mit einer Fußballerin Tennis zu spielen?
Da wir uns schon seit einer langen Zeit kennen, haben wir im Doppel gut harmoniert. Als Fußballerin hat sie ein gutes Ballgefühl, was ihr beim Tennis zugutekam.
Haben Sie selbst eine Verbindung zum Fußball?
Ich selbst habe noch nie in einem Verein Fußball gespielt. Jedoch spielt der Fußball bei uns zu Hause eine große Rolle. Mein Vater hat bis 45 Jahre aktiv in der ersten Mannschaft beim TSV Maßbach gespielt. Manchmal hilft er bei der zweiten Mannschaft der WMP Lauertal noch aus, dann schaue ich auch gerne mal zu.
Mit 16 Jahren spielen Sie bereits bei den TSV-Damen mit. Woran merkt man, dass Sie das Nesthäkchen in der Mannschaft sind?
Ich spiele seit der Neugründung im Jahr 2023 in unserer Damenmannschaft beim TSV Maßbach. Obwohl ich die jüngste Spielerin in unserem Team bin, bemerkt man im Umgang miteinander keinen Unterschied. Im ersten Jahr unserer Mannschaftsspiele waren die Gegner meist überrascht, dass ich als Jüngste an Position 1 gespielt habe.
Stimmt es, dass Sie bereits einen Titel als Landkreis-Meisterin gewonnen haben? Wie stolz sind Sie auf diesen Erfolg?
Ja, das stimmt. Im Jahr 2022 gewann ich die Damen Konkurrenz bei den Landkreismeisterschaften in Bad Kissingen. Ich bin stolz auf diesen bisher größten Karriere-Erfolg, da ich mit 14 Jahren als jüngste Teilnehmerin bei den Damen gewonnen habe. Mit einem Sieg in der Damen-Konkurrenz habe ich zu diesem Zeitpunkt nicht gerechnet, da bei diesem Turnier erfahrene Gegnerinnen teilgenommen haben.
Wie finden Sie eigentlich die noch relativ neue Halle am Maßbacher Tennis-Gelände?
Ich persönlich finde es sehr nützlich, eine Halle im eigenen Ort zu haben, in der wir auch im Winter trainieren können. Somit spare ich mir den langen Weg zum Training nach Schweinfurt oder Bad Kissingen. Die neue Halle ist für die Tennisabteilung ein absoluter Glücksfall, weil wir das ganze Jahr unabhängig vom Wetter sind.
Der TSV Maßbach ist bei seinen Tennis-Trainern ja durchaus international aufgestellt Inwiefern haben Sie davon profitiert?
Dass wir so international bei unseren Tennis-Trainern aufgestellt sind, liegt daran, dass unser Vorstand der Tennisabteilung , Jörg Dotzel, sehr gute Kontakte und immer einen qualifizierten Trainer parat hat. Heutzutage ist es sehr schwierig Trainer zu finden. Bisher wurde ich schon von Trainern aus Argentinien, Tschechien, Bulgarien und Marokko trainiert. Hierdurch lernt man bei jedem Trainer verschiedene Taktiken, Ideen und Trainingsstile kennen. Weiterhin konnte ich auch durch die Trainerinnen aus Argentinien meine Spanisch-Kenntnisse erweitern. Ab April wird Sabrina aus Argentinien das Training beim TSV Maßbach übernehmen. Sie war an Position 2 der Doppel-Weltrangliste der Damen 35.
A propos international. Haben Sie mitgelitten, als Alexander Zverev bei den Australian Open auch sein drittes Grand Slam-Finale verlor?
Ich habe das Finale mitverfolgt. Für Alexander Zverev ist es sehr bedauerlich, dass er erneut bei einem Grand-Slam-Finale verloren hat. Jedoch hat Jannik Sinner aus meiner Sicht besser gespielt und somit verdient gewonnen.
Ein weiteres Hobby bei Ihnen ist die Musik. Welche Instrumente spielen Sie in welchem Verein?
Musik ist neben Tennis meine zweite Leidenschaft. Zum Notenlernen fing ich mit Blockflötenunterricht an. Danach stieg ich mit neun Jahren auf das Altsaxophon um. Auch hier wurde ich als junges Mitglied in die Musikkapelle in Maßbach aufgenommen. Seitdem spiele ich mit meiner Schwester aktiv Altsaxophon im Musikverein Maßbach.
Mit Lina Schusser trainieren Sie zudem eine Tanzgarde. Können Sie uns verraten, welche Art von Vorführung Sie für diese Faschings-Session einstudiert haben?
Das ist nicht ganz richtig. Mit Lina tanze ich zusammen in einer Marschtanzgarde. In der Faschingszeit haben wir mit unserer Garde mehrere Auftritte im Umkreis. Beispielsweise treten wir in den Faschingssitzungen in Maßbach auf.
Würden Sie eher auf ein Konzert Ihrer Lieblings-Band gehen oder eine hochkarätige Tennis-Veranstaltung besuchen? Oder doch die Fastnacht in Franken in Veitshöchheim?
Mich interessieren alle drei Veranstaltungen. Wenn ich mich entscheiden müsste, dann würde ich zu einer Tennis-Veranstaltung gehen. Ich besuche seit vielen Jahren die Terra-Worthmann-Open in Halle/Westfalen. Bei diesem Turnier erlebt man die Spieler hautnah. Die Nebenplätze um den Center Court werden von den Spielern zum Einspielen genutzt. Hierbei konnte ich im letzten Jahr Jannik Sinner beim Training zusehen. Dort habe ich schon viele Autogramme von berühmten Spielern gesammelt, wie zum Beispiel Jannik Sinner, Roger Federer , Daniil Medvedev… Mein Traum ist es, bei einem Grand-Slam-Turnier live dabei zu sein.
In Ihrer Verwandtschaft ist der Bürgermeister von Maßbach. Sind Sie auch an (Lokal-) Politik interessiert?
Ja, das ist mein Onkel. Auch mein Vater ist im Gemeinderat politisch aktiv. Ich verfolge die politischen Ereignisse sowohl in der Lokalpolitik als auch in der Weltpolitik.
An wen spielen Sie weiter?
Ich spiele an meinen Tenniskollegen Nico Weber weiter, der auch beim TSV Münnerstadt Fußball spielt.
