Im neuen Baugebiet "Am Weinberg 2" hat die Gemeinde zwei Bauplätze zurückbehalten, auf denen möglicherweise ein Projekt für seniorengerechtes Wohnen und eine Tagespflegeeinrichtung entstehen sollen. Nach Aussage des Bürgermeisters Rainer Morper (ABB/Interessengemeinschaft) stellte er bei Kontakten zu verschiedenen Betreiberunternehmen fest, dass diese nicht als Bauträger einer solchen Einrichtung fungieren wollen. Auch die Gemeinde will das Objekt nicht in Eigenregie errichten, um dann einen Betreiber zu suchen. Jetzt stellte Bernhard Wolf vom gleichnamigen Unternehmen in Gefäll sein Unternehmen vor, das sich neben dem Fertighausbau auch einen Namen als Objektbauunternehmen für soziale Einrichtungen uns das Gesundheitswesen gemacht hat.
Er spricht von dem Konzept eines "löffelfertigen Pflegeheims " und meint damit, dass sein Unternehmen die Immobilie errichte und den Nutzern im Pflegebereich komplett ausgestattet bereitstelle. Bei der Nutzungsdauer des Objekts geht er von 30 bis 40 Jahren aus. Er stellt verschiedene Häuser dieser Art vor, die sein Unternehmen bereits errichtet und an Betreiber übergeben hat.
Beim Ramsthaler Haus geht er von einer Tagespflegestation für 12 bis 15 Personen aus. Dies bedeute, dass man etwa 50 bis 60 Senioren brauche, die das Angebot an unterschiedlichen Tagen nutzen wollen. Der wesentliche Teil des Gebäudes soll aus seniorengerechten barrierefreien Wohnungen verschiedener Größe bestehen. Einen Betreiber für die Anlage zu finden, werde nicht einfach sein. Auf Grund seiner Kontakte sei er jedoch optimistisch.
Der Trend gehe eher zu kleineren Wohnungen. Als sinnvoll erachtet er Wohnungen mit Balkon oder Terrasse mit 35 Quadratmeter für Singles und 60 Quadratmeter für Paare. Einen alternativ ins Gespräch gebrachten Standort am Haus Erlebenskunst betrachtet er wegen des baulichen Aufwandes als nicht geeignet. Auch sei die Hanglage zum Dorf wenig seniorengerecht.
Um mit der Entwicklung des Projektes fortfahren zu können, benötigt Wolf-Haus eine Option von zwei Jahren auf die beiden Bauplätze. Weiterhin geht er davon aus, dass auf dem Festplatz etwa 15 Parkplätze für die Mitarbeiter zu Verfügung gestellt werden müssen, da diese auf den beiden Grundstücken nicht unterzubringen seien.
Der Zweite Bürgermeister Andreas Neder (ABB/Interessengemeinschaft) und Gemeinderat Andreas Günder (ABB/Interessengemeinschaft) begrüßen ein solches Projekt. "Jede Gemeinde die so etwas hat, kann sich von schreiben". Der Bürgermeister verabschiedet den Bauunternehmer mit der Bemerkung, dass die Grundtendenz positiv sei.