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Bad Kissingen
Landräte tauschen sich aus
Im Rahmen ihrer Klausurtagung im Landkreis Lindau (Bodensee) tauschten sich die ober- und unterfränkischen Landräte mit dem CSU-Fraktionsvorsitzenden im Bayerischen Landtag, Klaus Holetschek, sowie...
Redaktion
 |  aktualisiert: 19.10.2024 01:01 Uhr

Im Rahmen ihrer Klausurtagung im Landkreis Lindau (Bodensee) tauschten sich die ober- und unterfränkischen Landräte mit dem CSU-Fraktionsvorsitzenden im Bayerischen Landtag , Klaus Holetschek , sowie dem Ministerialdirektor des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz, Dr. Rüdiger Detsch, aus und stellten einen Handlungsbedarf mit Blick auf die Sicherheit der Trinkwasserversorgung und die kommunalen Haushalte fest.

Jüngste Untersuchungen zeigen, dass die Grundwasserneubildung in Bayern in den letzten Jahren um mehr als ein Fünftel geringer ist als in den Jahren zwischen 1970 und 2000. Laut eines Gutachtens des Freistaates Bayern wird in vier Jahrzehnten sowohl Ober- als auch Unterfranken weitere Herausforderungen bei der Trinkwasserversorgung zu bewältigen haben. Bereits jetzt gebe es Regionen, die über ein kaum ausreichendes Grundwasserdargebot verfügen. Besonders betroffen seien niederschlagsarme Regionen Ober- und Unterfrankens, beispielsweise das Grabfeld.

„Die Sicherung der Wasserversorgung ist eine Jahrhundertaufgabe. Wir danken dem Freistaat Bayern dafür, dieses wichtige Thema im Schulterschluss mit den Fernwasserversorgern in allen Regionen Bayerns anzugehen. Dazu ist neben einer strategischen Planung die finanzielle Unterstützung sowohl der kommunalen Wasserversorger als auch überregionaler Verbundsysteme von entscheidender Bedeutung“, so die Vorsitzenden der Bezirksverbände Ober- und Unterfranken, Landrat Dr. Oliver Bär (Hof) und Landrat Wilhelm Schneider (Haßberge) laut Pressemitteilung. Folglich müssten die entsprechenden Förderrichtlinien angepasst beziehungsweise geschaffen werden. „Mit der umfassenden Gesamtstrategie 'Wasserzukunft Bayern 2050' arbeitet Bayern daran, die Wasserversorgung bayernweit dauerhaft auf höchstem Niveau sicherzustellen. Der Freistaat Bayern setzt sich nachhaltig für den Vorrang der ortsnahen Wasserversorgung mit regionalen Verbünden und soweit notwendig unterstützt durch Fernwasserversorgungen ein. Dazu gehört auch, dass wir unser Augenmerk darauf richten, Wasserschutzgebiete zu schützen und den Landschaftswasserhaushalt zu stärken“, so Ministerialdirektor Rüdiger Detsch.

Derzeit läuft ein vom Freistaat Bayern und den elf bayerischen Fernwasserversorgungsunternehmen gemeinsam in Auftrag gegebenes Projekt „Süßwasser – Sicherheit der überregionalen Systeme in der Wasserversorgung in Bayern“. Dabei werden verschiedene Handlungsoptionen von der Errichtung einer dritten Trinkwassertalsperre in Bayern bis hin zu einer Wasserspange vom Bodensee nach Nord- und Ostbayern näher untersucht. „Es ist wichtig, frühzeitig Maßnahmen zu ermitteln, die eine resiliente und redundante Wasserversorgung gewährleisten“, so die Landräte Schneider und Bär. Dazu mache es Sinn, Verbünde weiter auszubauen und Untersuchungen in alle Richtungen voranzutreiben, wenngleich die Bodenseevariante von den ober- und unterfränkischen Landrätinnen und Landräten nicht als vordergründig zu favorisierende Option angesehen wird.

„In Anbetracht erheblicher Ausgabensteigerungen in nahezu allen Aufgabenbereichen, vor allem bei der Jugendhilfe und durch notwendige Defizitausgleiche der kommunalen Krankenhäuser, wird sich die finanzielle Situation der Kommunen weiter deutlich verschärfen“, unterstrichen die Landräte Schneider und Bär außerdem. Bereits aktuell hätten Kommunen zum Teil erhebliche Probleme, genehmigungsfähige Haushalte aufzustellen. red

 
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