Bad Brückenau
Kunst bringt Abwechslung in den Alltag der Volkerser Asylbewerber
Seit Herbst 2015 bietet Volkers' Gemeinschaftsunterkunft Flüchtlingen einen Kunst-Workshop an. Ohne Ehrenamtliche könnte der Workshop nicht stattfinden.
Langsam und zögerlich füllt sich der Gemeinschaftsraum in der Unterkunft für Flüchtlinge. "Das letzte Mal war nur einer da", meint Helga Weißenberger, Ehrenamtliche und ehemalige Kunstlehrerin der Mittelschule in Bad Brückenau. Sie will den Flüchtlingen in verschiedenen Modulen Kunst näherbringen. Heute sind es sogar sechs junge Männer, die ihre Fertigkeiten ausprobieren. Mit mehr oder weniger Ernsthaftigkeit.
"Die Fluktuation ist sehr groß. Aber es gibt auch welche, die regelmäßig kommen und wirklich Spaß daran haben", erklärt Daniela Schad, Flüchtlingsberaterin der Caritas, die den Kunst-Workshop initiiert hat. Heute auf dem Programm: Malen nach Vorlage. Dazu bekommt jeder eine Leinwand und hat vor sich auf dem Tisch ein Männchen stehen, das er mit Pinsel und Farbe auf die Leinwand bringen sollen. Alle kichern.
Aber, als es losgeht, findet jeder seinen eigenen Weg, das Männchen abzubilden.
Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Jedes Bild ist sehr individuell. "Damit wollen wir die kahlen Wände in der GU (Anm. d. Red. Gemeinschaftsunterkunft) etwas verschönern", meint Weißenberger und zeigt auf die alten Wände der ehemaligen Gaststätte. Damit solle es etwas persönlicher werden, ergänzt sie. Daniela Schad plant zudem eine Ausstellung der Arbeiten beim Sommerfest, und eine Ausstellung im öffentlichen Raum sei auch angedacht. "Mir liegt es sehr am Herzen, dass die Leute die Gemeinschaftsräume und so ihr Umfeld ästhetisch verschönern", betonte Schad, das werte den oft tristen Alltag auf.
Das Malen ist nur ein Modul des Kunst-Workshops, der seit Oktober letzten Jahres läuft.
Daneben gibt es auch ein Modul, in dem Mosaike in Kleinarbeit hergestellt werden. "Die Idee zu dem Workshop hatte ich schon länger. Aber als die Grundschule letzten Sommer auf mich zukam und mir das Geld des Sponsorenlaufs für die Flüchtlinge überreicht hat, konnten wir damit anfangen", meint die Flüchtlingsberaterin erfreut. Davon wurden Werkzeug und Material für den Unterricht angeschafft.
Aber nicht weniger brauchte es Unterstützung durch Ehrenamtliche wie Helga Weißenberger, um den Kurs zum Laufen zu bringen. Auch das Ehepaar Wißen aus Volkers engagiert sich für die Flüchtlinge. Es startete eine Spendenaktion, von deren Ergebnis es selbst sehr erstaunt war. "Das sprengt wirklich den Rahmen. Die Spendenbereitschaft ist sehr groß. Damit hätten wir nicht gerechnet", meint Hans Wißen erfreut.
Neben vielen privaten Spendern seien es auch die Geschäfte in der Umgebung, die unheimlich spendabel seien und waren. Ganz besonders wichtig für den Kunst-Workshop seien die Spenden der zwei Geschäfte Fliesen Zeller (Bad Brückenau) und Fliesen Schuhmann (Oberleichtersbach) gewesen. Durch sie konnte das Modul Mosaike verwirklicht werden, in dem sehr künstlerische Arbeiten entstanden seien. Abgesehen vom Kunst-Workshop beteiligten sich weitere Geschäfte an der Spendenaktion für die Flüchtlinge.
Dazu gehören das Modehaus Fläschner, Dörflinger Schuhe und Fahrrad Klein aus Kothen, die allesamt Kleidung, Schuhe, Möbel und Fahrräder in großem Umfang gespendet haben. "Ohne Wenn und Aber haben die Geschäfte ihre Lager für uns durchsucht. Dafür sind wir sehr dankbar", meint Petra Wißen.
Neben dem Kunst-Workshop gibt es in der GU weitere Angebote, die allesamt ohne die Ehrenamtlichen nicht möglich wären: einen Deutsch-Kurs, ein Spieleabend und ein Handarbeitstreff, in dem Flüchtlingsfrauen gemeinsam stricken und häkeln. "Wir sind dankbar für jeden, der sich - egal wie - hier einbringen möchte", meint Schad. Hört man sich bei den Teilnehmern des Workshops um, so werden die Angebote zwar zögerlich, aber dankbar angenommen.
Der 40-jährige Iraner Babak Niktalean, der mit seiner Frau aus dem Iran geflohen ist und dort bereits künstlerisch gearbeitet hat, meint: "Der Kurs wirkt wie eine Psychotherapie für die jungen Flüchtlinge.
