Garitz
Lieder für treue Sänger
Mit einem fröhlichen Ehrenabend dankt der Gesangverein Garitz langjährigen Aktiven und zeigt die Vielfalt des Chorgesangs.

"Unsere Dankbarkeit für Vereinstreue drücken wir mit Liedern aus" begrüßt Georg Riedmann die Gäste des Lieder- und Ehrenabends des Gesangvereins Garitz im vollbesetzten Festsaal des Parkwohnstifts. "Mit einem festlichen Rahmen wollen wir den Geehrten einen unvergesslichen Abend bereiten" meint der Vorsitzende eines der ältesten Gesangvereine im Landkreis.
Zur Gratulation waren auch Paul Kolb, der stellvertretende Präsident des Fränkischen Sängerbundes und Siegfried Gottwald, Vorsitzender der Sängergruppe Bad Kissingen gekommen. Bürgermeister Thomas Leiner überbrachte die Grüße der Stadt: "Die Stadt ist stolz, auf die drei Chöre des Garitzer Gesangvereins".
Einer, der die Chorgemeinschaft nachhaltig geprägt
hat, ist Wolfgang Schneider. Das Garitzer Urgestein ist zwar bei fast allen Garitzer Vereinen, aber am lautesten schlägt sein Herz für den Gesangverein, dem er schon 60 Jahre angehört. Verantwortung hat er in verschiedensten Ämtern übernommen, die Lust am Singen ist ungebrochen, Proben versäumt er fast nie. "Am Montag ist Singen, da gibt's nix anderes" lautet die Philosophie, die den 76-Jährigen jung erhält. "Ich sing im 2.
Bass, das kannst Du auch noch mit 90" fügt er schmunzelnd hinzu. Die goldene Ehrennadel hat er schon. Jetzt reicht ihm Georg Riedmann beeindruckt die Hand und ernennt ihn zum Ehrenmitglied. Die Bühne ziert ein Symbol des Gesangs, eine große Lyra. "Die hab ich zum 100-jährigen gemacht" meint der gelernte Schlosser bescheiden.
Männer, Frauen und Chor InTakt.
Jeder dieser Chöre zeigt wie vielfältig Chorgesang sein kann und macht den Abend zum kurzweiligen Erlebnis. Da beginnt der Männerchor ganz klassisch mit Mozarts "Weihe des Gesangs". "Oh Schutzgeist alles Schönen" beginnt Emanuel Schikaneders Text und mahnt in der letzten Strophe: "Rein, rein muss das Herz des Sängers sein". Auch Eichendorffs Verse: "Wer hat dich, du schöner Wald" mit Mendelssohn-Bartholdys heroischer Vertonung bleibt ausdrucksstark und feierlich
gesungen noch im Geist der Vereinsgründer von 1883. Aber schon der Frauenchor schlägt mit Lorenz Maierhofers "Hör in den Klang der Stille" den Bogen ins Jetzt. Chorleiterin Andrea Metzler führte die Damen - chic in harmonieblau - ganz souverän zu weichen Klangbildern ohne in Schmalz zu verfallen.
Die Ehrungen für 25, 40, 50 und 60 jährige Mitgliedschaft und die Ernennung von Ehrenmitgliedern streut Moderator Manfred Simon geschickt zwischen die Liedvorträge. So bekommt auch der befreundete Gastchor Harmonie 1910 Arnshausen nicht nur die gebotene Aufmerksamkeit, sondern auch großen Beifall für einen frühlingshaft heiteren Schubert wo "...das Lüftchen spielt im grünen Tal" und die modernen Balladen "Frage nicht" von Maierhofer und Robert Papperts: "Lebe, liebe, lache". Ewald Müller führt die Arnshäuser Sängerinnen und Sänger zu sehr sicherer Intonation.
Für den großen, gemischten Garitzer Chor ist die Bühne dann zu klein. Die Damen finden dekorativ vor der kleinen Rampe ihren Platz und die Herren - in Grau mit blauen Krawatten - bilden den stimmgewaltigen Hintergrund. Mit beeindruckendem Klangvolumen setzt Dirigentin Andrea Metzler nochmals klassisch auf den "Chorwurm": "O Täler weit, o Höhen" um dann sehr pointiert und kontrastreich Carl Orffs moderne Klänge des "Odi et amo" aus den römischen "Cartulli Carmina" zu interpretieren.
Damit ist der Weg frei zu neuen Formen des Gesangs, wie sie der "Chor InTakt" der Garitzer auf seine Fahnen geschrieben hat. "Working My Way Back to You" der "Four Seasons" liegt da auf dem Pult von Chorleiter Stefan Ammersbach und mit "Sing with us" kommt da sogar ein wenig Woodstock Feeling in die Festhalle des Parkwohnstift.
Aber die junge Generation des Vereins kann auch romantisch. Peter Maffay lässt in seinem Musical "Tabaluga" die 200-jährige Schildkröte sagen: "Ich wollte nie erwachsen sein." Das passt als Philosophie wunderbar zu den jungen Männern und Frauen in den bunten T-Shirts und ihrer frischen Art, rhythmisch anspruchsvolle Stücke zu singen.
Auch Wolfgang Schneider gefällt das, aber singen will er das nicht: "Mir könne halt kee Englisch."
class="artZwischenzeile">
Sängerbund Ehrennadel in Silber : Monika Kaiser, Peter Beckmann;
Ehrennadel in Gold: Hubert Noppenberger.
