In den vergangenen Tagen wurden die Fleischkontrolleure über eine Neuerung in Kenntnis gesetzt: Inzwischen wird nicht nur das Spezifizierte Risiko-Material (SRM) vom Rind, sondern es werden alle Schlachtabfälle dieser Tierart in der Tierbeseitigungsanlage (TBA) Gunzenhausen verbrannt (wir berichteten). "Das bedeutet eine zusätzliche Sicherung, weil ja nun praktisch das ganze Tiermehl verbrannt wird." Weiß forderte jetzt auch die Kontrolleure und Tierärzte im Landkreis auf, eigens Bericht zu erstatten, dass vor Ort bei den Schlachtungen alles ordnungsgemäß verläuft, also auch das SRM-Material nach wie vor blau eingefärbt wird.
Noch vor Weihnachten tagte im Landratsamt das Krisen-Management. Fleischbeschauer, Tierärzte und die entsprechenden Sachgebietsleiter spielten einen Notfall-Plan durch, falls auch im Landkreis Bad Kissingen BSE diagnostiziert wird. Bereits seit zwei Jahren gibt es einen Krisen-Raum in der Dienststelle Hausen, in den sich der Krisenstab zurückzieht. Er ist technisch komplett ausgestattet und über Computer mit dem Ministerium verbunden, sagt Weiß.
Besprochen wurde jüngst das Procedere: Hat ein Rind BSE, muss der Bestand gesperrt werden. Es steht sowohl die Tötung der Herde an als auch die Planung des Transports zur TBA. Dann muss der Stall gesäubert werden. Ebenso wird zunächst der Schlachthof gesperrt, das dort gelagerte Fleisch beschlagnahmt und vernichtet.