
Zum Kreistag der Bayerischen Sportjugend (BSJ) im BLSV waren die Vertreter der Sportvereine des Landkreises nach Ramsthal eingeladen. Zur Veranstaltung kamen aus der Politik auch Landrat Thomas Bold (CSU), die Stellvertreterin des Bezirkstagspräsidenten Adelheid Zimmermann ( FDP ), MdB Manuela Rottmann (Bündnis 90/die Grünen), Bezirksrätin Karin Renner (CSU) und Staatssekretär Sandro Kirchner (CSU). Der BLSV wurde durch den Kreisvorsitzenden Martin Wende repräsentiert, der Kreisjugendring durch dessen Vorsitzende Julia Manninger. Das Interesse von Politik und Verbänden stellt die Bedeutung der BSJ und deren hohe Akzeptanz dar.
Kreisjugendleiter Bakaj gab einen kurzen Rückblick auf die eingeschränkten Möglichkeiten der Sportjugend hinsichtlich Schulung, Weiterbildung und Veranstaltungen. Für das kommende Jahr möchte man mit der „Pro Jugend im Landkreis“ ein „Landkreis Battle“, ein Sportfest mit außergewöhnlichen Aufgaben für Einzelne und Gruppen, veranstalten.
Er informierte zudem über eine Übungsleiter C-Ausbildung (Kinder und Jugendliche), die Pfingsten stattfinden soll. Als Ziel nannte er die regionale Durchführung der Ausbildung, um aufwendige Anreisen zu vermeiden.
Die anstehenden Neuwahlen der Kreisleitung brachten folgendes Ergebnis: Vorsitzender bleibt Friedrich Bakaj, 2. Vorsitzende ist Isolde Winkler. Als Beisitzer fungieren Edwin Metzler (BLSV-Kontakt), Lothar Franz (Online-Präsenz), Julia Manninger (KJR-Kontakt), Jennifer Reingruber (Prävention und Schule) und Jugendsprecher Lucas Hammerschmidt
Ramsthals 2. Bürgermeister Andreas Neder stellte den Weinort kurz vor und hob die Bedeutung des Ehrenamtes und des Vereinslebens in der kleinen Gemeinde hervor. Der Sportverein sei hier sehr wichtig. Sorge mache ihm in Zeiten angespannter Finanzen der Unterhalt der vom Sport genutzten gemeindlichen Gebäude.
Manuela Rottmann hob die aktuell unzureichende Situation an nutzbaren Hallenbädern im Hinblick auf den Schulsport hervor. Sie sah hier deutlichen Handlungsbedarf.
Adelheid Zimmermann bestätigte erhebliche Schwierigkeiten in der sportlichen Infrastruktur.
Karin Renner meinte, dass Musik und Sport das Leben ausmachen würden. Hier spiele die Gemeinschaft eine große Rolle. Die Erfahrung des Gewinnens und Verlierens trage im Kinder- und Jugendbereich zur persönlichen Entwicklung bei. Wichtig ist ihr auch die Inklusion oder Einbeziehung behinderter Menschen im Sport.
Es gibt Fördermöglichkeiten
Landrat Bold dankte der Sportjugend für den Einsatz in den Vereinen. Auch er sehe die Kostensteigerung, die die Vereine belaste, und die Probleme beim Unterhalt der Sportstätten. Er stellte die Frage, wie man zu einer Finanzierung komme, die es den Gemeinden ermögliche, entsprechende Sportstätten zur Verfügung zu stellen. Hier nennt er keine Lösung. Die Sportstätten des Kreises würden gegen eine geringe Gebühr zur Verfügung stehen. Im nächsten Haushalt des Kreises werden, wie bisher, wieder Mittel für die Jugendförderung zur Verfügung stehen.
Die Kreisjugendring-Vorsitzende Julia Manninger wies auch auf die Fördermöglichkeiten für die Jugendarbeit der Vereine hin und rief auf, diese zu nutzen. Nähere Infos gäbe es auf der Homepage des KJR und in der Geschäftsstelle.
Steffanie Scheer vom BSJ-Bezirksvorstand stellte dessen Arbeit vor. Besonders hob sie das Fort- und Weiterbildungsangebot im Hinblick auf die Übungsleiter hervor. Die Übungsleiterzuschüsse könnten nur für gültige Übungsleiterscheine gewährt werden.
Martin Wende vom BLSV Bad Kissingen betonte die gute Zusammenarbeit mit der BSJ. Nach dem Tod des langjährigen Kreisjugendleiters Rudi Weick habe die Zusammenarbeit mit dem Team um seinen Nachfolger Friedrich Bakaj gut funktioniert.
Breite Basis und Nachwuchsarbeit wichtig
Edwin Metzler, der auch Bezirksschatzmeister im BLSV-Unterfranken ist, stellte der Versammlung das Angebot seines Heimatvereis SV Ramsthal und dessen Veranstaltungen vor.
Sandro Kirchner , Staatssekretär im Innenministerium, der auch den Bereich Sport unter sich hat, zeigte seine Verbundenheit mit dem Vereinssport und der Jugendarbeit . Er stellte die Hilfe des Freistaats durch die Vereinsförderung und -pauschale heraus, die gerade in der Coronazeit enorm wichtig gewesen sei.
In Zeiten nachlassender Erfolge im Spitzensport seien eine breite Basis und Nachwuchsarbeit sehr wichtig. In Unterfranken seien rund 500.000 Jugendliche im Sport engagiert. Er dankte allen für ihr Engagement. hla