Bad Kissingen
Kreißsaal am Eli ist Geschichte
Die Geburtshilfe am St. Elisabeth Krankenhaus wird nicht mehr geöffnet, sondern bleibt geschlossen. Die Frauenklinik soll stattdessen neu ausgerichtet und personell neu aufgestellt werden.
Aus und vorbei. Die Klinikleitung des Helios St. Elisabeth Krankenhauses hat am Mittwoch bekannt gegeben, dass der Kreißsaal nicht wieder geöffnet wird, sondern dauerhaft geschlossen bleibt. "Wir haben keine Lösung gefunden, die mich überzeugt, die Geburtshilfestation guten Gewissens zu betreiben", begründete Geschäftsführer Sebastian Güldner die Entscheidung im Gespräch mit der Saale-Zeitung. Das "Eli" war die letzte Klinik im Landkreis, in der noch Kinder entbunden werden konnten.
Die Klinikleitung hatte ab März den Betrieb im Kreißsaal vorläufig eingestellt, weil das Eli mit einer verbliebenen Hebamme zu dem Zeitpunkt nicht mehr in der Lage war, die Geburtshilfe aufrecht zu erhalten. Seitdem stand die Klinik laut Güldner unter anderem in Kontakt mit den Hebammen aus dem Landkreis, externen Beratern und anderen Geburtskliniken. Alles ohne Erfolg. "Leider konnten wir keinen substanziellen Fortschritt erreichen", sagte Güldner.
Konsequenzen gezogen
Nach siebenwöchiger Lösungssuche hat die Klinikleitung nun beschlossen, aus der Zwangspause eine endgültige Schließung zu machen. Güldner: "Wir müssen in einem realistischen Zeithorizont denken. Ich will einen schwierigen Prozess nicht unnötig in die Länge ziehen." Das bringe nichts, zumal es die Probleme, mit denen die Geburtshilfe zu kämpfen hat, nicht erst seit ein paar Wochen gibt. Sinkende Geburtenzahlen und wirtschaftlich schwere Rahmenbedingungen für Beleghebammen setzen kleinen Kliniken deutschlandweit zu.
Das endgültige Aus wird überwiegend mit Enttäuschung und Bedauern aufgenommen. "Es gefällt mir nicht, welche Wendung das genommen hat", kommentierte Bad Kissingens Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD) die endgültige Schließung. Die Entwicklung sei sehr schade. "Wir bedauern das aufrichtig für die Stadt und den Landkreis", sagte der Betriebsratsvorsitzende am Eli, Andreas Hämel. Er verteidigte die Klinikleitung und den Träger Helios. "Es ist klar gewesen, dass ein kleines Haus sich die Geburtshilfe nicht leisten kann." Es sei Aufgabe der Politik, die Probleme zu lösen, etwa indem das Finanzierungssystem für Geburten angepasst würde.
"Es ist sehr schade, dass die Frauen im Landkreis jetzt keine Möglichkeit mehr haben, im Landkreis zu entbinden", sagte Franziska Stoewer, Kreissprecherin des Bayerischen Hebammenverbandes. Zwar haben sich immer mehr Frauen zum Entbinden in Richtung von größeren Kliniken wie dem Leopoldina in Schweinfurt orientiert, aber es gebe trotzdem noch einige, "die gerne hier bleiben würden". Sie sei eigentlich zuversichtlich gewesen, dass eine Geburtsstation am Eli mit einem neuen Konzept gut angenommen würde. Die Hebammen hatten einen Neustart gefordert.
Schwerpunkte verschieben sich
Güldner entgegnete, dass ein Neustart nur unter großem Aufwand möglich, der Erfolg allerdings nicht gesichert ist. Er sei dem Wohl der ganzen Klinik verpflichtet. Eine Neuausrichtung bezeichnete er als unerlässlich. "Wir sind im Laufe der letzten Wochen zu dem Schluss gekommen, dass wir die Frauenklinik umstrukturieren müssen", kündigte der Geschäftsführer an. Der Behandlungsschwerpunkt soll sich künftig in Richtung der operativen Gynäkologie verschieben.
Die Klinik reagiert damit auf geänderte Versorgungsansprüche in der Region, erklärte der ärztliche Direktor Dr. Lutz Weller. "Wir sehen heute schon einen steigenden Bedarf von Patientinnen mit Fragen im Bereich der Beckenbodenchirurgie oder auch der minimalinvasiven Chirurgie", sagte er.
Zu der Umstrukturierung gehören personelle Veränderungen. Zum einen wird Gabriela Kruppa das Eli als letzte Hebamme verlassen. Zudem hat die Chefärztin der Frauenklinik, Dr. Daniela Hegenbarth, im Einvernehmen mit der Geschäftsleitung gekündigt und wird diesen Monat die Verantwortung abgeben. "Wir werden einen Nachfolger finden und mit ihm die neue Ausrichtung entwickeln", erklärte Güldner die nächsten Schritte. Die Stelle wird umgehend neu ausgeschrieben. In der Übergangszeit wird der leitende Oberarzt Robert Kielan die gynäkologische Abteilung übernehmen.
