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Bad Kissingen
Kreis Bad Kissingen will Bildungsregion werden
Seit gut einem Jahr wird die Bewerbung um das Gütesiegel "Bildungsregion Bayern" vorbereitet. Am Donnerstag, 16. Januar, stellen die Leiter der Bad Kissinger Arbeitskreise die Ergebnisse im Jugendhilfeausschuss des Kreistages vor.
Musikschul-Lehrerin Birgit Frech-Hirschler (hinten links) betreut gemeinsam mit Klassenlehrerin Kirsten Wehner das Projekt 'Wir musizieren' (WIM) in der Grundschule Bad Brückenau. WIM ist einer von zahlreichen Bausteinen auf dem Weg des Landkreises zur 'Bildungsregion Bayern'. Foto: Ralf Ruppert/Archiv       -  Musikschul-Lehrerin Birgit Frech-Hirschler (hinten links) betreut gemeinsam mit Klassenlehrerin Kirsten Wehner das Projekt 'Wir musizieren' (WIM) in der Grundschule Bad Brückenau. WIM ist einer von zahlreichen Bausteinen auf dem Weg des Landkreises zur 'Bildungsregion Bayern'. Foto: Ralf Ruppert/Archiv
| Musikschul-Lehrerin Birgit Frech-Hirschler (hinten links) betreut gemeinsam mit Klassenlehrerin Kirsten Wehner das Projekt "Wir musizieren" (WIM) in der Grundschule Bad Brückenau.
Ralf Ruppert
 |  aktualisiert: 11.12.2019 15:22 Uhr
Der Landkreis Bad Kissingen will zeigen, was er in Sachen Bildung zu bieten hat. "Bildungsregion Bayern" heißt das Qualitätssiegel, mit dem der Kreis werben will. Dazu haben sich im vergangenen Jahr auf Initiative von Landrat Thomas Bold (CSU) rund 140 Akteure zu insgesamt rund 65 Sitzungen getroffen. "Das war sehr arbeitsintensiv", fasst Harry Koch, Leiter des Berufsbildungszentrums (BBZ) in Münnerstadt, die Arbeit zusammen. Und: "Ich denke, was da entstanden ist, bringt etwas."

Am Donnerstag werden die Ergebnisse der fünf Arbeitskreise (siehe unten) im Jugendhilfeausschuss des Kreistages vorgestellt. Danach sind weitere Präsentation im Landesausschuss für Berufsbildung und im Bayerischen Jugendhilfeausschuss vorgesehen. Bei den Vorträgen wird es neben einer Bestandsaufnahme der Bildungsangebote auch jede Menge konkrete Projekte geben: "Wir haben zum Beispiel viele Vorschläge aus den Erfahrungen der Bad Brückenauer und Hammelburger heraus gemacht", verweist Koch auf die Zusammenarbeit von Kitas und Grundschule sowie der Schulen untereinander. Unter anderem wurde ein Kooperationsvertrag für Kindergärten und Schulen entworfen. "Wir haben uns in vielen Bereichen bis ins Detail Gedanken gemacht", betont Koch.

Aber nicht nur die Schulen waren Thema: So werden morgen auch viele ehrenamtliche Projekte vorgestellt, etwa die Seniorpartnerschaft zwischen der evangelischen Kirchengemeinde Münnerstadt und Schülern des BBZ, bei der Senioren zum Beispiel Jugendlichen aus Migranten-Familien bei Sprachproblemen helfen.

Oder das Projekt "Wir musizieren": "Das ist ein Alleinstellungsmerkmal für den Landkreis", betont Thomas Reuß, Leiter der Münnerstädter Musikschule: Die drei Musikschulen im Landkreis, die Bayerische Musikakademie in Hammelburg, Schulen und Vereine arbeiten dabei zusammen und bringen Grundschülern 18 Monate lang die Grundlagen der Musik bei. "Das ist ein Angebot für alle Schüler", betont Reuß, dass es keine Zugangsbeschränkungen gibt.

Genau solche Zusammenarbeiten und Kontakte über bestehende Grenzen hinweg, also von Vereinen und Schulen oder von seiner Musikschule und dem Roten Kreuz sind aus seiner Sicht die Stärke des Konzepts: "Der Austausch war sehr gut, davon werden wir noch lange profitieren", ist er sich deshalb schon jetzt sicher.

Gliederung Bei einem ersten Dialogforum in Münnerstadt wurden im Februar 2013 fünf Schwerpunkte als Säulen der Bildungsregion definiert. Die Leiter der einzelnen Arbeitskreise stellen morgen ihre Ergebnisse einzeln vor.

Säule 1 Über das Thema "Übergänge organisieren und begleiten" werden Harry Koch, der Leiter des Berufsbildungszentrums Münnerstadt, und Harald Bötsch, Leiter der Anton-Kliegl-Mittelschule in Bad Kissingen, referieren. Dabei geht es um Übergänge von der Kita bis zur Berufsschule.

Säule 2 "Schulische und außerschulische Bildungsangebote und Bildungsträger vernetzen - Schulen in die Region öffnen" , ist der Beitrag des Bad Kissinger Schulamtsleiters Josef Hammerl überschrieben.

Säule 3 Jugendamtsleiter Siegbert Goll spricht unter dem Titel "Kein Talent darf verloren gehen - jungen Menschen in besonderen Lebenslagen helfen" über die Jugendsozialarbeit und den Umgang mit Menschen mit Migrationshintergrund.

Säule 4 "Bürgergesellschaft stärken und entwickeln - Beitrag von Jugendhilfe einschließlich Jugendarbeit, Ganztagsangeboten und generationenübergreifendem Dialog" war das Thema im Arbeitskreis, den Thomas Reuß, Leiter der Städtischen Jugendmusikschule Münnerstadt geleitet hat.

Säule 5 Cordula Kuhlmann, Regionalmanagerin für die Landkreise Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld, wird aufzeigen, wie die "Herausforderungen des demographischen Wandels" zu bewältigen sein werden.

Termine Der Jugendhilfeausschuss des Kreistages tagt am Donnerstag um 15 Uhr im großen Sitzungssaal des Landratsamtes. Die Sitzung ist öffentlich. Voraussichtlich im Februar soll sich dann ein Dialogforum anschließen.
 
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