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Hammelburg
Kurzer Besuch in der Zelle
Ein spannender Besuch in der Polizeiinspektion Hammelburg stand beim Ferienprogramm an.
Hauptkommissar Hubert Koch (l.) brachte den Kindern vom Ferien-programm des SPD-Ortsvereins Elfershausen die Aufgaben der Polizei nahe. Der kurze Aufenthalt in der Gefängniszelle hatte für einige einen gruseligen Beigeschmack.       -  Hauptkommissar Hubert Koch (l.) brachte den Kindern vom Ferien-programm des SPD-Ortsvereins Elfershausen die Aufgaben der Polizei nahe. Der kurze Aufenthalt in der Gefängniszelle hatte für einige einen gruseligen Beigeschmack.
Foto: Winfried Ehling | Hauptkommissar Hubert Koch (l.) brachte den Kindern vom Ferien-programm des SPD-Ortsvereins Elfershausen die Aufgaben der Polizei nahe.
Winfried Ehling
 |  aktualisiert: 30.08.2024 02:39 Uhr

Ein Ferienprogramm der besonderen Art ist immer ein Besuch in der Polizeiinspektion Hammelburg , verbunden mit den Erklärungen und Erfahrungen eines langjährigen Beamten, der aus dem Polizeidienst in- und auswendig schildern konnte. Insgesamt 15 Mädchen und Jungen nahmen die Chance wahr, die Arbeit der Ordnungshüter näher kennenzulernen, was durchaus zu einer Win-Win-Situation führen könnte, wenn sich der ein oder andere Besucher vielleicht für die Polizeiarbeit als Beruf entscheidet.

Hauptkommissar Hubert Koch nahm die jungen Gäste im Hof des Kellereischlosses in Empfang, die Jürgen Englert vom SPD-Ortsverein Elfershausen sowie Simone Berned und Silke Porkristl in die Stadt begleitet hatten. Als hätte man es erahnt, galt die erste Frage dem Gefängnis. Der Beamte erläuterte, wie Festgenommene behandelt werden. Bei einer Randale sei sogar schon eine Rigips-Wand zertrümmert und durch eine neue, stabile Mauer zur zweiten Zelle hin ersetzt worden, berichtete Koch.

Die nächste Frage galt der Waffe des Polizisten, das letzte Mittel, das ein Polizeibeamter einsetzen sollte. „Ich bin froh, wenn ich mit meiner Waffe nicht schießen muss, höchstens beim Training, das in Schweinfurt abgehalten wird. Es kann allerdings sein, dass bei Wildunfällen ein Tier erschossen werden muss, um ihm Leiden zu ersparen“, räumte der Gefragte ein. Neben Wildunfällen – es sind rund 200 jährlich – müssen die Beamten Streife fahren und Verkehrskontrollen durchführen. Koch ist außerdem seit zwölf Jahren Verkehrserzieher.

Neugierde war auch der Antrieb des nächsten Jungen, der wissen wollte, wie viele Fahrzeuge die Hammelburger Polizei besitzt. Es sind sechs, davon fünf „uniformierte“ – also äußerlich als solche erkennbar – und ein ziviles Fahrzeug.

Einen Banküberfall hat Koch zwar schon einmal in München erlebt, doch sind Überfälle nach seiner Einschätzung nicht mehr „up to date“. Betrüger erledigen so etwas via Internet oder zum Beispiel mit dem „Enkel-Trick“. Die, die das nicht können, sprengen halt die Geldautomaten. Einbrüche, speziell in Sportheime, sind hingegen öfter zu verzeichnen. Darum kümmert sich die Ermittler-Gruppe.

Verkehrsunfälle sind ein breites Bearbeitungsfeld der Polizei . Hier wird unterschieden zwischen leichten und mittleren Fällen mit Sachschaden sowie schweren Unfällen mit Personenschaden.

Im weiteren Verlauf des Info-Programms lernten die jungen Gäste die Räumlichkeiten und die Beamten kennen, um dann – vollgepackt mit neuem Wissen – in den Schlosshof zurückzukehren. Hier dankte Jürgen Englert für die detaillierten Schilderungen und geleitete die Ferienprogramm-Kids nach Hause.

 
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