Der Auftritt von Matthias Mangiapane im RTL-Dschungelcamp treibt in Hammelburg (Lkr. Bad Kissingen) den einen oder anderen Zuschauer mehr als sonst vor das Trash-TV. „Vor allem Kinder und Jugendliche sind dabei“, findet eine Mutter aus der entfernteren Nachbarschaft im kleinen Stadtteil Diebach.
Doch auch ältere Einheimische sind schaulustig, wie sich der Saaletaler bei den Ekelprüfungen anstellt. Es gibt auch Anfeuerungen der Fangemeinde in den Sozialen Netzwerken. Andere regen sich auf. Man müsse sich fremdschämen, findet eine Kommentatorin aus Hammelburg.
Bürgermeister schaut zu
Im Stadtbild ist von dem Trubel nichts zu spüren. „Es ist nicht so, dass hier Fan-Schals getragen werden“, sagt Ortssprecherin Elisabeth Assmann. Sie habe bisher kaum etwas mitbekommen.
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Bürgermeister Armin Warmuth hat schon mal in die Sendung gezappt, wie er auf Anfrage dieser Zeitung einräumt. Es sei aber nicht sein Fernsehformat. „Ich gönne ihm den Erfolg“, sagt Warmuth, der gehört hat, dass der zugezogene Einwohner in dem blassen Teilnehmerfeld bislang die angestrebte Aufmerksamkeit erfährt. Der Name Hammelburgs rücke so eventuell schon mal in den Blick. „Mir macht das aber keinen Sommer und keinen Winter“, gibt sich Warmuth distanziert zum Abschneiden Mangiapanes.
Das offizielle Hammelburg fremdelt wohl auch deshalb ein bisschen, weil Mangiapane und sein Lebenspartner Hubert Fella trotz Aufforderung baurechtlich zweifelhafte Plakate von Kreuzfahrtschiffen in Übergröße nicht von einer dörflichen Garagenzeile entfernt haben.
Das mag man gut finden,muss es aber nicht.
Aber noch lange ist das kein Grund,über jemand herzuziehen,den man gar nicht kennt.