Die Klinikleitung hatte ab März den Betrieb im Kreißsaal vorläufig eingestellt, weil das Eli mit einer verbliebenen Hebamme zu dem Zeitpunkt nicht mehr in der Lage war, die Geburtshilfe aufrecht zu erhalten. Seitdem stand die Klinik laut Güldner unter anderem in Kontakt mit den Hebammen aus dem Landkreis, externen Beratern und anderen Geburtskliniken. Alles ohne Erfolg. "Leider konnten wir keinen substanziellen Fortschritt erreichen", sagte Güldner.
Konsequenzen gezogen
Nach siebenwöchiger Lösungssuche hat die Klinikleitung nun beschlossen, aus der Zwangspause eine endgültige Schließung zu machen. Güldner: "Wir müssen in einem realistischen Zeithorizont denken. Ich will einen schwierigen Prozess nicht unnötig in die Länge ziehen." Das bringe nichts, zumal es die Probleme, mit denen die Geburtshilfe zu kämpfen hat, nicht erst seit ein paar Wochen gibt. Sinkende Geburtenzahlen und wirtschaftlich schwere Rahmenbedingungen für Beleghebammen setzen kleinen Kliniken deutschlandweit zu.
Das endgültige Aus wird überwiegend mit Enttäuschung und Bedauern aufgenommen. "Es gefällt mir nicht, welche Wendung das genommen hat", kommentierte Bad Kissingens Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD) die endgültige Schließung. Die Entwicklung sei sehr schade. "Wir bedauern das aufrichtig für die Stadt und den Landkreis", sagte der Betriebsratsvorsitzende am Eli, Andreas Hämel. Er verteidigte die Klinikleitung und den Träger Helios. "Es ist klar gewesen, dass ein kleines Haus sich die Geburtshilfe nicht leisten kann." Es sei Aufgabe der Politik, die Probleme zu lösen, etwa indem das Finanzierungssystem für Geburten angepasst würde.
"Es ist sehr schade, dass die Frauen im Landkreis jetzt keine Möglichkeit mehr haben, im Landkreis zu entbinden", sagte Franziska Stoewer, Kreissprecherin des Bayerischen Hebammenverbandes. Zwar haben sich immer mehr Frauen zum Entbinden in Richtung von größeren Kliniken wie dem Leopoldina in Schweinfurt orientiert, aber es gebe trotzdem noch einige, "die gerne hier bleiben würden". Sie sei eigentlich zuversichtlich gewesen, dass eine Geburtsstation am Eli mit einem neuen Konzept gut angenommen würde. Die Hebammen hatten einen Neustart gefordert.
Schwerpunkte verschieben sich
Güldner entgegnete, dass ein Neustart nur unter großem Aufwand möglich, der Erfolg allerdings nicht gesichert ist. Er sei dem Wohl der ganzen Klinik verpflichtet. Eine Neuausrichtung bezeichnete er als unerlässlich. "Wir sind im Laufe der letzten Wochen zu dem Schluss gekommen, dass wir die Frauenklinik umstrukturieren müssen", kündigte der Geschäftsführer an. Der Behandlungsschwerpunkt soll sich künftig in Richtung der operativen Gynäkologie verschieben.
Die Klinik reagiert damit auf geänderte Versorgungsansprüche in der Region, erklärte der ärztliche Direktor Dr. Lutz Weller. "Wir sehen heute schon einen steigenden Bedarf von Patientinnen mit Fragen im Bereich der Beckenbodenchirurgie oder auch der minimalinvasiven Chirurgie", sagte er.
Zu der Umstrukturierung gehören personelle Veränderungen. Zum einen wird Gabriela Kruppa das Eli als letzte Hebamme verlassen. Zudem hat die Chefärztin der Frauenklinik, Dr. Daniela Hegenbarth, im Einvernehmen mit der Geschäftsleitung gekündigt und wird diesen Monat die Verantwortung abgeben. "Wir werden einen Nachfolger finden und mit ihm die neue Ausrichtung entwickeln", erklärte Güldner die nächsten Schritte. Die Stelle wird umgehend neu ausgeschrieben. In der Übergangszeit wird der leitende Oberarzt Robert Kielan die gynäkologische Abteilung übernehmen.
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Es wurde im sooo auf die Rhönklinikum AG geschimpft, jetzt haben sie Helios.
Pest oder Cholera, welche Krankheit möchten Sie buchen?
Die Gewerkschaften können es sich doch mit aussuchen. Und hintenrum hocken sie mit am Tisch und hängen am selben Tropf.
Das blöde Volk schluckts ja eh irgendwie runter. Auch wenn der Brocken quer kommt.
Auch bleibt die Frage, warum alle bekannten, namhaften Ärzte das Haus verlassen haben und nun durch wahrscheinlich günstigere, ausländische Ärzte ersetzt werden. Dies ist nicht fremdenfeindlich gemeint, aber die unwahrscheinlich hohe Anzahl ausländischer Ärzte und Mitarbeiter fällt negativ auf. Ein gutes Wort hatten die meisten Ärzte, die ich dort kennenlernen durfte, ohnehin nicht für das Haus übrig.
Was der Geschäftsführer Güldner sagt, klingt in allen Interviews unglaubwürdig, vor allem sagt er nur, was der Vorstand ihm vorsagt. Wenn er Manns genug wäre, hätte er es den Ärzten nachgemacht.
Jedes Kissinger Kind wird künftig Schnüdel (Schweinfurter) sein und kein Rakoczy- Brunser. Grauenvoll!!