"Nachdem so viele Nachfragen aus dem Ort kamen, habe ich mich nach langer Überlegung dazu entschieden, den Laden in etwas anderer Form wieder aufzubauen", sagt Michael Vent, der Mann der Enkelin von Helma Betz. Aus gesundheitlichen Gründen musste sie den Laden im vergangenen Jahr schließen.
Im Januar dieses Jahres begann die Familie, den Ladenraum zu entkernen und zu sanieren. "Unser Angebot richtet sich nach wie vor hauptsächlich an die Schüler aus dem Schulzentrum gegenüber", sagt Vent. Neu ist hingegen, dass keine klassischen Lebensmittel mehr verkauft werden. "Wir haben unser Angebot auf Backwaren, Süßwaren und Getränke sowie Tabak und Liquids für E-Zigaretten reduziert", sagt der neue Ladenbesitzer.
Der Laden in der Eduard-Gerhard-Straße hat eine lange Tradition. Seit dem 18. Jahrhundert wird hier verkauft. Die heute 88-jährige Helma Betz übernahm ihn im Jahr 1968 von ihrem Vater Reimund Gerhard. Davor führte bereits ihr Großvater den Gemischtwarenladen in Römershag, der hauptberuflich in der Krugbäckerei im Haus nebenan beschäftigt war. Das Wappen, das einst über der Türe des Gemischtwarenladens hing, prangt nun an der Stirnseite des Hauses. "Mir ist es wichtig, die Tradition zu bewahren, und dazu gehören auch solche Details aus der Vergangenheit", sagt Vent.
Die Öffnungszeiten sind in der Schulzeit montags bis freitags von 7 bis 10 und 12 bis 14 Uhr, samstags von 7 bis 12 Uhr. In den Schulferien ist der Tante-Emma-Laden an sechs Tagen von 7 bis 12 Uhr geöffnet.