Die städtische Bücherei am Rathausplatz platzte aus allen Nähten. Nahezu 100 Kinder waren zur Preisverleihung des KissP@d Schreibwettbewerbs gekommen. Vielleicht wurde ja Ihre Geschichte ausgezeichnet oder sie gehörten zu den Gewinnern der Lesepassaktion, die inmitten von tausenden Büchern ebenfalls gezogen wurden.
Einige Mädchen gestanden, dass sie in erster Linie gekommen waren um die Rosenkönigin Anna-Lena Koch zu bewundern, die als Glücksfee fungierte. So war jeder Stuhl besetzt, und zeitweise musste sogar der Oberbürgermeister auf dem Boden Platz nehmen.
KissP@d, der Verein, der Familie, Kindergarten, Schule und Stadt zusammenbringen will und sich für starke Kinder einsetzt, hatte einen Schreibwettbewerb in den Schulen organisiert, und die stellvertretende Vorsitzende Christina Keller war begeistert von der Resonanz, die die Aktion in den Schulen gefunden hatte.
Lesepässe und Buchgutscheine
Zusätzlich hatte der Verein über zweitausend Lesepässe für Kinder im Alter von drei bis 12 Jahren über die Kindergärten und Schulen verteilt. Abgestempelt durch drei Ausleihungen konnten sie in eine Lostrommel in der Stadtbücherei eingeworfen werden und eröffneten die Chance auf den Gewinn von Buchgutscheinen.
Carolin Arand, Lehrerin der Hennebergschule, führte durch das kleine Programm. OB Kay Blankenburg lobte die fruchtbare Zusammenarbeit von Stadt, Kindergärten, Schulen und Eltern, die der 2011 gegründete Verein KissP@d organisiere und auch mit dieser Veranstaltung wieder unter Beweis stellte. Er unterstrich die Wichtigkeit der Stadtbücherei:„Die Bücherei sorgt für Lesen, Lesen macht schlau, und Bad Kissingen braucht schlaue Bürger.“
Theresa und Viktoria Gruner aus Garitz sind aufgeweckte Zwillinge. Sie sind 10 Jahre alt, gehen ins Gymnasium und machen (fast) alles gemeinsam. Beide malen leidenschaftlich gern. Als sie in der Schule hörten, dass KissP@d einen Schreibwettbewerb zum Tag des Buches veranstaltet, wollten sie die Geschichte ihrer Reise nach Portugal aufschreiben. Sie hatten schon angefangen, aber dann hatten sie eine noch viel bessere Idee. Sie wollten die Erlebnisse auch zeichnen und so entstand der erste Kissinger Kindercomic. Die tollen Zeichnungen mit den witzigen Sprechblasen gefielen den Juroren von KissP@d so gut, dass sie extra einen Sonderpreis dafür auslobten. Die Schwestern strahlten um die Wette, als ihnen Oberbürgermeister Kay Blankenburg den Preis überreichte und erzählten stolz, dass sie alle Seiten ganz allein gezeichnet, ausgemalt und getextet haben. Ihre Mutter Celina bestätigt: „Ein ganzes Wochenende lang haben sie sich nicht blicken lassen.“
Phantasievolle Geschichten
Aber nicht nur sie wurden ausgezeichnet. Noah Voll von der Henneberg Volksschule Reiterswiesen erhielt für seinen Aufsatz „Nie mehr Löcher in der Hose“ den ersten Preis der 4. Klassen. Ganz cool trug er seine Geschichte von dem pfiffigen Postboten und dessen Kassettenrecorder vor, mit dem er den bissigen Hund vertrieb.
Jan Hofmann von der Saaletalschule freute sich über den Sonderpreis Gedichte und Franziska Keller, Julia Markert und Victoria Hofmann vom Gymnasium erhielten den ersten Preis für die Aufsätze der 5. Klassen.