Bad Kissingen
Wildpark Klaushof: Woher stammt das Futter für die Tiere?
Jeder Bewohner im Wildpark Klaushof hat seinen eigenen Speiseplan. Doch woher stammt das Futter? Wer liefert das Fleisch?
Der Fischotter ist ungeduldig. Immer wieder wiegt er seinen Kopf hin und her. Dann lässt er sich ins Wasser plumpsen, schwimmt eine Runde und bezieht erneut Position auf dem Ast. So, als wollte er auf sich aufmerksam machen. Tierpfleger Frank Wehner wirft schließlich ein Stück Fleisch in seine Richtung. Blitzschnell richtet sich der Otter auf, fängt den Batzen und verschlingt ihn.
Gut zehn Minuten dauert es, bis der Eimer mit dem Futter leer ist. Etwa ein Kilogramm davon braucht ein Fischotter pro Tag. "Sie bekommen Fisch und Pferdefleisch", berichtet Vanessa ihrem Vater Christoph Schaal. Sie hat dem Tierpfleger genau zugehört. Das Mädchen und seine Familie sind in Stuttgart zu Hause und verbringen ein paar Ferientage in Bad Kissingen.
Dazu gehört auch ein Ausflug in den Wildpark Klaushof, wo soeben die Schaufütterung mit dem Tierpfleger begonnen hat. "Wir sind das erste Mal hier, es gefällt uns sehr gut", sagt Papa Schaal. Etwa 41 Prozent der Besucher des Wildparks sind Familien. 2016 waren laut Stadt rund 60 000 Besucher hier.
Am Fischottergehege setzt sich nun der Besuchertross in Bewegung. "Wir gehen jetzt zu den Waschbären", freut sich Vanessa. Doch ihre Freude wird schnell getrübt. Denn die zehn pelzigen Allesfresser haben sich versteckt. "Wenn sie Hunger hätten, wären sie da", erklärt Frank Wehner. Deshalb füllt er einen Futternapf im Gehege.
Die Waschbären bekommen Hundetrockenfutter, altbackene Brötchen und Obst. "Weintrauben mögen sie besonders gerne", fügt der Fachmann hinzu. Den Speiseplan seiner Schützlinge kennt der Tierpfleger in- und auswendig. Schließlich hat so jeder seine Vorlieben. Die Biber beispielsweise sind Pflanzenfresser. "Sie knabbern gerne die Rinde von Weiden, Birken und Aspen", weiß Förster Axel Maunz, der den Wildpark leitet. Auch gelbe Rüben und Äpfel verspeisen die Nager ganz gerne. Das Birkwild mag Lauch und Zwiebeln, während sich der Auerhahn von Kiefernnadeln und frischen Lärchentrieben ernährt, verrät Maunz.
Diese verschiedenen pflanzlichen Bestandteile der Tiernahrung zu besorgen, ist für den Förster des Stadtwaldes kein Problem. Bei der Pflege des Forstes fällt genügend Nachschub an. "Das Obst und Gemüse sowie Heu und Stroh für die Haustiere kaufen wir bei Bauern der Region oder im Großhandel", fügt er hinzu. Alte Brötchen und trockenes Brot erhält er von den örtlichen Bäckereien.
Im Klaushof leben auch zahlreichen Fleischfresser, wie etwa die Luchse, Wildkatzen oder Fischotter. Woher stammt deren Futter? Genaugenommen aus den umliegenden Wäldern. "Wir bekommen von den jeweiligen Jagdpächtern das Wild, welches bei Unfällen getötet wird", erklärt Maunz. Etwa 20 Rehe sind das pro Jahr, schätzt er. Die verunglückten Tiere werden von einem Metzger fachgerecht ausgebeint, portioniert und in der Kühlzelle vor Ort eingefroren. Pferdefleisch von verschiedenen Höfen der Region rundet den Speiseplan der Fleischfresser ab.
Das bekommen heute auch die beiden Luchsdamen im Klaushof. Vanessa und die anderen Kinder staunen, wie langsam die Pinselohren-Großkatzen ihr Futter verzehren - da sind die Fischotter schon schneller. Doch den größten Spaß haben die Jungen und Mädchen, als sie die Ziegen selbst füttern dürfen - mit dem Wildfutter aus dem Automaten. "Dabei handelt es sich um Mais. Er ist ein Zusatzfutter, sonst bekommen sie ihr Spezialfutter, wie die anderen Tiere auch", erklärt der Förster.
