Euerdorf
Kopffüßer aus der Urzeit grüßt
Am Euerdorfer Ortseingang steht seit kurzem das Abbild eines Ceratiten. Eigentlich sollte die Skulptur inmitten des Kreisverkehrs ihren Platz finden. Doch das Straßenbauamt zog seine Genehmigung wieder zurück.

Wer durch den Kreisverkehr der Marktgemeinde fährt, entdeckt dort ein neues Kunstwerk aus Edelstahl. Es stellt ein Lebewesen aus der Urzeit dar, einen Ceratiten. Die von Helmut Droll geschaffene Skulptur ist ein weiterer Meilenstein des Projektes "Terra Triassica", bei der die Erdgeschichte vor 200 bis 250 Millionen Jahren im Mittelpunkt steht.
Einen Standort zu finden, war allerdings mit einigen Hindernissen verbunden. Zunächst war geplant, das Kunstwerk in der Mitte des Kreisverkehrs anzubringen. Noch vor der Entwurfsphase wurde dies mit dem Straßenbauamt, das für den Kreisel verantwortlich ist, besprochen und auch genehmigt.
Kurzfristig kam das Nein
Helmut Droll ging sogleich an die Arbeit und gestaltete den Ceratiten. Als es an die Aufstellung gehen sollte, wurde erneut das Straßenbauamt informiert. "Dieses zog dann kurzfristig die Genehmigung zurück, den Ceratiten in der Mitte des Kreisverkehrs zu platzieren, aus Sicherheitsgründen", berichtete 2. Bürgermeisterin Patricia Schießer, verantwortlich für das Projekt "Terra Triassica".
Nun war aber die Skulptur explizit für diesen Standort angefertigt worden. Auch viele Verweise auf öffentliche Plattformen, die Kunst im Kreisel zeigen und fördern, hätten die Behörde nicht umstimmen können. "Besonders ärgerlich ist der Aspekt, dass dieses wichtige Projekt, das mit europäischen und nationalen Mitteln gefördert wird, für die Region ungemein wichtig ist, was auch das Landratsamt bekräftigt hat", betonte Schießer.
Doch leider seien alle Argumente kategorisch abgelehnt worden, so dass ein Ausweichplatz habe gesucht werden müssen. "Ich hoffe trotzdem, dass dieses Kunstobjekt von vielen wahrgenommen und dem faszinierenden und auch in unserer Region einzigartigen Projekt ´Terra Triassica´ zugeordnet wird", erklärte die 2. Bürgermeisterin.
Helmut Droll wählte für seine Skulptur eine in dieser Gegend oft vorkommende Ceratitenart, den "Ceratites nodosus", auch knotiges Ammonshorn genannt. "Es wurde ein Symbol gesucht, das Wiedererkennung und Assoziation befördert. Mein Entwurf fand die Zustimmung der verantwortlichen Gremien", erklärte der Künstler. Die graphisch vereinfachte Darstellung des Ceratiten findet sich nun auch auf den Beschilderungen der beiden Wanderwege.
Auch künstlerische Kriterien spielten bei der Auswahl eine Rolle. "Ceratiten zeigen durch ihren spiraligen Aufbau mit zentralem Ursprung eine geschlossene Form mit interessanter graphischer Struktur. Sie sind, im Gegensatz zu Schneckenhäusern, spiegelsymmetrisch", erläuterte Droll. Ihre Schalen seien zudem ein Zeichen von Wachstum und Entwicklung.
Plasma-Schneide-Verfahren
Die ersten Entwürfe entstanden bereits 2010 bei den ersten Planungen für "Terra Triassica". Sie waren die Grundlage für die spätere grafische Bearbeitung. Die Skulptur selbst wurde im Plasma-Schneide-Verfahren hergestellt. Eine Hartfaserplatte diente dabei als Schablone, an deren Konturen der Brenner entlang geführt wurde.
"Entwurf und Herstellung der Schablone sind der eigentliche künstlerische Gestaltungsprozess. Danach folgt die technische Umsetzung in der Schlosserei", erläuterte Helmut Droll. In der Schlosserei wurden die Einzelteile geschnitten und an die Rohre geschweißt. Durch die Bearbeitung der Schnittstellen, der Kanten und durch die Bürstung erhielt die Skulptur ihr endgültiges Erscheinungsbild.
"In der Malerei würde man sagen, man kann Lichter setzen. Damit wird der flachen Oberfläche Leben eingehaucht, sie wirkt dann bei verschiedenem Lichteinfall bisweilen sogar fast räumlich", führte der Künstler weiter aus.
