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Hammelburg
Langer Applaus für den Frauenchor
Bei seinem "Geistlichen Konzert" überzeugte der ökumenische Projekt-Frauen-Chor
Langer Applaus für den Frauenchor
Redaktion
 |  aktualisiert: 19.08.2022 06:00 Uhr
Wer sich als Zuhörer in die Stadtpfarrkirche begab, wusste auch diesmal im Vorfeld sicher nicht, was ihn erwartete. Angekündigt waren Werke für Frauenchor und Orchester. Doch wer sich darauf einließ, wurde nicht enttäuscht - ganz im Gegenteil. Mit einer bezaubernden Klangfülle und zum Teil dreistimmigen Chorsätzen überzeugten der Projekt-Chor, die drei hochkarätige Solistinnen, sowie die Streicher des Rhein-Main-Kammerorchesters, der Oboe-Solist, sowie der Organist auch diesmal wieder.

Der ökumenische Frauenchor ist ein reines Frauenprojekt, Der Chor besteht aus Sängerinnen des katholischen und evangelischen Kirchenchores, die sich in regelmäßigen Abständen zu Probephasen zusammenfinden. Das Repertoire umfasst Werke der Wiener Klassik sowie der Romantik aber auch der gemäßigten klassischen Moderne. Im Programm diesmal waren auch Werke von skandinavischen Komponisten zu hören. Außerdem waren marianische Vertonungen romantischer Komponisten und als Rarität eine Messe von Michael Haydn für Solistenterzett und dreistimmigen Frauenchor zu hören, die an musikalischer Schönheit und kompositorischer Genialität kaum zu übertreffen sind.

Ein halbes Jahr hat Kantor Dieter Blum, der auch die Gesamtleitung hatte, mit Kunstfertigkeit auf das Konzert hingearbeitet. A cappella intonierte der Chor in einer berauschenden Frische zuerst von Knut Nystedt "Laudate Dominum" und dann von Gottfred Mathison-Hansen "Auf Zion, nicht mehr klage". Überzeugend erklangen diese melodiösen Lieder. Dargeboten wurde außerdem von Josef Gabriel Rheinberger "Salve Regina" und das "Abendlied", sowie von Heinrich Isaac "nun ruhen die Wälder" (vierstimmiger Satz für Frauenchor von Dieter Blum) und noch von Michael Hydn "Wir beten dich unendlich wesen" (Duett für Sopran, Alt, Streicher und Continuo)

Musikalisch unterstützt wurden sie vom Rhein-Main-Kammerorchester Hubert und den Solistinnen Ruth Gerhard (1.Sopran), Brigitte Ascherl (2.Sopran) und Hireo Ito (Alt).

Besondere Höhepunkte des Konzerts waren das "Ave Maria" von Luigi Cherubini und das "Konzert für Oboe, Streicher und Basso continuo g-moll" von Johann Sebastian Bach mit Oboe-Solisten Andreas Strehler.

Der Höhepunkt des Konzertabends war die klanggewaltige "Missa Sancti Aloysii" von Michael Haydn. Eine Messe, welche Chor und Orchester zusammen mit den Solistinnen Ruth Gerhard, Brigitte Ascherl und Hiroe Ito darboten. Hier konnte der Chor nochmals sein ganzes Können zeigen. An der Chororgel unterstützte Jonathan Ziegler an diesem Abend durch das gesamte Konzert.

Fazit: Ein gelungenes Konzert, das die Zuhörer in der Stadtpfarrkirche St. Johannes mit stehenden Ovationen und langem Applaus belohnten. Ingrid Scherpf, die Chorsprecherin, meinte, dass die Sägerinnen und Musiker noch mehr Besucher des wirklich überragenden Konzerts verdient gehabt hätten, auch um die angefallenen Kosten abdecken zu können.
 
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