
„Manege frei“ hieß es in der Turnhalle der Mittelschule Burkardroth . In der Turnhalle? Ja, denn dort hatte Circus Luna aus Langendorf sein „Zirkuszelt“ aufgebaut. Die Akteure waren die Schüler der Mittelschule, die Zirkusdirektor Peter Bethäuser und sein Team je nach persönlicher Stärke eine Woche lang während der Unterrichtszeit und zusätzlich nachmittags trainiert hatten.
Von den Darbietungen der Jungartisten waren nicht nur die Lehrer begeistert. Auch Eltern, Großeltern, Mitschüler und Geschwister waren sichtlich beeindruckt und sparten nicht mit Beifall.
Die Circusgeschichte(n), so die Überschrift, wurde von Seilspringern, auf dem Trapez, auf Laufkugeln, von Jongleuren, Fakiren, in der Luft und auf dem Trampolin erzählt. Natürlich durften auch die Clowns nicht fehlen. Diesen Part übernahmen die Kinder der 5. Klasse. Initiatorin des Projekts war die stellvertretende Schulleiterin Julia Schweizer. Laut ihren Ausführungen fahren normalerweise die 4. Klassen der Grundschule Burkardroth zum Training nach Langendorf. Das Zirkusprojekt fiel jedoch in den letzten Jahren für fast vier Jahrgänge aus. Schüler aus der 6. Klasse hatten den Wunsch nach dem Zirkusangebot geäußert. Im Gespräch mit Bethäuser habe sie erfahren, dass der Zirkus auch an die Schulen käme.
Da die Mittelschule mittlerweile auf 150 Schüler angewachsen ist, hatten sich die Verantwortlichen zum Ziel gesetzt, den Zusammenhalt der Schüler zu stärken. So bot sich dieses gemeinsame Projekt an. Nicht ohne ein bisschen Stolz sagten sowohl Schweizer als auch Schulleiterin Heidrun von Schön, dass alle 120 Schüler teilgenommen hatten. Sogar einige Neuntklässler, denen die Teilnahme freigestanden hatte, machten mit. Die restlichen 30 Buben und Mädchen der 9. Klasse sorgten für die Verpflegung der Besucher und den Ticketverkauf. Sowohl Tickets als auch Plakate hatten die Schüler selbst gestaltet. Auch der Elternbeirat war involviert und sorgte für die Getränke.
„Mir war es wichtig, dass alle Schüler mitmachen“, sagte Schweizer zusammenfassend. „Die gemeinsame Aufgabe hat uns als Schule gestärkt und viele Jugendliche konnten sich von einer ganz anderen Seite zeigen und ihr Selbstbewusstsein stärken“. Besonders stolz sei die Konrektorin auf die älteren, „sonst so coolen Schüler“, dass auch sie sich darauf eingelassen und sich etwas getraut haben.



