Bad Kissingen
Kurstadt Bad Kissingen ist das beste Beispiel
Zwei Bad Kissinger Vertreter nehmen bei der Mitgliederversammlung im Gesunde-Städte-Netzwerk in Hamburg Stellung.
Seit fünf Jahren ist Bad Kissingen Mitglied im Gesunde-Städte-Netzwerk (GSN), einem bereits 1989 auf Bundesebene gegründeten Zusammenschluss von heute fast 80 Kommunen und Landkreisen. Auf der Mitgliederversammlung in Hamburg, gefolgt von einer zweitägigen Fachtagung mit Vorträgen und Workshops zum Thema "Stadt im Wandel", präsentierten vor wenigen Tagen Daniela Volkmuth sowie Stadtrat Sigismund von Dobschütz (Freie Wähler) als offizieller Vertreter der Stadt, die bisherigen Aktivitäten der Kurstadt, die 2012 dem Netzwerk beigetreten ist. Volkmuth ist im Rhön-Saale-Gründerzentrum verantwortlich für die Belange der Gesundheitsregion Bad Kissingen und des Gesunde-Städte-Netzwerks.
Aufgabe für alle Mitgliedskommunen ist "die kompetente Gestaltung einer lebensweltlichen Gesundheitsförderung durch integrierte Handlungsansätze und bürgerschaftliches Engagement". Um entsprechende Projekte entwickeln und umsetzen zu können, sei in Bad Kissingen gleich nach dem GSN-Beitritt ein Expertenrat aus dem medizinischen und Gesundheitsförderbereich als Fachgremium gebildet worden, berichtete Volkmuth in einer Arbeitsgruppe. 2013 folgte eine Gesundheitskonferenz mit Teilnehmern aus Kindergärten sowie Schulen, Unternehmen und Vereinen, den städtischen Beiräten für Jugend, Familie, Senioren und Integration sowie den ansässigen Krankenkassen. Daraus bildeten sich einzelne Arbeitskreise wie für Bewegung und Ernährung.
In den Folgejahren wurden erste Maßnahmen, wie das Fahrradhelm-Projekt in Schulen oder die Präventionskette "Bewegung" mit einem Workshop und daraus folgenden Projekten für alle Altersgruppen, umgesetzt. Es gab eine Informationsveranstaltung mit der AOK zum Förderprogramm "Gesunde Kommune" und weitere Netzwerkaktivitäten in enger Verzahnung mit dem Landkreisprojekt "Gesundheitsregion Bäderland Bayerische Rhön", zählte Volkmuth einige Projekte auf.
Für das Tagungsthema "Stadt im Wandel" sei die Kurstadt Bad Kissingen bestes Beispiel, ergänzte der frühere Kurdirektor und heutige Stadtrat Sigismund von Dobschütz. Prävention und Gesundheitsförderung sei spätestens seit der Gesundheitsstrukturreform von 1996 und dem Sterben der ambulanten Kur in Bad Kissingen "das Thema der Zukunft" - nicht nur für die Gäste, sondern auch für die Einwohner der Stadt.
Habe früher die Heilung von Kranken im Vordergrund gestanden, liege heute der Schwerpunkt in der Stärkung der Gesundheit. "Die gesunde Stadt ist aber nur durch ein gezieltes Zusammenwirken aller Verantwortlichen und Interessengruppen mit der Stadtverwaltung zu erreichen", erklärte von Dobschütz. "Ziel muss die Verankerung des täglichen Gesundheitsstrebens im gesellschaftlichen Denken sein. Daran müssen wir noch arbeiten."
Über die aktuellen Vorbereitungen zur Umsetzung des Präventionsgesetzes von 2015 berichtete Jens Hupfeld, Bereichsleiter Prävention im GKV-Spitzenverband aller gesetzlichen Krankenversicherungen.
Mühselig seien die Abstimmungsmaßnahmen unterschiedlichster Interessengruppen, vieler Kommunen und aller Landesregierungen auf der Suche nach einer optimalen Lösung. "Die Mitglieder des Gesunde-Städte-Netzwerks sind da schon auf gutem Weg." Die Abgabe eines abschließenden Präventionsberichts sei erst im Sommer 2019 zu erwarten.
