
100 000 Alltagsmasken hat Eugen Münch , Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender des Rhönklinikums Bad Neustadt, der Bevölkerung von Stadt und Landkreis Bad Kissingen gespendet . Die Firma Texpa in Saal an der Saale hat die Masken hergestellt. Am Samstag verteilten die Feuerwehren in Bad Kissingen und seinen Stadtteilen diese erstmals an die Einwohner.
In den Stadtteilen gab es die Alltagsmasken in den Feuerwehrhäusern und in der Kernstadt im Multifunktionsbüro direkt neben dem Stadtsaal in der Maxstraße 20a. Wer den Samstagstermin nicht wahrnehmen konnte, hat am 4. Mai noch die Gelegenheit pro Person eine der inzwischen zur Pflicht gewordenen Masken in den Feuerwehrhäusern oder im städtischen Büro abzuholen.
Feuerwehr verteilt Masken hinter Tröpfchenschutz
Am Samstagvormittag sollte die Verteilung eigentlich um zehn Uhr beginnen. Am Garitzer Feuerwehrhaus fanden sich jedoch bereits etwas früher die ersten " Kunden " ein, aber die Feuerwehr war gut vorbereitet: An drei geöffneten Boxentoren waren Schilder angebracht, welche Straßen an welchem Tor bedient werden. Jede der neun beteiligten Wehren erhielt von der Stadtverwaltung ein Einwohnerverzeichnis, um eine Doppelabholung auszuschließen. Beim Verteilen der Masken sitzen die Wehrleute hinter einem improvisierten Tröpfchenschutz.
Die Garitzer Wehr erhielt 3844 Masken, um sie an ihre Stadtteilbürger auszuteilen. "Eine großartige Sache vom Spender Herrn Münch", ließ Kommandant Ralf Schubert verlauten, der wie die anderen Kommandanten und Feuerwehrführungskräfte bereits seit Mittwoch in die Aktion miteingebunden ist.
Rund zehn Mann waren am Samstag Vormittag in die Aktion eingebunden, mit mindestens ebenso vielen Kräften rechnet Schubert am 4. Mai. An diesem Tag sind die Verteilstellen eine Stunde länger geöffnet. "Die Feuerwehren sind da gerne mit dabei, damit jeder im Landkreis wenigstens mit einer Maske, wie sie seit dem 27. März Pflicht sind, kostenlos versorgt werden kann", sagte der Kommandant abschließend.
Eine Schutzmaske zum sechsten Geburtstag
Für Nicola Kessler, die zusammen mit ihrer Mutter Patricia die Masken für die ganze Familie abholte, war dies ein besonderes Geburtstagsgeschenk : Am Samstag feierte sie ihren sechsten Geburtstag - ab diesem Alter gilt die Maskenpflicht für Kinder . Bislang hat ihre Mutter die fünfköpfige Familie mit selbstgenähten Masken versorgt.
Die nun erhaltenen "Alltagsmasken" lassen sich sogar in der Mikrowelle desinfizieren, weil sie keine Metallteile enthalten. Waschen oder desinfizieren im Backofen ist ebenfalls möglich. Roland Büchner , ein Garitzer und ehemaliger Mitarbeiter der Kurverwaltung brachte es auf den Punkt, als er sagte "wir wollen hoffen, dass wir das damit in Grenzen halten können und somit die Corona-Pandemie in Griff bekommen".