Gut zehn Minuten dauert es, bis der Eimer mit dem Futter leer ist. Etwa ein Kilogramm davon braucht ein Fischotter pro Tag. "Sie bekommen Fisch und Pferdefleisch", berichtet Vanessa ihrem Vater Christoph Schaal. Sie hat dem Tierpfleger genau zugehört. Das Mädchen und seine Familie sind in Stuttgart zu Hause und verbringen ein paar Ferientage in Bad Kissingen.
Zwiebeln, Lauch und Kiefernadeln
Dazu gehört auch ein Ausflug in den Wildpark Klaushof, wo soeben die Schaufütterung mit dem Tierpfleger begonnen hat. "Wir sind das erste Mal hier, es gefällt uns sehr gut", sagt Papa Schaal. Etwa 41 Prozent der Besucher des Wildparks sind Familien. 2016 waren laut Stadt rund 60 000 Besucher hier. Am Fischottergehege setzt sich nun der Besuchertross in Bewegung. "Wir gehen jetzt zu den Waschbären", freut sich Vanessa. Doch ihre Freude wird schnell getrübt. Denn die zehn pelzigen Allesfresser haben sich versteckt. "Wenn sie Hunger hätten, wären sie da", erklärt Frank Wehner. Deshalb füllt er einen Futternapf im Gehege.
Die Waschbären bekommen Hundetrockenfutter, altbackene Brötchen und Obst. "Weintrauben mögen sie besonders gerne", fügt der Fachmann hinzu. Den Speiseplan seiner Schützlinge kennt der Tierpfleger in- und auswendig. Schließlich hat so jeder seine Vorlieben. Die Biber beispielsweise sind Pflanzenfresser. "Sie knabbern gerne die Rinde von Weiden, Birken und Aspen", weiß Förster Axel Maunz, der den Wildpark leitet. Auch gelbe Rüben und Äpfel verspeisen die Nager ganz gerne. Das Birkwild mag Lauch und Zwiebeln, während sich der Auerhahn von Kiefernnadeln und frischen Lärchentrieben ernährt, verrät Maunz.
Rund 20 verunglückte Rehe
Diese verschiedenen pflanzlichen Bestandteile der Tiernahrung zu besorgen, ist für den Förster des Stadtwaldes kein Problem. Bei der Pflege des Forstes fällt genügend Nachschub an. "Das Obst und Gemüse sowie Heu und Stroh für die Haustiere kaufen wir bei Bauern der Region oder im Großhandel", fügt er hinzu. Alte Brötchen und trockenes Brot erhält er von den örtlichen Bäckereien.Im Klaushof leben auch zahlreichen Fleischfresser, wie etwa die Luchse, Wildkatzen oder Fischotter. Woher stammt deren Futter? Genaugenommen aus den umliegenden Wäldern. "Wir bekommen von den jeweiligen Jagdpächtern das Wild, welches bei Unfällen getötet wird", erklärt Maunz. Etwa 20 Rehe sind das pro Jahr, schätzt er. Die verunglückten Tiere werden von einem Metzger fachgerecht ausgebeint, portioniert und in der Kühlzelle vor Ort eingefroren. Pferdefleisch von verschiedenen Höfen der Region rundet den Speiseplan der Fleischfresser ab.
Futtermais nur als Zusatzfutter
Das bekommen heute auch die beiden Luchsdamen im Klaushof. Vanessa und die anderen Kinder staunen, wie langsam die Pinselohren-Großkatzen ihr Futter verzehren - da sind die Fischotter schon schneller. Doch den größten Spaß haben die Jungen und Mädchen, als sie die Ziegen selbst füttern dürfen - mit dem Wildfutter aus dem Automaten. "Dabei handelt es sich um Mais. Er ist ein Zusatzfutter, sonst bekommen sie ihr Spezialfutter, wie die anderen Tiere auch", erklärt der Förster.Themen & Autoren / Autorinnen