Der bisherige Amtsinhaber Johannes Keller will sich in Richtung Würzburg verändern und weiterentwickeln, sagt Klement. Die Stelle wurde am 15. Mai ausgeschrieben, die Bewerbungsfrist endet am 16. Juni.
Fachkräftemangel in der Verwaltung
Das Interesse, ins Maßbacher Rathaus zu wechseln, ist allerdings nicht gerade groß. Am vergangenen Freitag (7. Juni) lagen gerade einmal drei Bewerbungen vor. „Das ist sehr spärlich. Nicht nur in der Wirtschaft, auch in den Verwaltungen herrscht ein eklatanter Fachkräftemangel “, meint dazu Bürgermeister Klement.
„Es ist absolut schwierig, gute Leute zu finden. Die Konkurrenzsituation wird immer größer", sagt er. Wenn jemand den Angestelltenlehrgang zwei oder als Beamter die entsprechende Ausbildung abgeschlossen habe, können sie beziehungsweise er zu den Landratsämtern, zu den Kommunen, zur Regierung gehen.
Stelle muss attraktiv sein
Der Bedarf sei groß und deshalb müsse die Stelle auch so attraktiv wie möglich sein. Geboten wird laut Ausschreibung ein "unbefristeter Arbeitsplatz mit flexibler Arbeitszeit, ein abwechslungsreiches, verantwortungsvolles und interessantes Aufgabengebiet".
Die Besoldung oder Vergütung richtet sich nach der Qualifikation und Berufserfahrung, sagt der Bürgermeister. Auch Fahrradleasing wird geboten.
Der bisherige Bauamtsleiter Johannes Keller hatte seine Verwaltungsausbildung bei der Verwaltungsgemeinschaft Maßbach absolviert, wurde übernommen und hat die nötigen Lehrgänge und Fortbildungen besucht, um als Nachfolger von Frank Mauer das Amt des Bauamtschefs bekleiden zu können. Mauer stieg zum Geschäftsleiter der Verwaltungsgemeinschaft auf.
Was macht ein Bauamtsleiter?
Wer schon einmal ein Einfamilienhaus oder auch nur eine Garage bauen oder umbauen wollte, hat die Erfahrung gemacht, dass damit eine Vielzahl von Rechtsfragen, von Vorschriften und Auflagen verbunden ist, die in zahlreichen Gesetzen und Verordnungen festgeschrieben sind.
Um diesen Themenbereich kümmert sich das Bauamt . In der Stellenausschreibung wird als ein Aufgabenschwerpunkt die „bauordnungsrechtliche Prüfung von Bauanträgen mit Erstellung entsprechender Beschlussvorlagen“ genannt.
Weiterhin geht es um die Bauleitplanung, um Städtebauförderung und Denkmalschutz, Erarbeitung von städtebaulichen Verträgen und Erschließungsverträgen inklusive Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen, Abrechnung von hoch- und Tiefbaumaßnahmen und schließlich auch um Grundstücksgeschäfte (Kauf, Verkauf und Tausch). Das Aufgabenspektrum ist also recht vielfältig.
Angestellter der Verwaltungsgemeinschaft
Die Bauamtsleiterin bzw. der Bauamtsleiter ist zwar Angestellter oder Beamter der Verwaltungsgemeinschaft Maßbach, aber sie bzw. er hat viel mit dem Marktgemeinderat Maßbach und den Gemeinderäten von Rannungen und Thundorf zu tun.
Alle Bauanträge kommen auf ihren bzw. seinen Schreibtisch und werden dort zu Beschlussvorlagen. Den Gemeinderäten wird darin der Sachverhalt, um den es geht, dargestellt. Am Schluss gibt es eine Empfehlung, ob der Antrag auf eine Baugenehmigung das gemeindliche Einvernehmen bekommen soll oder nicht.
Bisher hieß es in den Beschlussvorlagen immer „Sachbearbeiter Johannes Keller“. Das wird sich nun ändern, wenn dieser seinen Schreibtisch im Maßbacher Rathaus räumt.
Bewerbungsfrist endet Mitte Juni
Die Bewerbungsfrist endet am 16. Juni. Dann schauen sich der Vorsitzende der Verwaltungsgemeinschaft, also Mattias Klement, und seine beiden Stellvertreter, Bürgermeisterin Judith Dekant (Thundorf) und Bürgermeister Fridolin Zehner (Rannungen) zusammen mit Geschäftsleiter Frank Mauer die Bewerbungen an.
Die endgültige Entscheidung trifft schließlich die Gemeinschaftsversammlung in nicht öffentlicher Sitzung.
Für rein bautechnische Fragen ist die Bauamtsleiterin oder der Bauamtsleiter übrigens nicht zuständig. Dazu wurde der Bautechniker Michael Ramm eingestellt. Er ist in der Liste der Mitarbeiter unter „Technisches Bauamt “ zu finden.
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