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KLEINBRACH
Kritik am Winterdienst
Von unserem Mitarbeiter Thomas Künzl
 |  aktualisiert: 02.05.2010 19:02 Uhr

Im kleinsten Kissinger Stadtteil findet die direkte Demokratie auch auf engstem Raum statt. Das Nebenzimmer der Gaststätte Schmankerlstube war voll besetzt, als die Rathausverwaltung die Kleinbracher zur Aussprache rief. Das rege Interesse belegt, dass bürgerliches Engagement oft auch den unmittelbaren Kontakt untereinander braucht.

Eingeleitet wurde der Abend durch einen Vortrag von Baudirektor Hermann Schober. Er ging dabei auf die klassischen Brennpunkte in Kleinbrach ein. Dazu gehören die geplante UMTS-Sendeanlage auf dem Eichelberg, die Umgestaltung des Kirchenvorplatzes und des kleinen Dorfplatzes unmittelbar daneben sowie die Probleme mit dem Hochwasser an der Saale.

Während es direkt zu diesen Ausführungen keine Debatten gab, kam man vom Hochwasser direkt auf den Winterdienst zu sprechen. Dabei wurde kritisiert, dass Kleinbrach für Fußgänger regelrecht von der Kernstadt abgeschnitten sei. „Wir gehören scheinbar ned zur Stadt dazu“, lautete die provokante Kritik ein Bürgerin. Die Verwaltung entschuldigte sich bei den Kleinbrachern, verwies aber auf die außergewöhnliche Überlastung, die der letzte Winter mit sich brachte.

Vorgestellt wurden den Bürgern auch die Ertüchtigungsmaßnahmen an der Kläranlage. Diese ist in die Jahre gekommen und benötigt dringende Renovierungen. Als Gesamtsumme veranschlagt die Stadt 166 000 Euro. Auf die Rückfrage nach den Abwassergebühren legte sich die Stirn von OB Kay Blankenburg in Falten: „Da werden unschöne Erhöhungen auf die gesamte Stadt zukommen!“

Ein richtiges Reizthema stellen die Bauwagen dar, die von Jugendlichen zu Feten genutzt werden. Zwei Stück stehen am östlichen Rand des Ortsteils. Besonders bei einem komme es zu regelmäßigen Exzessen, die die Nachbarn auf die Palme bringen. Die Verwaltung nahm das Problem auf, möchte aber zunächst noch einmal das Gespräch mit den jungen Leuten suchen.

Ein klassischer Streitpunkt ist der Verkehr im Ort. Kaum ein Autofahrer hält sich an Geschwindigkeitsbegrenzungen. Rechts vor Links würde nicht beachtet. Besonders an der Bushaltestelle an der Kirche fahren Autos mit viel zu hoher Geschwindigkeit in den Ort. Hier wird jetzt überlegt, ob man mit baulichen Maßnahmen Abhilfe schaffen kann. Gedacht wird hierbei an eine Erhöhung der Bordsteinkante, um ein „Schneiden“ der Kurve zu verhindern.

Heftig geklagt wurde auch über eine begonnene Straßensanierung in der Andreasstraße. Hier sei vor zwei Jahren mit dem Aufschneiden des Teers begonnen worden. Nach einem Maschinenschaden seien die Arbeiter abgerückt. Seitdem ist nichts mehr geschehen. Entlang des geöffneten Asphalts bricht die Straße immer mehr aus. Für die Anwohner ein nicht nachvollziehbarer Umstand.

 
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