Bad Kissingen
Kurorchester verabschiedet seine Chefin
Orchesterleiterin Elena Iossifova wird am Donnerstagnachmittag in der Wandelhalle musikalisch verabschiedet. Die Suche nach einem Nachfolger läuft.
Der Platz auf der Bühne gehört fest dazu. Zwei Mal täglich, an sechs Tagen in der Woche ist Elena Iossifova in den vergangenen sieben Jahren mit dem Kurorchester in der Wandelhalle oder im Kurgarten regulär aufgetreten. Gute Tradition für die Orchesterleiterin und Violinistin: Nach jedem Nachmittagskonzert zapft sie sich ein Glas aus dem Luitpoldsprudel und trinkt es. Das Heilwasser wirke auf sie belebend. Als ob sie das nötig hätte: Die energische Bulgarin wird beim Publikum nicht zuletzt wegen ihrer herzlichen, emotionalen Art geschätzt.
Damit ist bald Schluss. Iossifova hatte Anfang Juni ihre Kündigung bekanntgegeben. Ihr Vertrag mit der Staatsbad GmbH läuft zwar noch bis Ende November, beim heutigen Nachmittagskonzert ab 15.30 Uhr wird sie allerdings schon offiziell verabschiedet. Zum letzten Mal mit dem Kurorchester tritt sie dann am 31. Oktober auf. "Ich bin dem Publikum dankbar, das aktiv am musikalischen Prozess mitgewirkt hat", sagt sie. Und: "Dankbar bin ich auch dem Orchester, dafür dass es bei der unglaublich großen Zahl an Konzerten immer voll mitgezogen hat."
Die Staatsbad GmbH stand in diesem Jahr wegen eines angeschlagenen Betriebsklimas in der Kritik. Iossifova hatte ihre Kündigung offiziell jedoch mit dem Wunsch nach persönlicher Veränderung begründet. Wo es sie beruflich hinziehen wird, dazu äußert sie sich momentan noch nicht. Aus ihrer Zeit in Bad Kissingen zieht sie ein positives Fazit: "Ich habe mich hier als Musiker und als Persönlichkeit weiterentwickelt", sagt die 37-Jährige. Sie verlasse Menschen, die ihr viel bedeuten. Musikalisch schwermütig soll es auf dem Abschiedskonzert aber nicht zugehen. "Das bin ich nicht. So möchte ich nicht in Erinnerung bleiben." Der Ausstand solle witzig und fröhlich werden.
Der Kurorchester-Förderverein hatte bis zuletzt gehofft, Iossifova doch noch zum Verbleib in Bad Kissingen zu bewegen. Eine eigens dazu ins Leben gerufene Unterschriftenaktion sollte der Künstlerin zeigen, welche Wertschätzung sie beim Publikum genießt. "Wir haben 1200 Unterschriften gesammelt", berichtet der Vorsitzende Kurt Rieder. Ein Erfolg. Aber: "Am Ende haben wir dann eingesehen, dass wir sie nicht halten können." Jetzt solle sie wenigstens standesgemäß verabschiedet werden. "Wir sind der Meinung, dass sie Großartiges geleistet hat. Sie hat die Kurmusik vorangebracht", lobt Rieder.
Wie geht es weiter? Die Suche nach einem Nachfolger läuft, eine Entscheidung steht bislang aber noch aus. Es werde "großer Wert auf eine hochwertige musikalische Ausbildung mit mehrjähriger Berufserfahrung, Führungs- und Organisationskompetenzen sowie Teamfähigkeit" gelegt, antwortet Staatsbad-Sprecherin Ines Hartmann auf Anfrage. Eine wichtige Herausforderung für die neue Leitung bestehe darin, die "hohe musikalische Qualität des Orchesters weiterzuführen" und innovativ zu gestalten.
Aus dem Umfeld des Kurorchesters heißt es, dass die Bewerberlage überschaubar ist. Es solle aber noch in dieser Woche einen Vorspieltermin mit einem möglichen Kandidaten geben.
Die Staatsbad GmbH hält sich zum Stand des Bewerbungsverfahrens bedeckt. "Es gingen interessante und vielversprechende Bewerbungen ein", teilt Hartmann allgemein mit. Die Unterlagen würden in einem mehrstufigen Verfahren geprüft. Sobald es eine Entscheidung gebe, werde diese öffentlich kommuniziert.
