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Fuchsstadt
Konzert am Baum der Einheit
Zur Feier der Deutschen Einheit erklangen Lieder und Musikstücke am Rathaus.
Bei Kerzenschein sorgten die Sängerinnen und Sänger des Gesangvereins 'Frohsinn' mit der Liederauswahl für eine feierliche und emotionale Atmosphäre.  Fotos: Winfried Ehling       -  Bei Kerzenschein sorgten die Sängerinnen und Sänger des Gesangvereins 'Frohsinn' mit der Liederauswahl für eine feierliche und emotionale Atmosphäre.  Fotos: Winfried Ehling
| Bei Kerzenschein sorgten die Sängerinnen und Sänger des Gesangvereins "Frohsinn" mit der Liederauswahl für eine feierliche und emotionale Atmosphäre. Fotos: Winfried Ehling
Winfried Ehling
 |  aktualisiert: 17.08.2022 14:20 Uhr

Deutschland singt zum 30. Jahrestag der Wiedervereinigung - und Fuchsstadt sang mit. Die Initiative des Bundes-Musikverbands Chor und Orchester (BMCO) nahmen die Jungmusiker der "Fuschter Musikanten " und der Gesangverein "Frohsinn" zum Anlass, den denkwürdigen Tag des Mauerfalls zu feiern und ein Zeichen für Freiheit, Einheit und Frieden zu setzen.

Dazu sollten in der gesamten Republik um 19 Uhr zehn Lieder erklingen, die die Initiatoren festlegten. Natürlich durften auch Kapellen, Orchester und Bands mitspielen, und die Songliste konnte ebenfalls erweitert werden. Die jungen Musici und die Frohsinn-Sänger nahmen das Angebot an und lockten etwa 100 Zuhörer und Mit-Singer auf den Platz am Rathaus, an dem der vor drei Jahrzehnten der "Baum der Einheit" gepflanzt wurde.

Unter Leitung von Bernd Uebel starteten die Jungmusiker mit vier Stücken, darunter "Skyfall" und Adeles "Rolling in the Deep". Ein Saxophon-Quartett vollendete die Präsentation mit zwei weiteren Kompositionen klassischer Prägung. Wie Uebel wissen ließ, begannen die Proben im Sommer - die notwendigen Sicherheitsregeln beachtend - und bescherten dem Jung-Ensemble sogar neue Interessenten zum richtigen Zeitpunkt, denn einige Mitglieder wechseln in die Hauptkapelle. In Beate Weimar-Stockmann hatte die Veranstaltung eine treffliche Moderatorin. Die Wahl-Fuchsstädterin wohnte zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung in Berlin und erlebte die friedliche Revolution hautnah, was ihren Schilderungen Authentizität und Emotionalität verlieh. In ihrem Rückblick auf die 30 Jahre ist sie heute überzeugt: "Wir haben gemeinsam schon viel erreicht. Ich bin mir sicher, dass restliche Spannungen und Schwierigkeiten für nachfolgende Generationen keine Rolle mehr spielen."

"Die Gedanken sind frei", das deutsche Volkslied aus dem 18. Jahrhundert, das sogar den amerikanischen Sängerstar Pete Seeger zu einem englischen Cover lockte, traf den Nagel auf den Kopf. Die Weise ist in nahezu allen Welt-Hauptsprachen präsent. Der Lied-Auswahljury muss wohl "Wind of Change" besonders gefallen haben. Sie setzten die Ballade der berühmtesten deutschen Rockband "Scorpions" auf Platz zwei und fuhren damit wohl deutschlandweit anhaltenden Applaus ein - wie für die in Fuchsstadt von Birgit Schultz dirigierten Sängerinnen und Sänger .

"Nun danket alle Gott" und das hebräische "Hevenu Shalom Alechem - wir wollen Frieden für alle" wie auch "Dona nobis Pacem" und Dietrich Bonhoeffers "Von guten Mächten wunderbar geborgen" darf man als prädestiniert für diesen Anlass betrachten. Den Hymnen "Amazing Grace" und "We Shall Overcome" kommt schon lange ein fester Platz in der Folklore- und Gospelmusik-Literatur zu. Was könnte dem Gedenktag besser dienen, als das Lied einer Band "aus dem Osten". Karat und ihr Hit "Über sieben Brücken musst du gehen" inspirierte vielleicht auch die mutigen Menschen, die die Mauer überwanden. Peter Maffay adaptierte die Komposition und ließ diesen Song unsterblich werden.

Ob der Mond aufging als Menschen die Mauer erklommen ist nicht definiert. Jedenfalls strahlte die Sonne der Freiheit in vielen Gesichtern als die innerdeutsche Grenze fiel. Matthias Claudius ging mit seinem Musikstück "Der Mond ist aufgegangen" ebenfalls in das Programm ein, das in der Nationalhymne und der Europa-Hymne mündete. Ein dickes Kompliment für die Akteure dieser überaus gelungenen Darbietung gab es von Bürgermeister René Gerner. Auch er weilte beim Mauerfall in Berlin. Heute ist er überzeugt: "Die Bürger der ehemaligen DDR sind ein Zugewinn für Fuchsstadt ".

 
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