Trailrunning, Entspannung und Ernährung sind die drei Schlagworte für das neue Freizeitangebot in den Landkreisen Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld. Isabell Hergenröther (Bad Kissingen) und Florian Neuland (Bad Neustadt) sind laufbegeisterte Sportler. Sie bieten für Gleichgesinnte, Suchende, Neu- und Wiedereinsteiger verschiedene Rundum-sorglos-Camps in der Rhön an. "Achterbahn Lauferlebnis" haben sie ihr Angebot genannt. "Achterbahn ist, wenn wir Gas geben, in der Natur, über unwegsame Pfade. Wir lieben es uns gegenseitig zu motivieren, zu inspirieren und die selbst gesteckten Grenzen des Gegenüber zu verschieben."
Laufen und Entspannung verbinden
Auf den Gedanken, Laufen und Yoga zu verbinden, kamen sie bei einer Tour in den Alpen. Isabell, sie ist Yoga- und Pilateslehrerin, bot für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine kleine Einheit zum Sonnenaufgang an. "Das kam so gut an, da entstand unsere Idee, beides zu kombinieren und für Interessierte ein Freizeitangebot in der Rhön zusammen zu stellen."
Es gibt vier Camps
Vier Achterbahn-Lauferlebnis-Camps haben sie entwickelt. Ihr erstes findet am Wochenende vom 18. bis 20. November in den Schwarzen Bergen statt. Der Stützpunkt dieser Tour ist das Gasthaus "Die Böll" in Geroda. Den Teilnehmenden werde ein Rundum-Sorglos-Paket inklusive Übernachtungen, Vollpension und Rahmenprogramm zu einem Pauschalpreis zusammengestellt, heißt es auf der Internetseite von "Achterbahn Lauferlebnisse". Geführte Trailrunning-Touren, Yoga , Wellness, abgestimmte Ernährung, Ausgleichsworkouts und viele Hinweise zu den Themen Laufen, Ernährung, Motivation und Selbstmanagement soll dieses Camp bieten.
"Von der Straße in den Trail"
Ein weiteres Camp sei Ende Februar nächsten Jahres "Am Fuße des Kreuzbergs" geplant. Das dritte Camp werde im Frühjahr 2023 rund um die Wasserkuppe in der hessischen Rhön angeboten. Mit ihrem vierte Camp "Von der Straße in den Trail" wollten sie sich an Menschen wenden, die sich selbst noch als Einsteiger betiteln.
Neben diesen geplanten Camps seien auch individuelle Camps für Läufer möglich, die sich beispielsweise auf einen Ultra-Trail oder einen Marathon vorbereiten. Aber auch Events für Firmen, Vereine oder Freundesgruppen organisieren Hergenröther und Neuland. Selbst wer gar nicht laufen, sondern nur Yoga und Pilates ausüben möchte, sei bei ihnen richtig.
Trailrunning wurde zum Lebensgefühl
Trailrunning, was ist das eigentlich? Ist das nur ein neuer Begriff für Joggen oder Berglaufen? Der Deutsche Leichtathletik-Verband beschreibt es in einer Presseerklärung so: "Neben dem klassischen Berglauf, der meist auf weniger technisch anspruchsvollem Terrain stattfindet, etablierte sich das Trailrunning als zweite Disziplin, die heute deutlich mehr Anhänger findet als das Bergauflaufen." Kaum eine Szene habe sich in den vergangenen zehn Jahren so rasant entwickelt wie die des Trailrunnings. Und weiter: "Ambitionierte Läufer haben die Berge und Trails - die schmalen Pfade durch Wiesen und Wälder bis hin zu den steinigen, teils hochalpinen Wanderwegen - für sich entdeckt. Das Erlebnis Trailrunning wurde zum Lebensgefühl, so dass immer mehr Menschen ihre Liebe zu den Bergen auch im Laufschritt ausleben wollen." Das Berg- und Traillaufen gehöre allerdings nicht zu den olympischen Disziplinen.
Abenteuer und Herausforderung
Der Deutsche Skiverband empfiehlt seinen Athleten Trailrunning, da es die Kraftausdauer verbessere, Koordination und Trittsicherheit schule sowie die Laufdynamik trainiere. Der Untergrund wechsele beim Trailrunning von weichen Pfaden über Natur- und Wurzelwege. Beim Trailrunning sei wie bei keiner anderen Art des Laufens der Weg das Ziel. Es gehe weniger um Kilometer und Zeiten, sondern um das Erlebnis, das Abenteuer und die Herausforderung.
Nie abseits von offiziellen Wegen
Isabell Hergenröther und Florian Neuland möchten etwas von dieser Faszination mir ihrem Projekt "Achterbahn-Lauferlebnis" weitergeben. "Für uns ist das Laufen im Gelände ein sich in das Hier und Jetzt bringen. Nah an der Natur sein und mit ihr in Verbundenheit geraten. Auch mal allen Widrigkeiten des Wetters ausgesetzt zu sein und so einfach den Alltag abzustreifen. Gerne so weit wie uns die Füße tragen, über Stock und Stein. Wir bewegen uns in der Rhön nie abseits von offiziellen und ausgeschilderten Wanderwegen und -pfaden."
Zu den Personen:
Isabell Hergenröther Ihre Jugend war geprägt vom Leistungssport, ihre Paradedisziplin waren die 400 Meter Hürden. Heute ist sie begeisterte Traillläuferin.
Der Ausgleich zu diesen sehr ausdauernden, mit Adrenalin gespickten Aktivitäten ist Pilates und Yoga . Als gelernte Physiotherapeutin verfüge sie über das nötige Hintergrundwissen. Ihr Part bei Achterbahn-Lauferlebnis werde es mitunter sein, die Teilnehmer in die Ruhe und zur Körperkontrolle zu bringen.
Florian Neuland Mit Mitte 20 entdeckte er seine Leidenschaft zum Sport ganz neu. Seine ersten Laufrunden legte er auf Asphalt zurück. "Es hat nicht lange gedauert, bis ich die Straße verlassen habe. Schnell wurden erste Waldwege und dann immer unwegsamere Pfade unsicher gemacht." Neuland ist Übungsleiter in der Prävention und Übungsleiter Breitensport. Für den Deutschen Alpenverein organisiert er Touren und auch im heimischen Verein habe er schon begonnen Trailrunning-Gruppen zu führen.
Internet achterbahn-lauferlebnisse.de ; instagram.com/achterbahn.lauferlebnisse