Lena Vogler singt am Samstag, 26. Januar, im Rossini-Saal. Unter dem Motto "Liebe, Lust und Leid" präsentiert die 26-Jährige zusammen mit zwei weiteren Musikerinnen einen Liederabend. Stimmgewalt, Talent und Leidenschaft: Lena Vogler aus Singenrain steht heute mit den Künstlern auf einer Bühne, die sie noch vor wenigen Jahren als Studentin bewundert hat.
Drei Mädels - ein Projekt - geht das gut? Und wie!, meint Lena Vogler. Die jungen Frauen stehen nicht aus Zufall zusammen auf der Bühne. Die Würzburger Hochschule für Musik : "eine kleine Hochschule, man kennt sich", sagt Lena Vogler. Als Studentinnen waren sie sich über den Weg gelaufen - und sind Freundinnen geworden. Dass sich ihre Beziehung auch auf die Musik auswirkt, wird das Publikum merken, meint sie. "Man hört, dass wir uns alle drei gut leiden können", sagt Lena Vogler und lacht. Arbeit bleibt es trotzdem.
Liederabend ausgearbeitet
Im vergangenen halben Jahr haben sich die drei Frauen auf den Auftritt vorbereitet, erzählt Lena Vogler. Einige der Stücke hat sie mit ihrer Duett-Partnerin für ein Hochschulpodium-Projekt schon in Bad Brückenau, Bayreuth und Nürnberg präsentiert. Dieses Programm als Basis haben sie für den Liederabend am Samstag im Rossini-Saal ausgebaut und überarbeitet. Gar nicht so leicht für die drei Künstlerinnen, die Engagements in verschiedenen Städten haben.
Traum-Bühne im Regentenbau
Würzburg als Zentrale: Heute Abend treffen sie sich zur Generalprobe. Den allerletzten Schliff bekommen die Lieder bei der Anspielprobe, wenn sich die Damen auf den Flügel vor Ort und den Raum einstellen. Für Lena Vogler etwas ganz Besonderes: "Ich wollte schon immer im Regentenbau singen." Einmal war sie mit dem fränkischen Kinderchor dort aufgetreten. Am Samstag schließlich als Teil des "Trio CanzonELA". Lena Vogler weiß, was sie will.
Gleichberechtigte Künstler
"Man darf schon hören, dass gut gearbeitet wurde, es soll aber nicht konstruiert klingen." Auf das Publikum soll es natürlich wirken, meint sie. Dafür wird lange geprobt: "Zwischen den Zeilen gibt es Vieles, das man herausarbeiten kann." Lena Vogler erklärt: Das Trio versucht, dem Stil gerecht zu werden, je nach Epoche, aus der die Stücke stammen. Dazu die Vorstellungen des Komponisten - und freilich die eigenen. "Jeder Künstler interpretiert anders. Es geht darum Musik zu machen, nicht nur Noten zu spielen." Am Ende gilt es, einen gemeinsamen Nenner zu finden. "Wir sind alle drei gleichberechtigt", sagt die Sängerin aus Singenrain . Augenhöhe - die spürt sie auch bei den "ganz Großen der Opern-Welt" in ihrem neuen Job.
Engagement an der Staatsoper
Als Studentin hatte sie davon geschwärmt, diese Künstler einmal zu erleben. Heute schmettert sie zusammen mit ihnen von einer Bühne. Seit dem Herbst singt sie im Opernchor an der Bayerischen Staatsoper in München. Eigentlich wollte sie bloß ihr Vorsingen trainieren, als sie sich der Auswahl in München stellte, erzählt sie. Von einer Runde in die nächste: Lena Vogler hatte mit ihrer Stimmgewalt überzeugt. "Ich hätte niemals damit gerechnet." Lena Vogler aus Singenrain ist stolz und dankbar, dass sie von ihrer Leidenschaft leben kann.
Motto Das Thema des Konzertabends lautet "Liebe, Lust und Leid". Auf das Programm haben die Künstlerinnen Duette wie Ich wollt', meine Lieb', "Ich woll', meine Lieb' ergösse sich" von Felix Mendelssohn-Bartholdy und Werke von Robert Schumann wie "Erste Begegnung" aus "Spanisches Liederspiel" oder "Sommerruh" gesetzt. Am Samstag, 26. Januar, stehen Anna-Lena Müller (Sopran), Lena Elisabeth Vogler (Mezzosopran) und Esthea Kruger (Klavier) um 19.30 Uhr im Rossini-Saal im Regentenbau auf der Bühne.
