Martina Greithanner vom TSV Münnerstadt gewann bei der Leichtathletik-Europameisterschaft der Senioren zwei Mal Silber. Die 48-Jährige holte im italienischen Pescara in der Altersklasse W45 Edelmetall im Diskuswurf sowie Kugelstoßen , wo Tetyana Nasonova eine Vorleistung von weit über 13 Meter zu Buche stehen hatte und damit mehr als einen Meter vor der Konkurrenz lag. Die Ukrainerin holte mit der vier Kilogramm schweren Kugel mit überragenden 13,64 Meter am Ende auch Gold. Um den Silberplatz sollte es ein spannendes Duell zwischen der Münnerstädterin und Jeannette Denz geben. Die Deutsche erzielte im zweiten Versuch 11,72 Meter und verdrängte Martina Greithanner, die bis dato 11,61 Meter zu Buche stehen hatte, auf Rang drei.
Ein spannendes Hin und Her
Im vierten Versuch kam die TSV-Athletin mit 11,71 Meter bis auf einen Zentimeter an ihre Kontrahentin heran. Im fünften Versuch packte Martina Greithanner mit 11,94 Meter noch mal ein paar Zentimeter drauf und eroberte sich Platz zwei zurück. Aber Jeannette Denz erzielte in ihrem vorletzten Versuch ebenfalls 11,94 Meter.
„Da sie jedoch mit 11,72 Meter, den um einen Zentimeter besseren zweiten Versuch hatte, war ich wieder auf Rang drei zurück gerutscht“, erzählt Martina Greithanner. „Ich wusste, dass ich zwölf Meter stoßen kann, also legte ich alles in diesen letzten Versuch, der sich dann auch richtig super anfühlte“, so die Sportlehrerin weiter.
Mit enorm starken 12,46 Meter hatte sie sich wieder auf den Silberplatz vorgearbeitet. Jeannette Denz, die den letzten Stoß des Wettbewerbs hatte, kam nochmals auf 11,94 Meter und wurde Dritte. „Silber war in diesem Wettbewerb für mich Gold wert. Letztmals habe ich 2019 die Kugel über zwölf Meter gestoßen“, freute sich die Silbermedaillen-Gewinnerin.
Im Diskuswurf hatte Martina Greithanner mit einer Weite von 40,24 Meter zwar die beste Meldeleistung. Allerdings hatte die Schwedin Lena Bjork in diesem Jahr nur eine minimal geringere Weite zu Buche stehen. Auch Bianca Overkamp, die zweite Deutsche, musste man auf der Rechnung haben. Die Schwedin ging mit 39,27 Meter in Führung, Martina Greithanner konterte in ihrem vierten Versuch mit der Führungsweite von 39,77 Meter.
„Mir war da schon bewusst, dass diese Weite womöglich nicht für Gold reichen wird“, meinte sie. Lena Bjork holte sich im letzten Versuch mit 40,22 Meter die Führung zurück. „Mit Wille und Kraft geht es halt im Diskuswurf nicht“, kommentierte Greithanner ihre letzten beiden Versuche, die ungültig gegeben wurden. „Ich hatte an diesem Tag einfach keinen optimalen Wurf. Silber ist aber in Ordnung, auch wenn eine Weite von jenseits der 40 Meter stets mein Ziel ist.“
Beim Vergleichskampf für Bayern im Einsatz
Nach der Sommerpause ist in Bayern die Zeit der Vergleichskämpfe. Die bayerischen Aktiven reisten nach Brixen, um sich beim Arge Alp-Cup mit acht Teams aus anderen Ländern und Regionen zu messen. Erstmals für Bayern nominiert wurde ein Duo vom TV/DJK Hammelburg .
Mehrkampfspezialistin Hanna Schmitt hatte die achtbeste Vorleistung der 14 Springerinnen und wurde am Ende sehr gute Vierte mit übersprungenen 1,63 Meter. Über 100 Meter Hürden blieb Johanna Büchs mit 15,16 Sekunden zwar deutlich hinter ihrer persönlichen Bestleistung von 14,37 Sekunden, durfte sich am Ende aber über Platz fünf freuen.
Einen weiteren Einsatz hatte die TV/DJKlerin mit der Staffel über 4 x 100 Meter. Hier liefen die bayerischen Frauen als Vierte über die Ziellinie. Am Ende wurden die Bayern hinter dem starken Team der Lombardei Zweiter.
Beim Vergleichskampf der sieben bayerische Bezirke der Altersklassen M14 und W14 konnten die Unterfranken keine Jungen-Mannschaft stellen. Die Mädchenmannschaft, die zum größten Teil aus Sportlerinnen des TSV Oberthulba bestand, durfte sich über Platz vier im bayerischen Ranking freuen. Marie-Kristin Kunz vom TSV Münnerstadt mischte im Kugelstoßen ganz vorne mit. Sie beförderte die drei Kilogramm schwere Kugel auf 10,19 Meter und wurde ebenso Dritte wie im Diskus-Wettbewerb mit ihren guten 23,83 Metern.
Antonia Haas, die Bezirksmeisterin im Siebenkampf vom TSV Ober thulba, platzierte sich im Kugelstoßen mit 8,44 Metern auf Rang zehn. Vereinskollegin Annika Henz beförderte die ein Kilogramm schwere Diskus-Scheibe auf 21,02 Meter und wurde Sechste. Im Speerwurf erzielte Annika Henz 28,09 Meter und reihte sich auf Rang sieben ein, während Antonia Haas mit 23,32 Metern Zwölfte wurde.
Anne Granich vom TSV Oberthulba, die Bayerische Hochsprung-Meisterin der W14, die in diesem Jahr bereits 1,63 Meter übersprungen hatte, musste sich in Memmingen mit 1,53 Meter und Platz vier zufrieden geben. Platz zehn belegte Vereinskollegin Maris Amthor jeweils über 100 Meter (13,53 Sekunden) und über 80 Meter Hürden, für die sie 13,40 Sekunden benötigte. Etwas schneller über die Hürden war Teamgefährtin Katharina Haas, die in 13,18 Sekunden gestoppt wurde. Sie wurde Achte und durfte sich sogar über eine neue persönliche Bestleistung freuen.
Mit Eva Glöckler, Maris Amthor und Antonia Haas liefen gleich drei Schülerinnen des TSV Oberthulba in der Staffel über 4 x 100 Meter. Zusammen mit der Schweinfurterin Paula Moser wurde es in 52,34 Sekunden immerhin Platz vier. Max Knüttel vom TSV Oberthulba wurde im Kugelstoßen mit 8,62 Meter Sechster und verbuchte im Diskuswurf mit 18,77 Meter den zwölften Platz.