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Bischofsheim
Landwirtschaftsschule: Unterricht in zeitgemäßer Form
Die Landwirtschaftsschule in Bischofsheim ist in der Rhön bekannt. Im Herbst startet dort ein neues Semester. Auf die Studierenden kommen einige Veränderungen zu.
Die Landwirtschaftsschule in Bischofsheim hat den Lehrplan für die Abteilung 'Hauswirtschaft' überarbeitet. Foto: Marion Eckert       -  Die Landwirtschaftsschule in Bischofsheim hat den Lehrplan für die Abteilung 'Hauswirtschaft' überarbeitet. Foto: Marion Eckert
| Die Landwirtschaftsschule in Bischofsheim hat den Lehrplan für die Abteilung "Hauswirtschaft" überarbeitet. Foto: Marion Eckert
Marion Eckert
 |  aktualisiert: 17.08.2022 07:30 Uhr

Im Herbst beginnt ein neues Semester an der Landwirtschaftsschule Abteilung Hauswirtschaft in Bischofsheim . Auf die Studierenden warten einige Veränderungen im Stundenplan. "Hauswirtschaft ist immer schon dem Wandel unterworfen. Die Schule hat sich seit ihrer Gründung den Erfordernissen und Bedürfnissen der Studierenden und der Gesellschaft angepasst", betont Schulleiterin Christina Weber-Hoch. Neu ist unter anderem, dass die Absolventen die Möglichkeit haben, eine Qualifizierung zum Alltagsbegleiter zur Unterstützung Pflegebedürftiger Menschen zu absolvieren.

"Der Lehrplan wurde neu ausgerichtet und orientiert sich am Arbeitsmarkt", sagt die Schulleiterin . Aber: Die praktischen Kernfächer wie Küchenpraxis, Haus- und Textilpraxis sowie Garten und Natur wurden nicht angetastet. Unverändert auch der Theoretische Unterricht in den Bereichen Familie und Betreuung, Haushalts- und Finanzmanagement, Ernährung und Lebensmittel, Berufs- und Arbeitspädagogik, Landwirtschaft und Erwerbseinkommen, Projektmanagement und Kommunikation.

Neu sind ab dem kommenden Schuljahr eine Reihe an Wahlpflichtmodulen. Teil davon ist der Alltagsbegleiter für pflege- beziehungsweise hilfsbedürftige Menschen. Ab Pflegegrad 1 besteht für pflegebedürftige Menschen die Möglichkeit über die Pflegekasse Unterstützung von haushaltsnahen Dienstleistungen und Alltagsbegleitungen zu bekommen. Grundlage bildet ein umfassendes Gesetzes- und Regelwerk, das verschiedene Voraussetzungen nötig macht.

Die notwendige Qualifikation im Bereich "Hauswirtschaft" werde durch den Besuch der Schule erreicht. Nun kann auch die Qualifikation zum Alltagsbegleiter erworben werden. Ein Alltagsbegleiter unterstütze bei allgemeinen Aufgaben im Alltag wie Einkäufe, Gang zum Friedhof oder Gottesdienst und stehe bei alltäglicher Korrespondenz mit öffentlichen Stellen zu Seite.

Durch die Zusatz-Qualifikation haben die Absolventen die Möglichkeiten bei ambulanten Pflegediensten eine Stelle als Alltagsbegleiter und Hauswirtschaftskraft zu bekommen. Für die Pflegedienste wiederum ist eine qualifizierte Kraft notwendig, um über die Pflegekasse abrechnen zu können. Weber-Hoch sieht hier ein großes Potential an Einkommensmöglichkeiten. "Die Schule ist nicht reiner Selbstzweck, der Blick auf den Arbeitsmarkt ist wichtig."

Nicht mehr zu den Pflichtfächern gehört die Prüfung in Berufs- und Arbeitspädagogik, die Prüfung kann aber weiterhin über ein Wahlpflichtmodul abgelegt werden. Ebenso ist auch das Interdisziplinäre Grundlagenseminar nicht mehr Pflicht sondern kann je nach Interesse absolviert werden. Es dient den Absolventen , ihre eigenen Stärken zu erkennen und sich nach der Prüfung mit eigenen Angeboten zu spezialisieren.

Zu den weiteren Wahlpflichtmodulen gehören Vertiefungen in der Küchenpraxis, der Haus- und Textilpraxis, im Bereich Garten und Natur und der Landwirtschaft. Dies betreffe Absolventen , die sich als Direktvermarkter, Anbieter von Übernachtungsmöglichkeiten oder einem Partyservice ein berufliches Standbein schaffen wollen. Wer in einen Großhaushalt wie einer Schule , einer Klinik oder Altenheim arbeiten möchte kann weitere Qualifikationen über das Modul "Hauswirtschaftlicher Betrieb" erlangen. In der Bischofsheimer Hauswirtschaftsschule gibt es keine Großgeräte, wie sie in Großküchen zum Einsatz kommen. Ein externes Seminar am Bildungszentrum in Triesdorf ist bei diesem Modul angedacht.

Medienkompetenz und Öffentlichkeitsarbeit und eine Qualifizierung zum Referenten für Hauswirtschaft und Ernährungen zählen ebenfalls zu den Wahlpflichtmodulen.

Der Unterricht in den Wahlpflichtmodulen wird zum Teil von externen Kräften gegeben. An der Schule selbst unterrichten im neuen Schuljahr Schulleiterin Christina Weber-Hoch, Barbara Hein-Praag, Annegret Scheublein, Lisa Lang und Anja Butter.

Infos:

Bewerbungen für den neuen Studiengang sind noch möglich. Das neue Semester beginnt am 15. September und dauert bist Mai 2023. Der Unterricht findet am Dienstag und Mittwoch jeweils von 8:15 bis 13:05 Uhr statt.

Aufnahmevoraussetzung: Abgeschlossene Berufsausbildung außerhalb der Hauswirtschaft.

Schulgeld wird nicht erhoben. Es entstehen Kosten für Unterrichtmaterial, Verpflegung und Bücher.

Nach der schulischen Prüfung kann der Titel "Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung" getragen werden.

Anmeldung und Informationen unter: www.aelf-ns.bayern.de oder per Telefon: 09771-6102-0

Uz

Hauswirtschaft im Wandel der Zeit - an der Bischofsheimer Schule gibt es ab dem neuen Semester die Möglichkeit eine Qualifikation zum Alltagsbegleiter für pflege- und hilfsbedürftige Menschen zu erlangen. Foto: Marion Eckert

 
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