
Schon zum dritten Mal hatte der Lions Club Bad Kissingen die Kunden der Kissinger Tafel zum Weihnachtsessen eingeladen. So trafen sich am vergangenen Sonntag etwa 100 Gäste, bedürftige Kissinger und Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern, im Gemeindesaal der katholischen Herz-Jesu-Gemeinde zum schmackhaften Drei-Gang-Menü, zubereitet vom Küchenteam der Heiligenfeld-Kliniken.
Etwas Gutes tun
„Wir wollen in dieser dunklen Jahreszeit den Bedürftigen etwas Licht in den Tag bringen“, beschrieb der amtierende Lions-Präsident Roman Riedel, hauptberuflich Musiker der Staatsbad Philharmonie und stellvertretender Leiter der städtischen Musikschule, den Einsatz seiner Club-Freunde. „Unseren Gäste geht es doch nicht so gut. Ihnen allen und vor allem ihren Kindern wollen wir eine Freude machen.“ Immerhin waren 15 Kinder zum Festessen angemeldet, die sich mit ihren Angehörigen die Kürbiscremesuppe, das Rindergeschnetzelte mit Gemüsebeilage oder alternativ eine bunte Gemüsepfanne sowie zum Abschluss die Schokomousse mit Beerenragout schmecken ließen - „von und für Menschen mit gutem Herzen zubereitet“, wie Roman Riedel es formulierte.

Musik verbindet über die Grenzen von Sprache hinaus
„Wer einen guten Braten macht, hat ein gutes Herz.“ Mit diesem Zitat von Wilhelm Busch bezog sich Riedel in seiner Begrüßung auf den Leitgedanken der Lions Clubs weltweit: „We serve – Wir dienen“. Dieses Motto bewiesen er und seine Lions-Freunde, unterstützt von einigen Ehefrauen und Partnerinnen, später ganz praktisch, indem sie ihren Gästen das Drei-Gang-Menü am Tisch servierten. Da nicht alle Tafelkunden perfekt Deutsch sprachen, Musik aber die Welt verbindet, lud Musiker Riedel abschließend alle Gäste ein, sein als Solist auf der Posaune vorgetragenes Lied „Joy to the World“, komponiert von Georg Friedrich Händel , mitzusingen – „egal in welcher Sprache“.
Ehrenamt ist nicht selbstverständlich
Mit ihrer Anmeldung hatten die Gäste zwei Euro für die erste und jeweils einen Euro für jede weitere Person zahlen müssen – genau so viel, wie sie auch beim Besuch der Tafelausgabe zahlen müssen. Dies hatte nicht nur organisatorischen Grund, wie die beiden Tafel-Vorsitzenden Dagmar Ziegler und Angela Kahle dieser Zeitung erklärten. „Wir wollen damit unseren Kunden auch bewusst machen, dass es im Leben nichts umsonst gibt. So wissen sie auch den ehrenamtlichen Einsatz des Lions Clubs an einem arbeitsfreien Sonntag noch mehr zu schätzen.“