Hammelburg
Lebenshilfe erweitert Betrieb
Der Werkstatt-Standort in Hammelburg erfährt eine gründliche Modernisierung. Dabei werden auf dem Gelände nicht nur Gebäude abgerissen.
Seit bereits mehr als drei Jahren leitet Thomas Porkristl die Lebenshilfe-Werkstatt. "Und so lange bauen wir hier schon - theoretisch", sagt er. Doch nun endlich ist das Erweiterungsvorhaben entscheidend vorangekommen.
Noch in diesem, allerspätestens im kommenden Jahr beginnen die Arbeiten, wie Porkristl erklärt. Nachdem das bayerische Sozialministerium der Lebenshilfe bereits vor Weihnachten mehr als vier Millionen Euro zusagte und auch der Bauantrag den Stadtrat passierte, läuft nun die Feinplanung für den Ablauf.
Denn der Betrieb soll während der Bauarbeiten weitergehen. "Die Industriekunden erwarten das. Daher müssen wir es schaffen weiterzuproduzieren", sagt Porkristl. Er bezeichnet dies als Herausforderung, schließlich müsse gerade für Menschen mit Behinderung während des Umbaus die Arbeitssicherheit gewahrt bleiben.
Das Werkstatt-Gelände wird komplett neu sortiert. Ziel ist es, den Warenverkehr vom Personenverkehr zu trennen. Dafür verändert die Lebenshilfe die Zufahrten. So ist ein Verbindungsweg zwischen der Berliner Straße und der Würzburger Straße geplant. Die Zufahrt in der Gutenbergstraße wird ausgebaut. Sie bekommt einen Wendehammer.
Auch die Gebäude werden neu angeordnet: Der heutige Speisesaal wird zu Gruppenräumen umgebaut. Das Gebäude, in dem sich jetzt die Büros befinden, wird abgerissen. Eine Sanierung lohnt sich nicht mehr, wie Porkristl erklärt. Dafür entsteht ein neuer Bau mit Kantine, Sozialräumen und Platz für die Verwaltung.
In das derzeitige Lagerhaus kommen ebenfalls Gruppenräume. Ein neues Hochregallager dient als Ersatz. Der Einbau neuer Lüftungs- und Heizungstechnik steht ebenfalls an.
Porkristl rechnet mit zweieinhalb bis drei Jahren Bauzeit. Die Investition beziffert er auf 6,5 Millionen Euro. Die Summe setzt sich aus Förder- und Eigenmitteln zusammen. Neben dem Freistaat stellen die Bundesagentur für Arbeit und der Bezirk Unterfranken Geld bereit.
Es ist nicht die erste Erweiterung in der Geschichte der Hammelburger Werkstatt. Zuletzt wurden im Jahr 2011 weitere 50 Plätze genehmigt, sodass heute in der Werkstatt rund 210 Menschen mit Behinderung arbeiten. Dazu kommt das Betreuungspersonal. Die räumliche Erweiterung passt den Betrieb nun nachträglich an die gestiegene Personenzahl an. Außerdem werden die Arbeitsstätten an neue gesetzliche Vorgaben angeglichen.
Die Lebenshilfe-Werkstatt in Hammelburg hat vier Produktionsbereiche: Metallbearbeitung, Holzbearbeitung, Verpackung und die grüne Gruppe für gärtnerische Aufgaben.
Eines der bekanntesten Erzeugnisse sind Hochsitze für den Forst. Die Werkstatt liefert aber auch komplexere Produkte mit hohen Qualitätsanforderungen. Dazu zählen Bremspedale für Nutzfahrzeuge wie zum Beispiel Bagger. Die Mitarbeiter, also die behinderten Beschäftigten, fräsen die Grundplatte und montieren die verschiedenen Varianten der Bremspedale.
Die Aufträge für die Werkstatt kommen zu einem großen Teil von Stammkunden. Der Hammelburger Betrieb deckt grob einen Bereich zwischen Motten und Arnstein sowie Gräfendorf und Euerdorf ab. Das Jahr 2015 bezeichnet Porkristl als erfolgreich. Die Werkstatt sei darauf auch angewiesen. Ohne den selbst erwirtschafteten Teil würde der Betrieb nicht funktionieren, sagt der Werkstattleiter.
Als überfällig bezeichnet Karl-Heinz Maul die Erweiterung der Werkstatt. Er freue sich über den Ausbau. Dass dieser sich so lange hinausgezögert hat, erklärt Maul mit dem schwierigen Ausschreibungsverfahren. Das musste wegen der hohen Summe europaweit stattfinden.
Als Vorsitzender der Lebenshilfe Hammelburg vertritt Maul die Interessen der Eltern aus der Hammelburger Region im Trägerverein Lebenshilfe Schweinfurt. Mit dem Wohnheim in der Seelhausgasse und nun der Erweiterung der Werkstatt sei der Lebenshilfe-Standort in Hammelburg gut aufgestellt, sagt Maul.
Neben der baulichen Veränderung wird die Werkstatt sich nach Ansicht Mauls in den kommenden Jahren auch konzeptionellen Fragen stellen müssen. Das sei ein allgemeiner Trend für die Lebenshilfe. Denn die muss sich an die Vorstellungen der Kostenträger anpassen.
