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Bad Kissingen
Letzte Ruhe unter Reben
Die Mitglieder des Hospizvereins Bad Kissingen haben einen Ausflug nach Nordheim am Main unternommen. Der Ort hat nicht nur viele Winzerbetriebe und guten Wein zu bieten, sondern auch eine...
Nordheims Bürgermeisterin Sibylle Säger erklärt den Gästen aus Bad Kissingen den Friedweinberg.       -  Nordheims Bürgermeisterin Sibylle Säger erklärt den Gästen aus Bad Kissingen den Friedweinberg.
Foto: Sabrina Kaiser | Nordheims Bürgermeisterin Sibylle Säger erklärt den Gästen aus Bad Kissingen den Friedweinberg.
Redaktion
 |  aktualisiert: 18.10.2024 01:16 Uhr

Die Mitglieder des Hospizvereins Bad Kissingen haben einen Ausflug nach Nordheim am Main unternommen. Der Ort hat nicht nur viele Winzerbetriebe und guten Wein zu bieten, sondern auch eine Besonderheit: den ersten Friedweinberg Bayerns. Dabei handelt es sich um eine naturnahe Bestattungsstätte umringt von Weinbergen.

Mit Bürgermeisterin Sibylle Säger , selbst Winzerin im Haupterwerb und ehrenamtlich in der Gemeinde tätig, konnte die Besuchergruppe diesen sehr außergewöhnlichen Ort kennenlernen, der sich wie selbstverständlich und organisch in den Ort einfügt.

„Die Bestattungskultur befindet sich im Wandel. Viele Einheimische wollten sich nicht mehr auf dem alten, unmittelbar angrenzenden Friedhof bestatten lassen, und sie wollten ihre Angehörigen, die oft nicht ortsnah wohnen, nicht mit der Grabpflege belasten“, so die Bürgermeisterin. Da war es naheliegend, die Fläche oberhalb des Friedhofs, die schon vor Jahren als Erweiterungsfläche für einen Friedhof eingeplant und gutachterlich geprüft wurde, mit 186 roten und weißen Weinstöcken zu bepflanzen und diesen Friedweinberg zu schaffen.

Am 1. Dezember 2018 wurde der Platz eingeweiht, der für 1448 Urnengräber angelegt ist und nicht nur für Einheimische zur Verfügung steht. „Die Weinstöcke tragen keine Trauben, weil im Sommer mit einem Grünschnitt alle Fruchtansätze entfernt werden“, erklärte Säger.

Die Nordheimer Bürgermeisterin nahm sich viel Zeit, die vielen Fragen der Gäste zu beantworten. Die Klarheit, Ruhe und Lage dieses alternativen Friedhofs beeindruckte die Besucher nachhaltig.

Nach dem Aufenthalt in Nordheim ging es mit dem Bus des Reiseunternehmens Ziegler in den kleinen Ort Köhler zum Mittagessen, bis eine Schifffahrt auf dem Main den Ausflugstag abrundete.

Auf der Rückfahrt erinnerte Vorsitzender Dr. Reinhard Höhn an den Hospiztag am Samstag, 9. November. Beginn ist um 14 Uhr im Sparkassenpavillon mit dem Vortrag „Appell für eine neue Sorgekultur“ und einer Diskussionsrunde zum Thema „Bestattungskultur im Umbruch“. Die Veranstaltung ist für alle Bürger und Bürgerinnen offen und erfordert keine Anmeldung. red

 
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