Deutscher Chorverband Goldene Ehrennadel: Wolfgang Schneider.
Vereinsehrungen 50 Jahre Mitgliedschaft: Hubert Reuß, Jürgen Reichert;
60 Jahre: Herbert Häfner, Paul Hans Kaiser, Ottmar Bömmel, Wolfgang Schneider;
Ehrenmitglieder: Irmgard Schneider, Herta Eirich, Robert Fischer.
Montag ist Singen - nix anderes
Einer, der die Chorgemeinschaft nachhaltig geprägt
hat, ist Wolfgang Schneider. Das Garitzer Urgestein ist zwar bei fast allen Garitzer Vereinen, aber am lautesten schlägt sein Herz für den Gesangverein, dem er schon 60 Jahre angehört. Verantwortung hat er in verschiedensten Ämtern übernommen, die Lust am Singen ist ungebrochen, Proben versäumt er fast nie. "Am Montag ist Singen, da gibt's nix anderes" lautet die Philosophie, die den 76-Jährigen jung erhält. "Ich sing im 2.
Bass, das kannst Du auch noch mit 90" fügt er schmunzelnd hinzu. Die goldene Ehrennadel hat er schon. Jetzt reicht ihm Georg Riedmann beeindruckt die Hand und ernennt ihn zum Ehrenmitglied. Die Bühne ziert ein Symbol des Gesangs, eine große Lyra. "Die hab ich zum 100-jährigen gemacht" meint der gelernte Schlosser bescheiden.
Drei Chöre unter einem Dach
Männer, Frauen und Chor InTakt.
Jeder dieser Chöre zeigt wie vielfältig Chorgesang sein kann und macht den Abend zum kurzweiligen Erlebnis. Da beginnt der Männerchor ganz klassisch mit Mozarts "Weihe des Gesangs". "Oh Schutzgeist alles Schönen" beginnt Emanuel Schikaneders Text und mahnt in der letzten Strophe: "Rein, rein muss das Herz des Sängers sein". Auch Eichendorffs Verse: "Wer hat dich, du schöner Wald" mit Mendelssohn-Bartholdys heroischer Vertonung bleibt ausdrucksstark und feierlich
gesungen noch im Geist der Vereinsgründer von 1883. Aber schon der Frauenchor schlägt mit Lorenz Maierhofers "Hör in den Klang der Stille" den Bogen ins Jetzt. Chorleiterin Andrea Metzler führte die Damen - chic in harmonieblau - ganz souverän zu weichen Klangbildern ohne in Schmalz zu verfallen.Die Ehrungen für 25, 40, 50 und 60 jährige Mitgliedschaft und die Ernennung von Ehrenmitgliedern streut Moderator Manfred Simon geschickt zwischen die Liedvorträge. So bekommt auch der befreundete Gastchor Harmonie 1910 Arnshausen nicht nur die gebotene Aufmerksamkeit, sondern auch großen Beifall für einen frühlingshaft heiteren Schubert wo "...das Lüftchen spielt im grünen Tal" und die modernen Balladen "Frage nicht" von Maierhofer und Robert Papperts: "Lebe, liebe, lache". Ewald Müller führt die Arnshäuser Sängerinnen und Sänger zu sehr sicherer Intonation.
Für den großen, gemischten Garitzer Chor ist die Bühne dann zu klein. Die Damen finden dekorativ vor der kleinen Rampe ihren Platz und die Herren - in Grau mit blauen Krawatten - bilden den stimmgewaltigen Hintergrund. Mit beeindruckendem Klangvolumen setzt Dirigentin Andrea Metzler nochmals klassisch auf den "Chorwurm": "O Täler weit, o Höhen" um dann sehr pointiert und kontrastreich Carl Orffs moderne Klänge des "Odi et amo" aus den römischen "Cartulli Carmina" zu interpretieren.
Chor InTakt, ein wenig anders
Damit ist der Weg frei zu neuen Formen des Gesangs, wie sie der "Chor InTakt" der Garitzer auf seine Fahnen geschrieben hat. "Working My Way Back to You" der "Four Seasons" liegt da auf dem Pult von Chorleiter Stefan Ammersbach und mit "Sing with us" kommt da sogar ein wenig Woodstock Feeling in die Festhalle des Parkwohnstift.
Aber die junge Generation des Vereins kann auch romantisch. Peter Maffay lässt in seinem Musical "Tabaluga" die 200-jährige Schildkröte sagen: "Ich wollte nie erwachsen sein." Das passt als Philosophie wunderbar zu den jungen Männern und Frauen in den bunten T-Shirts und ihrer frischen Art, rhythmisch anspruchsvolle Stücke zu singen.Auch Wolfgang Schneider gefällt das, aber singen will er das nicht: "Mir könne halt kee Englisch."
class="artZwischenzeile">
Ehrungen
Sängerbund Ehrennadel in Silber : Monika Kaiser, Peter Beckmann; Ehrennadel in Gold: Hubert Noppenberger.
Deutscher Chorverband Goldene Ehrennadel: Wolfgang Schneider.
Vereinsehrungen 50 Jahre Mitgliedschaft: Hubert Reuß, Jürgen Reichert;
60 Jahre: Herbert Häfner, Paul Hans Kaiser, Ottmar Bömmel, Wolfgang Schneider;
Ehrenmitglieder: Irmgard Schneider, Herta Eirich, Robert Fischer.
Themen & Autoren / Autorinnen