
Mit der Vortragsreihe "In der Rhön, für die Rhön" will die Bayerische Verwaltung des Unesco-Biosphärenreservats Rhön die Forschung im Biosphärenreservat greifbar machen und die Rhönerinnen und Rhöner an den neuesten Erkenntnissen teilhaben lassen. Beim nächsten Termin am Donnerstag, 27. Januar, 19.30 bis 21 Uhr, widmen sich zwei Vorträge der Vogelwelt: "Räumlich flexibel und sehr erfolgreich: Schutz von Wachtelkönig und Co." (Stefan Stübing & Jonas Thielen) und Charakterisierung von Brutplätzen des Mauerseglers im ländlichen Raum (Marlene Klisa).
Die kostenfreie Online-Veranstaltung findet auf der Plattform "edudip" statt. Eine Anmeldung ist erforderlich, den Anmeldelink gibt es auf der Homepage des Biosphärenreservats . Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und im Anschluss auf der Homepage des Biosphärenreservats veröffentlicht, heißt es in einer Pressemitteilung des Biosphärenreservats.
Räumlich flexibel
Im Unesco-Biosphärenreservat Rhön ist, wie insgesamt in Europa, ein starker Rückgang der meisten Vogelarten zu verzeichnen. In den letzten Jahren wurden daher im Vogelschutzgebiet Hessische Rhön für zahlreiche Arten intensive Schutzmaßnahmen durchgeführt. Hierdurch konnten sich die Bestände wesentlich verbessern. Stefan Stübing (Büro für faunistische Fachfragen, Linden) und Jonas Thielen (Hessische Verwaltung Unesco-Biosphärenreservat Rhön) zeigen dies am Beispiel des in ganz Deutschland seltenen gewordenen, sehr versteckt lebenden und daher am besten über seine Rufe nachweisbaren Wachtelkönigs und geben einen Einblick zu weiteren für die Rhön relevanten Vogelarten.
Brutplätze des Mauerseglers
Während die Autökologie (Wechselwirkung zwischen Individuen einer Art und Umweltfaktoren) des Mauerseglers gut erforscht ist, gibt es zur Brutplatzwahl im ländlichen Raum große Wissenslücken. Um wirkungsvolle Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung des Mauerseglers etablieren zu können, untersuchte und analysierte Marlene Klisa im Rahmen ihrer Masterarbeit in Kooperation mit der Hessischen Verwaltung des Biosphärenreservats das Brutvorkommen im Landkreis Fulda. Ihr Vorgehen und die wichtigsten Erkenntnisse stellt die Referentin in ihrem Vortrag vor.