Das Aufstellen erfolgte durch das Straßenbauamt, nachdem die nötigen Fundamente fertig gestellt waren. "Ich freue mich, dass wir den Ceratiten jetzt endlich aufstellen konnten", bekräftigte 2. Bürgermeisterin Patricia Schießer
Das Herzstück des Projekts, das Museum im alten Forsthaus mit der einzigartigen paläontologischen Sammlung aus der Mainfränkischen Trias, wird am 4. Mai 2013 eröffnet. Dann können auch die Originale der Ceratiten bewundert werden - zwar etwas kleiner als das Kunstwerk, aber ebenso beeindruckend.
Einen Standort zu finden, war allerdings mit einigen Hindernissen verbunden. Zunächst war geplant, das Kunstwerk in der Mitte des Kreisverkehrs anzubringen. Noch vor der Entwurfsphase wurde dies mit dem Straßenbauamt, das für den Kreisel verantwortlich ist, besprochen und auch genehmigt.
Kurzfristig kam das Nein
Helmut Droll ging sogleich an die Arbeit und gestaltete den Ceratiten. Als es an die Aufstellung gehen sollte, wurde erneut das Straßenbauamt informiert. "Dieses zog dann kurzfristig die Genehmigung zurück, den Ceratiten in der Mitte des Kreisverkehrs zu platzieren, aus Sicherheitsgründen", berichtete 2. Bürgermeisterin Patricia Schießer, verantwortlich für das Projekt "Terra Triassica".
Nun war aber die Skulptur explizit für diesen Standort angefertigt worden. Auch viele Verweise auf öffentliche Plattformen, die Kunst im Kreisel zeigen und fördern, hätten die Behörde nicht umstimmen können. "Besonders ärgerlich ist der Aspekt, dass dieses wichtige Projekt, das mit europäischen und nationalen Mitteln gefördert wird, für die Region ungemein wichtig ist, was auch das Landratsamt bekräftigt hat", betonte Schießer.
Doch leider seien alle Argumente kategorisch abgelehnt worden, so dass ein Ausweichplatz habe gesucht werden müssen. "Ich hoffe trotzdem, dass dieses Kunstobjekt von vielen wahrgenommen und dem faszinierenden und auch in unserer Region einzigartigen Projekt ´Terra Triassica´ zugeordnet wird", erklärte die 2. Bürgermeisterin.
Helmut Droll wählte für seine Skulptur eine in dieser Gegend oft vorkommende Ceratitenart, den "Ceratites nodosus", auch knotiges Ammonshorn genannt. "Es wurde ein Symbol gesucht, das Wiedererkennung und Assoziation befördert. Mein Entwurf fand die Zustimmung der verantwortlichen Gremien", erklärte der Künstler. Die graphisch vereinfachte Darstellung des Ceratiten findet sich nun auch auf den Beschilderungen der beiden Wanderwege.
Auch künstlerische Kriterien spielten bei der Auswahl eine Rolle. "Ceratiten zeigen durch ihren spiraligen Aufbau mit zentralem Ursprung eine geschlossene Form mit interessanter graphischer Struktur. Sie sind, im Gegensatz zu Schneckenhäusern, spiegelsymmetrisch", erläuterte Droll. Ihre Schalen seien zudem ein Zeichen von Wachstum und Entwicklung.
Plasma-Schneide-Verfahren
Die ersten Entwürfe entstanden bereits 2010 bei den ersten Planungen für "Terra Triassica". Sie waren die Grundlage für die spätere grafische Bearbeitung. Die Skulptur selbst wurde im Plasma-Schneide-Verfahren hergestellt. Eine Hartfaserplatte diente dabei als Schablone, an deren Konturen der Brenner entlang geführt wurde.
"Entwurf und Herstellung der Schablone sind der eigentliche künstlerische Gestaltungsprozess. Danach folgt die technische Umsetzung in der Schlosserei", erläuterte Helmut Droll. In der Schlosserei wurden die Einzelteile geschnitten und an die Rohre geschweißt. Durch die Bearbeitung der Schnittstellen, der Kanten und durch die Bürstung erhielt die Skulptur ihr endgültiges Erscheinungsbild.
"In der Malerei würde man sagen, man kann Lichter setzen. Damit wird der flachen Oberfläche Leben eingehaucht, sie wirkt dann bei verschiedenem Lichteinfall bisweilen sogar fast räumlich", führte der Künstler weiter aus.
Das Aufstellen erfolgte durch das Straßenbauamt, nachdem die nötigen Fundamente fertig gestellt waren. "Ich freue mich, dass wir den Ceratiten jetzt endlich aufstellen konnten", bekräftigte 2. Bürgermeisterin Patricia Schießer
Das Herzstück des Projekts, das Museum im alten Forsthaus mit der einzigartigen paläontologischen Sammlung aus der Mainfränkischen Trias, wird am 4. Mai 2013 eröffnet. Dann können auch die Originale der Ceratiten bewundert werden - zwar etwas kleiner als das Kunstwerk, aber ebenso beeindruckend.
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