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Euerdorf
Künftig Radsport statt Fußball
Der SV Wirmsthal hat nicht genug Leute, um eine eigene Mannschaft zu stellen. Deshalb wird der Fußballplatz künftig als Trail-Strecke für Fahrradfahrer genutzt.
Der Fußballsport beim SV Wirmsthal ist zum Erliegen gekommen, weil keine Mannschaft mehr gestellt werden kann. An seine Stelle tritt ein Radsport-Trail als neue Nutzung.  Foto: Winfried Ehling       -  Der Fußballsport beim SV Wirmsthal ist zum Erliegen gekommen, weil keine Mannschaft mehr gestellt werden kann. An seine Stelle tritt ein Radsport-Trail als neue Nutzung.  Foto: Winfried Ehling
| Der Fußballsport beim SV Wirmsthal ist zum Erliegen gekommen, weil keine Mannschaft mehr gestellt werden kann. An seine Stelle tritt ein Radsport-Trail als neue Nutzung. Foto: Winfried Ehling
Winfried Ehling
 |  aktualisiert: 17.08.2022 02:45 Uhr

Der Fußballsport in Wirmsthal muss aufgeben, der SV kann keine komplette Mannschaft mehr stellen. Darauf fußt der Antrag des Vereins an die Gemeinde, sein Fußballfeld als "Trail"-Strecke für Fahrradfahrer um zu nutzen. Dem Vernehmen nach sprachen sich zahlreiche SV-Mitglieder in einer Versammlung für die Radsport-Alternative aus. Der Marktgemeinderat Euerdorf entsprach in seiner Sitzung dieser Nutzung einhellig, sofern der Zugang allen Vereinsmitgliedern offen steht, was bejaht wurde.

Kommt eine gemeinsame Kläranlage in Euerdorf oder votiert der Gemeinderat für je eine eigene Anlage im Bereich "Karwinkel" und in Sulzthal? Über die Entscheidung zu dieser Frage können sich die Räte bis zur nächsten Sitzung Gedanken machen. Feststeht, dass separate Bauwerke die wirtschaftlichere Variante sind.

Dem Thema lag eine gemeinsame Info-Veranstaltung im August zu Grunde, in der das Technische Büro Köhl einen Vergleich zwischen den beiden Varianten zog. Demzufolge sei eine geteilte Lösung mit einer Kläranlage in Euerdorf für 2500 Einwohnerwerte und einer Anlage für Sulzthal mit 4500 Einwohnerwerten die "volkswirtschaftlich günstigere Möglichkeit", so der Ingenieur. Die Investitionskosten belaufen sich für Euerdorf auf ca. 5,1 Millionen Euro, für den Nachbarort auf rund 5,5 Millionen Euro. Eine gemeinsame Anlage im Außenbereich Karwinkel ist mit 10,7 Millionen Euro zu veranschlagen.

Heike Vogt und mehrere Gemeinderäte warfen die Frage nach der Möglichkeit auf, den Ortsteil Wirmsthal an eine Euerdorfer Kläranlage anzubinden und die Option, eventuell die Gemeinde Aura mit ins Boot zu nehmen. Bürgermeister Peter Bergel hält einen Entscheid bis zur nächsten Ratssitzung für nicht möglich, will jedoch eine Abstimmung darüber, ob das Planungsbüro beim Bau einer eigenen Anlage Wirmsthal mit einbeziehen kann. Klare Kante zeigte Elmar Hofmann mit seiner Empfehlung: "Wir sollten unser eigenes Ding machen".

Gemeinde verkauft zwei Grundstücke

Einmütigkeit herrschte über den Verkauf zweier gemeindlicher Anwesen. Die Liegenschaften Kissinger Straße 4 und Schweinfurter Straße 17 will der Markt nach einem Ortstermin zum Erwerb ausschreiben und Kauf-Angebote sowie ein Nutzungskonzept über verschiedene Angebotswege einholen. Vorgabe ist es, dass die erworbenen Flächen nicht liegen bleiben. Sie müssen in einer Frist von drei Jahren genutzt, respektive saniert werden, sonst fallen sie an die Gemeinde zurück, so Bergel.

Nachdem das Ratsgremium dem Beitritt zum Zweckverband "Frankens Saalestück" und der Entwurfssatzung bereits vor einigen Wochen zugestimmt hat, stand jetzt der Beschluss über den von der Regierung von Unterfranken geänderten Satzungsentwurf an. Die Räte billigten die vorwiegend redaktionelle Neufassung gegen die Stimmen von Elmar Hofmann und Bernhard Herterich.

Gemeinderat sagt ja, das Landratsamt nein

Ohne Einwände passierte die Bauvoranfrage zum Umbau und zur Erweiterung eines Wohnhauses im Wirmsthaler Kiesweg. Zum Neubau einer Lagerhalle im Wirmsthaler Wiesenweg informierte Bürgermeister Bergel über die Einwände des Landratsamts. Das Bauvorhaben , im Genehmigungs-Freistellungsverfahren bereits vom Rat positiv entschieden, lehnte die Behörde wegen mangelnder Abstände und fehlender Standfestigkeit der Böschung ab. Das Bauamt beruft sich hier auf ein geotechnisches Gutachten.

Storchennest am Bauhof

Edgar Röder wies auf Setzungen in der Wirmsthaler Hauptstraße hin, die kurz nach Aufbruch der Straße aufgetreten sind. Dies wird behoben. Ferner will der Markt Störchen ein Quartier bieten und ein Storchennest auf einem zehn Meter hohen Mast des Bauhofs erstellen lassen. Die Räte sollen sich außerdem Gedanken machen über das Vorgehen im Neubaugebiet "Neuländer Weg", beispielsweise über die Begrünung, eventuellen Zisternen-Bau und ähnliches, empfahl der Bürgermeister. Der Weihnachts-Markt in Euerdorf ist für den 28. November datiert.

 
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