Die Erweiterung der Werkstatt wird sicher nicht die letzte Investition in den Standort bleiben: Das Wohnheim in der Würzburger Straße muss danach auch irgendwann saniert und modernisiert werden.
Noch in diesem, allerspätestens im kommenden Jahr beginnen die Arbeiten, wie Porkristl erklärt. Nachdem das bayerische Sozialministerium der Lebenshilfe bereits vor Weihnachten mehr als vier Millionen Euro zusagte und auch der Bauantrag den Stadtrat passierte, läuft nun die Feinplanung für den Ablauf.
Denn der Betrieb soll während der Bauarbeiten weitergehen. "Die Industriekunden erwarten das. Daher müssen wir es schaffen weiterzuproduzieren", sagt Porkristl. Er bezeichnet dies als Herausforderung, schließlich müsse gerade für Menschen mit Behinderung während des Umbaus die Arbeitssicherheit gewahrt bleiben.
Das Werkstatt-Gelände wird komplett neu sortiert. Ziel ist es, den Warenverkehr vom Personenverkehr zu trennen. Dafür verändert die Lebenshilfe die Zufahrten. So ist ein Verbindungsweg zwischen der Berliner Straße und der Würzburger Straße geplant. Die Zufahrt in der Gutenbergstraße wird ausgebaut. Sie bekommt einen Wendehammer.
Auch die Gebäude werden neu angeordnet: Der heutige Speisesaal wird zu Gruppenräumen umgebaut. Das Gebäude, in dem sich jetzt die Büros befinden, wird abgerissen. Eine Sanierung lohnt sich nicht mehr, wie Porkristl erklärt. Dafür entsteht ein neuer Bau mit Kantine, Sozialräumen und Platz für die Verwaltung.
In das derzeitige Lagerhaus kommen ebenfalls Gruppenräume. Ein neues Hochregallager dient als Ersatz. Der Einbau neuer Lüftungs- und Heizungstechnik steht ebenfalls an.
Porkristl rechnet mit zweieinhalb bis drei Jahren Bauzeit. Die Investition beziffert er auf 6,5 Millionen Euro. Die Summe setzt sich aus Förder- und Eigenmitteln zusammen. Neben dem Freistaat stellen die Bundesagentur für Arbeit und der Bezirk Unterfranken Geld bereit.
Es ist nicht die erste Erweiterung in der Geschichte der Hammelburger Werkstatt. Zuletzt wurden im Jahr 2011 weitere 50 Plätze genehmigt, sodass heute in der Werkstatt rund 210 Menschen mit Behinderung arbeiten. Dazu kommt das Betreuungspersonal. Die räumliche Erweiterung passt den Betrieb nun nachträglich an die gestiegene Personenzahl an. Außerdem werden die Arbeitsstätten an neue gesetzliche Vorgaben angeglichen.
Verschiedene Produktgruppen
Die Lebenshilfe-Werkstatt in Hammelburg hat vier Produktionsbereiche: Metallbearbeitung, Holzbearbeitung, Verpackung und die grüne Gruppe für gärtnerische Aufgaben.Eines der bekanntesten Erzeugnisse sind Hochsitze für den Forst. Die Werkstatt liefert aber auch komplexere Produkte mit hohen Qualitätsanforderungen. Dazu zählen Bremspedale für Nutzfahrzeuge wie zum Beispiel Bagger. Die Mitarbeiter, also die behinderten Beschäftigten, fräsen die Grundplatte und montieren die verschiedenen Varianten der Bremspedale.
Die Aufträge für die Werkstatt kommen zu einem großen Teil von Stammkunden. Der Hammelburger Betrieb deckt grob einen Bereich zwischen Motten und Arnstein sowie Gräfendorf und Euerdorf ab. Das Jahr 2015 bezeichnet Porkristl als erfolgreich. Die Werkstatt sei darauf auch angewiesen. Ohne den selbst erwirtschafteten Teil würde der Betrieb nicht funktionieren, sagt der Werkstattleiter.
Als überfällig bezeichnet Karl-Heinz Maul die Erweiterung der Werkstatt. Er freue sich über den Ausbau. Dass dieser sich so lange hinausgezögert hat, erklärt Maul mit dem schwierigen Ausschreibungsverfahren. Das musste wegen der hohen Summe europaweit stattfinden.
Als Vorsitzender der Lebenshilfe Hammelburg vertritt Maul die Interessen der Eltern aus der Hammelburger Region im Trägerverein Lebenshilfe Schweinfurt. Mit dem Wohnheim in der Seelhausgasse und nun der Erweiterung der Werkstatt sei der Lebenshilfe-Standort in Hammelburg gut aufgestellt, sagt Maul.
Neben der baulichen Veränderung wird die Werkstatt sich nach Ansicht Mauls in den kommenden Jahren auch konzeptionellen Fragen stellen müssen. Das sei ein allgemeiner Trend für die Lebenshilfe. Denn die muss sich an die Vorstellungen der Kostenträger anpassen.
Die Erweiterung der Werkstatt wird sicher nicht die letzte Investition in den Standort bleiben: Das Wohnheim in der Würzburger Straße muss danach auch irgendwann saniert und modernisiert werden.
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