Einraffshof
Kreuz aus der Heimat
Das Kreuz in Einraffshof erinnert die Umsiedler an frühere Zeiten.
Im einstigen Dorfmittelpunkt wurde es errichtet - anno 1947. Das Kreuz an der heutigen Brückenauer Straße stammt aus dem Jahre 1878, sein ursprünglicher Standort war zwischen Altglashütten und Silberhof. Im Zuge der Erweiterung des Truppenübungsplatzes mussten 1938 alle Bewohner der dortigen Dörfer ihre Bleibe verlassen. Elf Familien aus Silberhof, Rothenrain, Altglashütten und vom Ebertshof wurden in Einraffshof angesiedelt.
Maria Scheller weiß es noch genau: "Am 8. Mai 1938 kam ich mit meinen Eltern hier an. Damals war ich acht Jahre alt." Die Einraffshofer "Gründungsfamilien" wollten das Kreuz nicht in der ehemaligen Heimat stehen und verfallen lassen. Irgendwann, "da hat man gehört, dass die Hütter das Kreuz wieder aufbauen wollen", erinnert sich die 87-Jährige. "Die Hütter", das waren die Bürger, die aus Alt- und Neuglashütten abgesiedelt worden waren. Das Kreuz sollte im Dorfmittelpunkt an die alte Heimat erinnern. Maria Schellers Onkel Albin Möller aus Rothenrain hatte hierfür einen Teil seines Grundstücks zur Verfügung gestellt.
"Mit dem Auto" hatten "neun Mann und zwei Fachleute" den Kreuzschaft und den Querbalken separat von Altglashütten zum Einraffshof geschafft, heißt es in der Urkunde, die am Tage der Errichtung in Einraffshof im Fundament des Kreuzes versenkt worden war. Beide Teile zeigten Spuren von Granatsplittern. "Es hat keine große Aufmerksamkeit gegeben damals, aber es haben alle mitgeholfen", erzählt Maria Scheller.
Warum das Kreuz in der alten Heimat errichtet wurde, darüber war den Umsiedlern nichts bekannt. Gestiftet hatte es Adam Fröhlich von der Fuchsmühle, auch das ist im Sockel des Kreuzes eingehauen. Weitere - für eine Urkunde ungewöhnliche - Informationen sind zu lesen: "Wind- und wetterfeste Menschen wohnten dort [Anmerkung: im heutigen Truppenübungsplatz], ein starker Schlag mit gesunder Lebensform." Maurermeister und Ersteller der Urkunde Bruno Bös aus Rothenrain mauerte das Kreuz am Einraffshof neu ein. Bei der Einweihungsfeier war der damalige Bürgermeister Karl Beck zugegen, Pfarrer Richard Höfling segnete das Kreuz. Eine erneute Einweihung erfuhr es von Pfarrer Karl Stenger nach einer Restaurierung in den 80er Jahren. Heute kümmert sich das Dorf noch immer um das Kreuz. Jeder übernimmt die Pflege für jeweils ein Jahr. Dies beinhaltet das Aufstellen und Gießen von Blumen und eine Mahd vor der Maiandacht, die jedes Jahr am Kreuz vorbeiführt.
Maria Scheller weiß es noch genau: "Am 8. Mai 1938 kam ich mit meinen Eltern hier an. Damals war ich acht Jahre alt." Die Einraffshofer "Gründungsfamilien" wollten das Kreuz nicht in der ehemaligen Heimat stehen und verfallen lassen. Irgendwann, "da hat man gehört, dass die Hütter das Kreuz wieder aufbauen wollen", erinnert sich die 87-Jährige. "Die Hütter", das waren die Bürger, die aus Alt- und Neuglashütten abgesiedelt worden waren. Das Kreuz sollte im Dorfmittelpunkt an die alte Heimat erinnern. Maria Schellers Onkel Albin Möller aus Rothenrain hatte hierfür einen Teil seines Grundstücks zur Verfügung gestellt.
"Mit dem Auto" hatten "neun Mann und zwei Fachleute" den Kreuzschaft und den Querbalken separat von Altglashütten zum Einraffshof geschafft, heißt es in der Urkunde, die am Tage der Errichtung in Einraffshof im Fundament des Kreuzes versenkt worden war. Beide Teile zeigten Spuren von Granatsplittern. "Es hat keine große Aufmerksamkeit gegeben damals, aber es haben alle mitgeholfen", erzählt Maria Scheller.
Warum das Kreuz in der alten Heimat errichtet wurde, darüber war den Umsiedlern nichts bekannt. Gestiftet hatte es Adam Fröhlich von der Fuchsmühle, auch das ist im Sockel des Kreuzes eingehauen. Weitere - für eine Urkunde ungewöhnliche - Informationen sind zu lesen: "Wind- und wetterfeste Menschen wohnten dort [Anmerkung: im heutigen Truppenübungsplatz], ein starker Schlag mit gesunder Lebensform." Maurermeister und Ersteller der Urkunde Bruno Bös aus Rothenrain mauerte das Kreuz am Einraffshof neu ein. Bei der Einweihungsfeier war der damalige Bürgermeister Karl Beck zugegen, Pfarrer Richard Höfling segnete das Kreuz. Eine erneute Einweihung erfuhr es von Pfarrer Karl Stenger nach einer Restaurierung in den 80er Jahren. Heute kümmert sich das Dorf noch immer um das Kreuz. Jeder übernimmt die Pflege für jeweils ein Jahr. Dies beinhaltet das Aufstellen und Gießen von Blumen und eine Mahd vor der Maiandacht, die jedes Jahr am Kreuz vorbeiführt.
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