Bei der Unterstützung der Kommunen könnten die Krankenkassen schon heute aktiv werden, musste sich Hupfeld die Kritik einiger GSN-Mitglieder anhören: "Es gibt heute schon evaluierte und förderungswürdige Projekte auf kommunaler Ebene." Auch mangele es dem Gesetz an Transparenz: "Was wird wie gefördert?" Anhand neuester Umfrageergebnisse zeigte der Hamburger Trendforscher Peter Wipperman den Wandel in der Gesellschaft auf. Demnach ist Gesundheit nicht die Abwesenheit von Krankheit, sondern für fast 80 Prozent aller Deutschen der "Ausdruck persönlichen Wohlgefühls". Ihre Gesundheit sei den Deutschen sehr wichtig und rangiert noch vor der persönlichen Freiheit. Wippermann: "Gesundheit ist die Voraussetzung für Freiheit."
Aufgabe für alle Mitgliedskommunen ist "die kompetente Gestaltung einer lebensweltlichen Gesundheitsförderung durch integrierte Handlungsansätze und bürgerschaftliches Engagement". Um entsprechende Projekte entwickeln und umsetzen zu können, sei in Bad Kissingen gleich nach dem GSN-Beitritt ein Expertenrat aus dem medizinischen und Gesundheitsförderbereich als Fachgremium gebildet worden, berichtete Volkmuth in einer Arbeitsgruppe. 2013 folgte eine Gesundheitskonferenz mit Teilnehmern aus Kindergärten sowie Schulen, Unternehmen und Vereinen, den städtischen Beiräten für Jugend, Familie, Senioren und Integration sowie den ansässigen Krankenkassen. Daraus bildeten sich einzelne Arbeitskreise wie für Bewegung und Ernährung.
Erste Maßnahmen
In den Folgejahren wurden erste Maßnahmen, wie das Fahrradhelm-Projekt in Schulen oder die Präventionskette "Bewegung" mit einem Workshop und daraus folgenden Projekten für alle Altersgruppen, umgesetzt. Es gab eine Informationsveranstaltung mit der AOK zum Förderprogramm "Gesunde Kommune" und weitere Netzwerkaktivitäten in enger Verzahnung mit dem Landkreisprojekt "Gesundheitsregion Bäderland Bayerische Rhön", zählte Volkmuth einige Projekte auf.Für das Tagungsthema "Stadt im Wandel" sei die Kurstadt Bad Kissingen bestes Beispiel, ergänzte der frühere Kurdirektor und heutige Stadtrat Sigismund von Dobschütz. Prävention und Gesundheitsförderung sei spätestens seit der Gesundheitsstrukturreform von 1996 und dem Sterben der ambulanten Kur in Bad Kissingen "das Thema der Zukunft" - nicht nur für die Gäste, sondern auch für die Einwohner der Stadt.
Stärkung der Gesundheit
Habe früher die Heilung von Kranken im Vordergrund gestanden, liege heute der Schwerpunkt in der Stärkung der Gesundheit. "Die gesunde Stadt ist aber nur durch ein gezieltes Zusammenwirken aller Verantwortlichen und Interessengruppen mit der Stadtverwaltung zu erreichen", erklärte von Dobschütz. "Ziel muss die Verankerung des täglichen Gesundheitsstrebens im gesellschaftlichen Denken sein. Daran müssen wir noch arbeiten."Über die aktuellen Vorbereitungen zur Umsetzung des Präventionsgesetzes von 2015 berichtete Jens Hupfeld, Bereichsleiter Prävention im GKV-Spitzenverband aller gesetzlichen Krankenversicherungen.
Auf gutem Weg
Mühselig seien die Abstimmungsmaßnahmen unterschiedlichster Interessengruppen, vieler Kommunen und aller Landesregierungen auf der Suche nach einer optimalen Lösung. "Die Mitglieder des Gesunde-Städte-Netzwerks sind da schon auf gutem Weg." Die Abgabe eines abschließenden Präventionsberichts sei erst im Sommer 2019 zu erwarten. Bei der Unterstützung der Kommunen könnten die Krankenkassen schon heute aktiv werden, musste sich Hupfeld die Kritik einiger GSN-Mitglieder anhören: "Es gibt heute schon evaluierte und förderungswürdige Projekte auf kommunaler Ebene." Auch mangele es dem Gesetz an Transparenz: "Was wird wie gefördert?" Anhand neuester Umfrageergebnisse zeigte der Hamburger Trendforscher Peter Wipperman den Wandel in der Gesellschaft auf. Demnach ist Gesundheit nicht die Abwesenheit von Krankheit, sondern für fast 80 Prozent aller Deutschen der "Ausdruck persönlichen Wohlgefühls". Ihre Gesundheit sei den Deutschen sehr wichtig und rangiert noch vor der persönlichen Freiheit. Wippermann: "Gesundheit ist die Voraussetzung für Freiheit."
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