Bis es soweit ist, wird das 13-köpfige Orchester aus den eigenen Reihen geleitet. Janusch Duda (Violine, Saxophon) übernimmt die musikalische Verantwortung, Roman Riedel (Posaune) die administrativen Aufgaben. Die Auftritte werden durch den Wechsel an der Orchesterspitze nicht beeinträchtigt. "Das Kurorchester spielt zu den gewohnten Zeiten", sagt Hartmann. Von Donnerstag, 2. November, bis Samstag, 18. November, befindet sich die 13 Musiker im Urlaub. Währenddessen spielt die Kurkapelle Bad Bocklet unter der Leitung von Istvan Hegedüs.
Damit ist bald Schluss. Iossifova hatte Anfang Juni ihre Kündigung bekanntgegeben. Ihr Vertrag mit der Staatsbad GmbH läuft zwar noch bis Ende November, beim heutigen Nachmittagskonzert ab 15.30 Uhr wird sie allerdings schon offiziell verabschiedet. Zum letzten Mal mit dem Kurorchester tritt sie dann am 31. Oktober auf. "Ich bin dem Publikum dankbar, das aktiv am musikalischen Prozess mitgewirkt hat", sagt sie. Und: "Dankbar bin ich auch dem Orchester, dafür dass es bei der unglaublich großen Zahl an Konzerten immer voll mitgezogen hat."
Die Staatsbad GmbH stand in diesem Jahr wegen eines angeschlagenen Betriebsklimas in der Kritik. Iossifova hatte ihre Kündigung offiziell jedoch mit dem Wunsch nach persönlicher Veränderung begründet. Wo es sie beruflich hinziehen wird, dazu äußert sie sich momentan noch nicht. Aus ihrer Zeit in Bad Kissingen zieht sie ein positives Fazit: "Ich habe mich hier als Musiker und als Persönlichkeit weiterentwickelt", sagt die 37-Jährige. Sie verlasse Menschen, die ihr viel bedeuten. Musikalisch schwermütig soll es auf dem Abschiedskonzert aber nicht zugehen. "Das bin ich nicht. So möchte ich nicht in Erinnerung bleiben." Der Ausstand solle witzig und fröhlich werden.
Der Kurorchester-Förderverein hatte bis zuletzt gehofft, Iossifova doch noch zum Verbleib in Bad Kissingen zu bewegen. Eine eigens dazu ins Leben gerufene Unterschriftenaktion sollte der Künstlerin zeigen, welche Wertschätzung sie beim Publikum genießt. "Wir haben 1200 Unterschriften gesammelt", berichtet der Vorsitzende Kurt Rieder. Ein Erfolg. Aber: "Am Ende haben wir dann eingesehen, dass wir sie nicht halten können." Jetzt solle sie wenigstens standesgemäß verabschiedet werden. "Wir sind der Meinung, dass sie Großartiges geleistet hat. Sie hat die Kurmusik vorangebracht", lobt Rieder.
Wie geht es weiter? Die Suche nach einem Nachfolger läuft, eine Entscheidung steht bislang aber noch aus. Es werde "großer Wert auf eine hochwertige musikalische Ausbildung mit mehrjähriger Berufserfahrung, Führungs- und Organisationskompetenzen sowie Teamfähigkeit" gelegt, antwortet Staatsbad-Sprecherin Ines Hartmann auf Anfrage. Eine wichtige Herausforderung für die neue Leitung bestehe darin, die "hohe musikalische Qualität des Orchesters weiterzuführen" und innovativ zu gestalten.
Aus dem Umfeld des Kurorchesters heißt es, dass die Bewerberlage überschaubar ist. Es solle aber noch in dieser Woche einen Vorspieltermin mit einem möglichen Kandidaten geben.
Die Staatsbad GmbH hält sich zum Stand des Bewerbungsverfahrens bedeckt. "Es gingen interessante und vielversprechende Bewerbungen ein", teilt Hartmann allgemein mit. Die Unterlagen würden in einem mehrstufigen Verfahren geprüft. Sobald es eine Entscheidung gebe, werde diese öffentlich kommuniziert.
Bis es soweit ist, wird das 13-köpfige Orchester aus den eigenen Reihen geleitet. Janusch Duda (Violine, Saxophon) übernimmt die musikalische Verantwortung, Roman Riedel (Posaune) die administrativen Aufgaben. Die Auftritte werden durch den Wechsel an der Orchesterspitze nicht beeinträchtigt. "Das Kurorchester spielt zu den gewohnten Zeiten", sagt Hartmann. Von Donnerstag, 2. November, bis Samstag, 18. November, befindet sich die 13 Musiker im Urlaub. Währenddessen spielt die Kurkapelle Bad Bocklet unter der Leitung von Istvan Hegedüs.
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