Rund die Hälfte der Schüler vom Hammelburger Frobenius-Gymnasium (FGH) trat am Freitag zum traditionellen Minimarathon an. Der erste dieser jährlichen Läufe über die fünf Kilometer lange Strecke fand vor 26 Jahren statt. Weil aber zweimal keine Läufe stattfanden, war es heuer der 24. Minimarathon. Klar, dass im Jubiläumsjahr (350 Jahre FGH) dieses Event nicht ausfallen durfte: Gekoppelt war der Minimarathon nämlich passend zur Jubiläumszahl mit einer 350-Eurocent-Spende pro Läufer zugunsten des Kinderhilfswerkes Unicef, für die Sponsoren (in der Regel die Eltern ) aufkamen. Annähernd 1000 Euro kamen so an Spendensumme zusammen.
Dabei sein ist alles
Strategisch gut geplant war dieser letzte Schultag vor den beginnenden Herbstferien. Der Unterricht dauerte bis um 11 Uhr. Der Start war eine halbe Stunde später. Und die Teilnehmer waren gut motiviert, ging es doch nach dem Lauf sofort in die Ferien. Hoch motiviert war auch Titzian Manger, ein Favorit aus der Mittelstufe. Mitlaufen durften auch Erwachsene , so zum Beispiel der immer noch fitte 67-jährige Egon Zoll aus Langendorf, der seine Enkelin Annabell über die gesamte Distanz begleitete. Gewertet wurde nach Geschlecht und Altersstufen. Insgesamt beste Läufer des Minimarathons 2019 waren Carlos Brandenstein und Lea Ulsamer, beide aus der Mittelstufe. In der Oberstufe siegten Natalie Zitterbart und Justus Waldeck. Cosima Hergeröther und Lukas Strehler waren die Ersten aus der Unterstufe.
"Es geht in erster Linie um die Bewegung der ganzen Schulfamilie, so dass Körper und Geist im Einklang sind", erklärt Organisator Sascha Lübbecke der Zeitung. Dieser Oberstudienrat ist einer der acht Sportlehrer am FGH. Die Stimmung unter den Schülern sei recht positiv. "Das Gute an diesem Minimarathon ist, dass es nur periphär um die Zeit geht", sagt Lübbecke. Der Spaß an dieser Veranstaltung stehe nämlich im Vordergrund. Außerdem werde der Teamgeist und der Identitätsgedanke zum Gymnasium gepflegt.
Trotzdem: Vor Startbeginn waren die Schüler ein wenig aufgeregt, und an keinem Teilnehmer ging dieser Lauf innerlich völlig vorbei. Die Stimmung war bestens: "Wir fühlen uns gut drauf", versicherten hoch motivierte Läufer aus der 10. Klasse während ihrer Dehnübungen. Vom Sportplatz aus ging der Parcours über die Saalewiesen quer bis nach Pfaffenhausen, über einige Windungen zurück in Richtung ehemaliges Wasserhaus und vorbei am Baugelände des zukünftigen Schulzentrums, das zurzeit in Planung ist. Einige Eltern und Schüler aus der Klasse Q11 sorgten für die Betreuung und Verpflegung. Die am Ziel eintreffenden Läufer waren zum Teil recht fit. Andere hingegen waren regelrecht ausgepumpt. Im Vorteil waren jene Teilnehmer, die Sport regelmäßig betreiben und dadurch eh schon körperliche Kondition besaßen. In jedem Fall war Durst nach dem Lauf angesagt und ein gehöriger Schluck aus der Wasserflasche fällig. Lübbecke setzte noch ein Sahnehäubchen obendrauf: "Diejenigen, die sich dieser Anforderung gestellt haben, bekommen eine Eins für die Wertung im Sportunterricht als zusätzliche Belohnung."