Bei der diesjährigen Kulturfahrt zu den Luisenburg-Festspielen Wunsiedel - es war die 269. Studienreise von Kreiskulturreferent Werner Eberth - erwies sich die Werbung für die einzige Oper von Ludwig van Beethoven " Fidelio " als schwierig. Die diesjährige Fahrt stand vor der Absage. In den vergangenen Wochen haben sich jedoch so viele Nachmeldungen ergeben, dass die Studienfahrt wie geplant stattfinden konnte.
Eberth gab einen kulturellen Überblick über die beiden Markgrafschaften Ansbach und Bayreuth, wobei er den letzten Markgrafen Alexander - sein von ihm gegründetes und nach ihm benanntes Bad an der Grenze zum Böhmerwald besteht noch heute - besonders herausstellte. Er hat dann 1796 die inzwischen vereinten Markgrafschaften der Hauptlinie der Hohenzollern in Preußen überschrieben. Die Markgrafschaften wurde in den napoleonischen Kriegen Teil des Königreichs Bayern, in etwa die heutigen Regierungsbezirke Ober- und Mittelfranken.
Jedoch musste der Besuch von Schloss Sanspareil ausfallen, da der Weg von dort zur Luisenburg durch umfangreiche Straßenbauarbeiten keinen rechtzeitigen Theaterbesuch zugelassen hätte. Die Fahrt zu dem Schloss wird auf nächstes Jahr verschoben, vor allem, wenn dort eine Veranstaltung zeitgenössischen Stils stattfinden sollte.
Bei der Aufführung der Beethoven-Oper zeigte sich, dass die letzte Aufführung in diesem Jahr vor der Luisenburg-Kulisse nicht ausgebucht war. Beethoven hat offenbar als Opernkomponist im Gegensatz zu seinen Sinfonien nicht den großen Verehrerkreis.
Großer Beifall
Das Gastspiel der Landesbühnen Sachsen fand jedoch beim Publikum einen fast frenetischen Beifall, auch bei dem aus dem Raum Kissingen. Die Aufführung im modernen Kostümen, beschirmt durch Polizisten mit Maschinen-Pistolen, wurde von einigen jedoch als nicht passend eingestuft.
2020 inszenieren die Landesbühnen Sachsen die Oper "Hänsel und Gretel", bei der ein schneller Vertrieb der Karten zu erwarten ist. Eberth wird daher wieder im Frühjahr 50 Karten vorbestellen. kew