Hier sind sie beschäftigt, und sie verbringen die viele freie Zeit nicht damit, Blödsinn anzustellen." Er selbst hat bereits einige Mosaikarbeiten fertiggestellt und sitzt momentan zusammen mit einer Flüchtlingsfrau an der Darstellung einer Friedenstaube. Weitere Kunst-Module sollen folgen, sagte Schad, wir wollen auf jeden Fall so weitermachen. Ideen dafür gibt es viele.
Sehr individuelle Bilder
"Die Fluktuation ist sehr groß. Aber es gibt auch welche, die regelmäßig kommen und wirklich Spaß daran haben", erklärt Daniela Schad, Flüchtlingsberaterin der Caritas, die den Kunst-Workshop initiiert hat. Heute auf dem Programm: Malen nach Vorlage. Dazu bekommt jeder eine Leinwand und hat vor sich auf dem Tisch ein Männchen stehen, das er mit Pinsel und Farbe auf die Leinwand bringen sollen. Alle kichern.
Aber, als es losgeht, findet jeder seinen eigenen Weg, das Männchen abzubilden. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Jedes Bild ist sehr individuell. "Damit wollen wir die kahlen Wände in der GU (Anm. d. Red. Gemeinschaftsunterkunft) etwas verschönern", meint Weißenberger und zeigt auf die alten Wände der ehemaligen Gaststätte. Damit solle es etwas persönlicher werden, ergänzt sie. Daniela Schad plant zudem eine Ausstellung der Arbeiten beim Sommerfest, und eine Ausstellung im öffentlichen Raum sei auch angedacht. "Mir liegt es sehr am Herzen, dass die Leute die Gemeinschaftsräume und so ihr Umfeld ästhetisch verschönern", betonte Schad, das werte den oft tristen Alltag auf.
Schon lange Idee für Workshop
Das Malen ist nur ein Modul des Kunst-Workshops, der seit Oktober letzten Jahres läuft.
Daneben gibt es auch ein Modul, in dem Mosaike in Kleinarbeit hergestellt werden. "Die Idee zu dem Workshop hatte ich schon länger. Aber als die Grundschule letzten Sommer auf mich zukam und mir das Geld des Sponsorenlaufs für die Flüchtlinge überreicht hat, konnten wir damit anfangen", meint die Flüchtlingsberaterin erfreut. Davon wurden Werkzeug und Material für den Unterricht angeschafft.
Überrascht vom Spendenergebnis
Aber nicht weniger brauchte es Unterstützung durch Ehrenamtliche wie Helga Weißenberger, um den Kurs zum Laufen zu bringen. Auch das Ehepaar Wißen aus Volkers engagiert sich für die Flüchtlinge. Es startete eine Spendenaktion, von deren Ergebnis es selbst sehr erstaunt war. "Das sprengt wirklich den Rahmen. Die Spendenbereitschaft ist sehr groß. Damit hätten wir nicht gerechnet", meint Hans Wißen erfreut.
Neben vielen privaten Spendern seien es auch die Geschäfte in der Umgebung, die unheimlich spendabel seien und waren. Ganz besonders wichtig für den Kunst-Workshop seien die Spenden der zwei Geschäfte Fliesen Zeller (Bad Brückenau) und Fliesen Schuhmann (Oberleichtersbach) gewesen. Durch sie konnte das Modul Mosaike verwirklicht werden, in dem sehr künstlerische Arbeiten entstanden seien. Abgesehen vom Kunst-Workshop beteiligten sich weitere Geschäfte an der Spendenaktion für die Flüchtlinge.
Dazu gehören das Modehaus Fläschner, Dörflinger Schuhe und Fahrrad Klein aus Kothen, die allesamt Kleidung, Schuhe, Möbel und Fahrräder in großem Umfang gespendet haben. "Ohne Wenn und Aber haben die Geschäfte ihre Lager für uns durchsucht. Dafür sind wir sehr dankbar", meint Petra Wißen.
Weitere Angebote
Neben dem Kunst-Workshop gibt es in der GU weitere Angebote, die allesamt ohne die Ehrenamtlichen nicht möglich wären: einen Deutsch-Kurs, ein Spieleabend und ein Handarbeitstreff, in dem Flüchtlingsfrauen gemeinsam stricken und häkeln. "Wir sind dankbar für jeden, der sich - egal wie - hier einbringen möchte", meint Schad. Hört man sich bei den Teilnehmern des Workshops um, so werden die Angebote zwar zögerlich, aber dankbar angenommen.
Viele Ideen
Der 40-jährige Iraner Babak Niktalean, der mit seiner Frau aus dem Iran geflohen ist und dort bereits künstlerisch gearbeitet hat, meint: "Der Kurs wirkt wie eine Psychotherapie für die jungen Flüchtlinge.
Hier sind sie beschäftigt, und sie verbringen die viele freie Zeit nicht damit, Blödsinn anzustellen." Er selbst hat bereits einige Mosaikarbeiten fertiggestellt und sitzt momentan zusammen mit einer Flüchtlingsfrau an der Darstellung einer Friedenstaube. Weitere Kunst-Module sollen folgen, sagte Schad, wir wollen auf jeden Fall so weitermachen. Ideen dafür gibt es viele. Themen & Autoren / Autorinnen