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Burglauer
Landwirtschaft erfühlen und erschmecken
Einzelwanderer, Familien und Wandergruppen konnten sich auf acht Stationen über viele Aspekte der Landwirtschaft und des Lebens auf dem Lande informieren.
Auf der Orenda-Ranch freuten sich die Alpakas über Besuch. Rechts die Chefin Birgit Appel-Wimschneider. Foto: Dieter Britz       -  Auf der Orenda-Ranch freuten sich die Alpakas über Besuch. Rechts die Chefin Birgit Appel-Wimschneider. Foto: Dieter Britz
| Auf der Orenda-Ranch freuten sich die Alpakas über Besuch. Rechts die Chefin Birgit Appel-Wimschneider. Foto: Dieter Britz
Dieter Britz
 |  aktualisiert: 16.08.2022 16:15 Uhr

Viele Einzelwanderer, Familien und ganze Wandergruppen waren am Pfingstsonntag unterwegs im Gebiet zwischen Burglauer und Reichenbach. Auf einer 6,6 Kilometer langen Erlebnistour konnten sie sich an acht Stationen über viele Aspekte der Landwirtschaft und des Lebens auf dem Lande informieren. Diese Tour unter dem Motto "regional (er)leben. Einzigartig - vielfältig" war der zweite Teil des Landbautages für Landwirte vom Fach, der drei Tage zuvor auf den Versuchsfeldern bei Burglauer stattgefunden hatte.

Besucher von weither

Veranstalter waren der Verband für landwirtschaftliche Fortbildung Bad Kissingen und Rhön und der Erzeugerring für landwirtschaftliche pflanzliche Qualitätsprodukte Würzburg in Zusammenarbeit mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bad Neustadt an der Saale. Die Erlebnistour fand erstmals statt und wurde von dem Burgläurer Landwirt Jochen Then organisiert. Start und Ziel war die Rudi-Erhard-Halle. Schon ein Blick auf die Kennzeichen der dort geparkten Autos zeigte, dass die Besucher von weither kamen.

Rosi schaut gleich neugierig um die Ecke, denn sie muss ja als erste wissen, wer zu Besuch kommt. Die neugierige Alpaka-Dame mit dem weichen braunen Fell hat keine Scheu vor Menschen und kommt sofort näher. Die Orenda-Ranch mit ihren über 20 Lamas und Alpakas in Burglauer und Reichenbach war auch eine Station bei der Erlebnistour durch Feld und Flur. Die zahlreichen Besucherinnen und Besucher erfuhren, dass die Tiere zum Beispiel zur Therapie unter anderem bei ADHS, Burnout und Depressionen, Sprach- und Verhaltens-, Ess- oder Angststörungen eingesetzt werden. Die Kinder unter den Besuchern interessierten sich weniger dafür. Sie freuten sich einfach, die lustigen Tiere mit ihrem stets freundlichen Lächeln im Gesicht streicheln zu dürfen. Sie werden bis zu 20 Jahre alt, wusste Birgit Appel-Wimschneider, die Chefin der Orenda-Ranch.

Getränk für den späten Abend

Kaffee vom Bauernhof ? Wer jetzt die Nase rümpft, wurde auf dem Biohof Back eines Besseren belehrt. Hier konnten die Wanderer Lupinen-Kaffee verkosten. Die gerösteten Bohnen sehen Kaffeebohnen täuschend ähnlich, beim Kauen unterscheiden sie sich nur wenig davon und auch der damit aufgebrühte Kaffee schmeckt nicht schlecht. Nur als Wachhalte-Doping ist er mangels Koffein ungeeignet. Die Lupinen werden speziell gezüchtet und angebaut, die Pflanzen aus der Rhön oder aus dem eigenen Garten sind dazu nicht brauchbar. "Schmeckt recht gut" oder "diesen Kaffee kann man auch am späten Abend noch ohne Probleme trinken" waren einige Kommentare von Wanderern. Der Hof wird zurzeit auf ökologische Landwirtschaft umgestellt. Bis der Lupinen-Kaffee allerdings dort gekauft werden kann, werden noch einige Monate vergehen, so Seniorchef Albert Back, der seinen Betrieb im Zuge der Umstellung an seinen Sohn Stefan übergeben hat. Die Produktion von Sonnenblumen- und Rapsöl stehen auf der Agenda bei der Umstellung, erzählt er.

Der Wanderpfad führte auch am Unternehmen Then Landwirtschaft vorbei. Hier gab es ebenfalls Einblicke in die Vielseitigkeit eines landwirtschaftlichen Familienbetriebes.

Erdbeer- und Apfelsorten

Unter den zahlreichen Wanderern war auch die Laufgruppe des SV Herschfeld. Sie probierte in Schmitt's Obstgarten in Reichenbach ein halbes Dutzend Erdbeersorten und ließ sich von Firmenchef Clemens Schmitt die Unterschiede im Anbau und im Geschmack erklären. In der Obstplantage am Berg war Seniorchef Claus Schmitt zugange. Er ließ die Besucher Äpfel kosten, die vom Vorjahr noch vorhanden sind und erklärte die Vorzüge der unterschiedlichen Sorten wie Sonnenglanz, Halberg oder Rubinella: "Wir suchen nach dem Geschmack aus. Zum Boden, auf dem die Pflanzen wachsen sollen, müssen sie auch passen."

Honig schlecken

Am Stand von Imkerin Annette Seehaus-Arnold konnten die Wanderer Honig schlecken und sich darüber informieren, wie er entsteht. Über Grenzsteine informierten die Feldgeschworenen und zeigten anhand alter Karten, wie sich die Gemeindegrenzen verändert haben. Nicht zu vergessen die Jäger. Auf dem Grillplatz "Drei Tannen" luden sie zu einer Brotzeitpause mit Bratwurst und Getränken ein.

 
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