
Zufriedenheit und Zuversicht – so könnte man die Stimmung bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hausen beschreiben. Kommandant Bernd Czelustek fasste es in die Worte: „Wenn es so weiter geht, dann brauchen wir uns keine Sorgen zu machen!“ Zahlreiche Ehrungen zeigten, dass die Mitglieder dem Verein die Treue halten. Höhepunkt der Versammlung war die Ernennung eines neuen Ehrenmitgliedes.
Vorsitzender Jochen Nürnberger freute sich, dass man nach den Corona-Einschränkungen der Vorjahre im vergangenen Jahr wieder zur Normalität zurückkehren konnte. Der Besuch der Veranstaltungen habe gezeigt, wie sehr die Bevölkerung danach gedürstet habe, wieder zusammenkommen und gemeinsam feiern zu können. Bei Veranstaltungen wie der „Nudelboochparty“ oder der erstmals durchgeführten „Winterterrasse“ habe der in den vergangenen Jahren angelegte Garten hinter der Mehrzweckhalle seinen Charme gezeigt.
Kassier Maximilian Fichtl zeigte sich zufrieden mit den Einnahmen, die es ermöglicht hätten, trotz einiger Anschaffungen, einen Überschuss zu erwirtschaften. Größere Investitionen seien in warme Schutzkleidung für die Jugend, Dienstkleidung für die Truppe, eine Beschattung der Terrasse und eine Reanimations-Puppe geflossen.
Engagierter Nachwuchs
Schriftführer Martin Müller konnte von einer konstanten Mitgliederzahl berichten. Der Verein habe derzeit 234 Mitglieder, davon 51 Aktive, 30 Kinder und 34 Jugendliche. Aus diesem Potenzial könne man schöpfen, so Lisa Ullmann als Kinderwartin und Maxi Fichtl für die Jugendgruppe .
Die Kinderfeuerwehr habe sechs Übungen durchgeführt, die Jugendlichen sich gar 16 Mal zur Ausbildung getroffen. Die Beteiligung bezeichneten beide als „hervorragend“. Hinzu kamen gesellige Veranstaltungen. „Highlight“ war eine Fahrt nach Tripsdrill in den Freizeitpark.
Michael Ries berichtete über die Atemschutzgruppe, deren Einsatz zweimal erforderlich gewesen sei. Erstmals habe man eine eigene Belastungsübung ausgearbeitet. Bei derzeit 13 aktiven Geräteträgern sei noch „etwas Luft nach oben“.
Kommandant Bernd Czelustek blickte auf 25 Einsätze zurück, darunter vier Brände, 18 technische Hilfeleistungen, eine Sicherheitswache und zwei freiwillige Tätigkeiten. In Erinnerung bleibe besonders eine Vermisstensuche, bei der eine Person gefunden und unter schwierigsten Bedingungen – im Zusammenwirken mit Rettungsdienst und Bergwacht – gerettet werden konnte. Man sei mit der „erfüllenden Gewissheit“ nach Hause gegangen, ein Menschenleben gerettet zu haben.
Stets genügend Personal
Nach wie vor hoch sei die Zahl der unwetterbedingten Überschwemmungen. Erfreulich sei, dass auch zu ungünstigen Zeiten immer genügend Personal vorhanden war. Die Ausrüstung der Wehr sei mit einem neuen Rettungsboot und einer mobilen Warnanlage ergänzt worden. Seinen Stellvertreter, Christoph Ullmann , beförderte Czelustek zum Oberlöschmeister.
Oberbürgermeister Dirk Vogel überbrachte seinen persönlichen Dank und den des Stadtrates und brachte es auf den Punkt: „Wir sind froh, dass wir euch haben.“ Auch Stadtbrandinspektor Harald Albert dankte für das Engagement der Aktiven und die gute Zusammenarbeit.
Ehrungen für treue Mitglieder
Für langjährige Mitgliedschaft wurden folgende Personen geehrt: Sebastian Söder, Michael Ries, Constantin Renninger, Christian Kirchner, Tanja Emmert und Dominik Reichert (alle 25 Jahre); Ralf Schemmel, Timo Nürnberger, Jochen Nürnberger und Bernd Czelustek (alle 40 Jahre); Wolfgang Schneider , Paul Primack, Bernhard Hofmann und Thomas Büttner (alle 50 Jahre); Bernhard Troll, Georg Graser und Alfons Beck (alle 60 Jahre). Für Heiterkeit sorgte dabei die Tatsache, dass sich Vorsitzender und Kommandant mit dem Wort „Da!“ gegenseitig die Urkunde für 40-jährige Mitgliedschaft in die Hand drückten.
Eine ganz besondere Ehrung wurde unter langanhaltenden stehenden Ovationen aller Anwesenden Lorenz Oppelt zuteil. Er wurde, sichtlich gerührt, zum Ehrenmitglied ernannt. „Über deine Verdienste hinaus hast du diese Ehrung besonders dafür verdient, wie du dich auch mit 89 Jahren noch mit unserer Wehr identifizierst und mit leuchtenden Augen von uns erzählst“, so Kommandant Czelustek. Noch heute schließe der Geehrte, der in der Nähe zum Feuerwehrhaus wohnt, stets bei Alarmen die Tür auf und verabschiede die Einsatzkräfte mit einem „Passt auf euch auf!“
