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Bad Brückenau
Larven der Feuersalamander werden gezählt
Der BN zieht für Unterfranken eine positive Jahresbilanz und berichtet von zahlreichen Projekten.
Feuersalamander sind gefährdet. In der Rhön und im Spessart werden deshalb die Larven des Reptils gezählt.       -  Feuersalamander sind gefährdet. In der Rhön und im Spessart werden deshalb die Larven des Reptils gezählt.
Foto: Dr. Jacqueline Kuhn | Feuersalamander sind gefährdet. In der Rhön und im Spessart werden deshalb die Larven des Reptils gezählt.
Redaktion
 |  aktualisiert: 24.08.2022 17:12 Uhr

Der Bund Naturschutz in Bayern e. V. (BN) zieht für Unterfranken eine positive Jahresbilanz für 2021, heißt es in einer Pressemitteilung des Bund Naturschutzes.

Ein Aushängeschild ist die Vielfalt an innovativen Projekten, mit denen sich die unterfränkischen BN-Kreisgruppen für mehr Natur- und Umweltschutz einsetzen. Zum Beispiel bot die Kreisgruppe Bad Kissingen Online-Kochkurse zu heimischen Hülsenfrüchten an, als Alternative zu Fleisch und Soja.

Im Artenschutzbereich arbeitet der BN zum Beispiel in der Rhön auch eng mit Partnern, wie dem Bauernverband zusammen. Das dortige Biogas-Blühfelder-Projekt wurde unter anderem vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ausgezeichnet. Ein Projekt zur Quervernetzung zum Grünen Band befindet sich im Aufbau.

Zum Schutz des gefährdeten Feuersalamanders hat der BN zusammen mit dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) und dem Landesverband für Amphibien- und Reptilienschutz (LARS) ein gemeinsames Artenschutzprogramm ins Leben gerufen, welches von der Staatsregierung mit 1,7 Millionen Euro gefördert wird.

Pilz gefährdet Schwanzlurche

Feuersalamander sind durch einen sich ausbreitenden nicht heimischen Pilz (Bsal) gefährdet. In Unterfranken werden dabei im Spessart und in der Rhön die Larven des Feuersalamanders in den bekannten Laichgebieten gezählt, um einen Überblick über den Status quo zu bekommen und Bestandseinbrüche frühzeitig zu erkennen. Bayernweit gibt es acht Schwerpunktgebiete.

Ein besonderer Erfolg war im vergangenen Jahr die Unterzeichnung des Streuobstpaktes. Der BN-Landesbeauftragte Martin Geilhufe dazu: "Ein großer Erfolg, bei dem der BN maßgeblich beteiligt war. Das anspruchsvolle Ziel muss es jetzt sein, den Pakt adäquat umzusetzen. Dabei sind wir auch auf die Hilfe von LandwirtInnen, privaten StreuobstwiesenbesitzerInnen und den Kommunen angewiesen."

Streuobstpakt

In diesem Zusammenhang begrüßt der BN die Einrichtung von sechs Projektstellen in Unterfranken zur Umsetzung des Streuobstpaktes. Dies ist eine wichtige Unterstützung auch für alle "StreuobstbäuerInnen". Zahlreiche Kreis- und Ortsgruppen des BN pflegen und erhalten schon jetzt wertvolle Streuobstwiesen in Unterfranken und pflanzen Bäume nach, heißt es weiter.

Auch im Jahr 2022 wird der BN seine Arbeit in Unterfranken in gewohnter Weise fortsetzen und als "grünes Gewissen" Natureingriffe kritisch begleiten. Dazu gehört beispielsweise der Einsatz gegen den Bau der B 26n durch die Landkreise Main-Spessart und Würzburg, den Ausbau der B 469 bei Aschaffenburg, den Ausbau der B 286 zwischen Schweinfurt und Kitzingen sowie den Bau der Ortsumfahrungen Sulzfeld im Landkreis Rhön-Grabfeld und bei Giebelstadt im Landkreis Würzburg. Um mehr Klimaschutz und weniger Autoverkehr zu erreichen, setzt sich der BN auch für die Reaktivierung von Bahntrassen, wie der Steigerwaldbahn von Schweinfurt bis Kitzingen, ein.

"Wir werden uns aber auch weiterhin gegen die unnötigen ,Stromautobahnen' wie Südlink und die Fulda-Main-Leitung einsetzen und für eine dezentrale Energiewende eintreten", so BN-Regionalreferent für Unterfranken , Steffen Jodl .

"Der BN konnte seine Mitgliederzahl bayernweit um rund 7000 Personen auf den Höchststand von rund 260 000 Mitgliedern und FörderInnen erhöhen", so der BN-Landesvorsitzende Richard Mergner. In Unterfranken gab es einen Zuwachs von rund 580 Personen auf 25 403 Mitglieder.

 
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