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BAD KISSINGEN
Briefe an die Redaktion: "Nun ist die Stadt gefragt"
Zu unserer Berichterstattung zum Thema „Welterbe Bad Kissingen“ erreichte uns folgender Leserbrief:
Isolde Krapf
 |  aktualisiert: 27.08.2021 02:27 Uhr

Die Ernennung Bad Kissingens zur Welterbe-Stadt dürfte einen Ansturm von Besuchern nach Bad Kissingen bringen. In erster Linie werden es vor allem die Besucher aus China sein, die ja als begeisterte Weltkulturerbe –Touristen gelten.

Thomas Ahnert hat in seinem Kommentar „Welterbe sind wir alle“ auch klargemacht, dass eigentlich nur die Wandel- und Brunnenhalle noch auf eine Kur hindeuten. Das Luitpoldbad im Park ist nun ja ein Bürogebäude. Ebenso wurde das wunderschöne Kurhausbad in der Prinzregentenstraße leider auch in ein solches verwandelt, in dem ich, außer dem LGL, noch lieber die Tourist- Info mit integriert gesehen hätte. Arkaden- und Regentenbau werden einem Welterbe durchaus aber auch gerecht.

Nun ist die Stadt gefragt, was sie aus der Verleihung zum Welterbe machen wird. Hier zählen vor allen die Dinge um das Drumherum, wo die Stadt dringend Nachholbedarf hat. So ist schon mal nicht nachvollziehbar, dass in der Stadtgärtnerei keine Gärtner mehr ausgebildet werden.

Das passt nicht. Auch die Kurgärtnerei muss mehr Leute bekommen, um als Welterbe die Attraktivität auf einem hohen Stand weiter halten zu können.

Auch muss die Stadt, den nicht nachvollziehbaren Zustand im Rosengarten, wo Kinder im Springbrunnen baden und Erwachsene drin herumlaufen, so wie die Camping ähnlichen Zustände mit Decken und Essgeschirr auf den dortigen Grünflächen, rund um die Rosenbeete, umgehend untersagen und in Zukunft nicht weiter zu dulden.

Dafür stehen dem Besucher der Luitpoldpark, der Mäander oder die Medienwiese zur Verfügung. Unverständlich auch, dass die Stadt Bad Kissingen im Rosengarten keine Kontrolle oder Strafen durch das Ordnungsamt erteilen darf, weil wir eine Kreisstadt sind, die das nicht durchführen darf. Das muss geändert werden. Es gibt in Deutschland genügend Ordnungsämter, die dies machen.

Um nochmals auf das Welterbe zurückzukommen, dann muss auch das noch wesentlich ältere Rathaus von Bad Kissingen erwähnt werden, welches 1709 als Adelssitz der Familie Heußlein von Eußenheim erbaut wurde.

Dort wird heute die Kissinger Politik gemacht und man hat sich mit Recht um die Ernennung zum Weltkulturerbe beworben.

Deshalb wäre es für das Rathaus dringend angebracht, wenn wir schon Welterbe sind und uns auch für die Landesgartenschau 2028 oder 2032 bewerben, künftig dieses auch wieder, wie früher mit Blumen zu schmücken, denn die jetzige Außenansicht des Rathauses ist eine Schande für eine als Welterbe ausgezeichnete Stadt gegenüber uns Einwohnern und künftigen neuen Gästen ist.

Franz-Peter Potratzki Bad Kissingen

 
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